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Ende August kam der Anruf: „Hutschi, am 16. September muss das nächste Magazin erscheinen. Ich weiß, es ist nicht mehr viel Zeit. Aber sieh es als Herausforderung.“ Wir beenden das Telefonat und in meinem Kopf fängt es sofort an zu rattern. Innerhalb von wenigen Wochen eine fertige Ausgabe zu füllen, erschien mir völlig unmöglich. Wir brauchten Portraits, Interviews, Titelgeschichten, Reisegeschichten, Radstopps und noch dazu ein fertiges Layout, das wir dem Lektorat übergeben können. Und doch: Es funktioniert. Pünktlich zum Auftakt der Europäischen Mobilitätswoche am 16. September, einer Aktionswoche um europaweit die komplette Bandbreite nachhaltiger Mobilität vor Ort näher zu bringen, öffneten wir die frisch angekommene Palette mit unserer elften Ausgabe. Wir streichen vorsichtig über das rote Cover und das Grinsen von unserem Covermodel Elias bevor wir die Kisten verstauen. Auch ihn fanden wir in letzter Minute über einen äußerst schönen Zufall. Am Tresen unserer Lieblingsweinbar bekomme ich zum ersten Mal von ihm und der Kaffeerösterei „Purple Bike Coffee“ erzählt. Allein die Worte „Kaffee“ und „Fahrrad“ lassen mich aufhören und bringen uns direkt in der nächsten Woche zueinander. Aufatmen. Wir haben es geschafft. Mit viel Mühe, Begeisterung und natürlich Zeitdruck – das hilft bekanntermaßen auch. Darauf können wir wirklich stolz sein. Ja, ich bin es. Auch, wenn dieses Gefühl immer ein wenig Zeit braucht, um zu verstehen, was wir alle in unserem Team in kürzester Zeit geleistet haben. Here we go!

Wir schreiben zu Beginn dieser Ausgabe: „Der Herbst ist da und dieses verrückte Jahr hört nicht auf verrückt zu sein. Es war so viel angekündigt: Pläne sollten verabschiedet werden. Veranstaltungen wurden geplant, abgesagt und wieder geplant. Eine davon ist die Europäische Mobilitätswoche. Dieses Jahr unter dem Motto: ‚Klimafreundliche Mobilität für alle‘. Da steckt viel drin und wir haben mit unserer sehr prominenten Interviewliste über die sogenannte EMW sprechen können: Was bringt sie der Stadt? Wie wird dieses Motto interpretiert und was dürfen wir davon für die Zukunft mitnehmen? Außerdem betrachten wir das Thema „Fahrrad“ mal aus stadtpolitischer Sicht, um ein noch besseres Verständnis für unsere Stadt zu entwickeln: Warum gehen manche Dinge so schnell, während andere eine gefühlte Ewigkeit brauchen?“. Haben wir, wie unser Oberbürgermeister Burkhard Jung verlauten lässt, noch „Luft nach oben?“. Wir bekommen tatsächlich viele interessante Blickwinkel aus stadtpolitischer Sicht und verstehen zum ersten Mal, warum viele Entscheidungen für Radinfrastruktur ihre Zeit benötigen.

„Beispielsweise sind für die Aufstellung eines Wegweisers bis zu fünf verschiedene Organisationseinheiten verantwortlich. Nicht alles ist bei uns im VTA verortet, sondern auch bei vielen anderen Ämtern und Dezernaten in der Stadt. Das ist oftmals eine Herausforderung“, erzählt Caroline Ommeln, Sachbearbeiterin im Verkehrs- und Tiefbauamt für „Aktive Mobilität“. Wir wollten mit dieser Ausgabe ein Bewusstsein schaffen, dass uns näher zusammenbringt und zeigt, dass wir ein ähnliches Begehren teilen. So kam es auch mit der Zusammenarbeit mit der Stadt Leipzig für die Titelgeschichte zur Europäischen Mobilitätswoche. Wer weiß, was daraus noch entstehen kann. Ähnlich sprach auch Herr Jana über diesen Gedanken, Amtsleiter des Verkehrs- und Tiefbauamts: „So überträgt sich ein neuer Habitus ins alltägliche Leben. Die Europäische Mobilitätswoche hat also durchaus genügend Potenzial, um Pilotprojekte in die Realität umzusetzen.“

Doch trotz der politischen Titelgeschichte kommen die Portraits der Radfahrer_innen und ihre ganz persönliche Geschichten vom Radweg nicht zu kurz. Wir lernen den neuen Baubürgermeister der Stadt Leipzig, unsere neue Redakteurin Dajana, Grundschullehrerin Linda, den Radprofi Toni, den Gärtner Nico mit seinem Lastenrad, das Fixie-Couple Danny und Yvonne, die Studentin Yasmin mit ihrer kleinen Tochter, Koch Stephen, die Footballerin Louisa und den Naturliebhaber Michael kennen. Wir reisen gemeinsam mit Jonas und Anton von ihrer Heimatstadt Wuppertal nach Montenegro, wir lernen die Philosophie im Fahrradladen „Rücktritt“ kennen und erinnern uns an dieses ganz bestimmte Gefühl, wenn wir auf ein neues Fahrrad steigen. Die Beine legen wir diesmal bei unseren Radstopps im Lindenauer Café „Zwischenfisch“ und in der „Mule“ direkt an der Spinnerei hoch und gönnen uns zur Abwechslung noch eine kleine Pause im Vintagestore bei „SisterAct„. Die Herbstausgabe ist bunt, lebendig und voller Abenteuer. Die versprochene Normalität fühlen wir für einen kleinen Moment und behalten ihn gut in Erinnerung auf dem Weg Richtung Herbst und kürzeren Tagen. Ein letztes Magazin wird in diesem Jahr noch erscheinen bis zum Jahreswechsel 2021. Wir sind motiviert, wir sind stolz und wir tragen unser Magazin auf Händen. Anders hat es das nicht verdient.

Weitere Einblicke zu den WE RIDE LEIPZIG Ausgaben 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10.

WE RIDE LEIPZIG RELEASE x AUFTAKT EUROPÄISCHE MOBILITÄTSWOCHE

Fotos Release (c) Maxim Lobachov

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