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„Was gibt es Besseres als eine Menge Farben, Muster und Second-Hand-Klamotten? Genau, nichts!“, sagen die quirligen Schwestern Celina und Bella vom Leipziger Vintage-Store „SisterAct“ und lachen sich dabei so herrlich fröhlich an. Bei kleineren Spaziergängen in der Hood entdeckten wir schon vor längerer Zeit die Umbauarbeiten im ehemaligen Pelzgeschäft „Pelz Bönisch“ auf der Kochstraße. Bereits seit Februar 2018 standen die Räumlichkeiten leer. Nur die weiße Markise erinnerte an das ehemalige Geschäft bis die Schwestern dem angestaubten Lädchen im Frühjahr diesen Jahres einen neuen Schliff verpassten. Adé Pelz. Hallo Rollschuhe, Vinyl Platten, Schmuck, Sporttaschen, Accessoires und glitzernde Jäckchen. Die Latzhosen tauschen sie mit der Eröffnung am 19. Juni gegen hippe, fancy Outfits und präsentieren, bis über beide Ohren strahlend, ihren eigenen Second Hand-Store für ausgefallene Kleidung im Stil der 80er und 90er Jahre. Second Hand gibt es doch an jeder Ecke, könnte man denken. So aber nicht in Leipzig. Noch müssen die kleinen, unabhängigen Second Hand-Stores in den jeweiligen Vierteln aufgespürt werden. Umso schöner, dass es mit SisterAct Vintage noch eine weitere Anlaufstelle für bewusste Mode, einen nachhaltigen Konsum und dabei trotzdem echte Schmuckstücke zu entdecken gibt.

Die Schwestern und Betreiberinnen Bella und Celina sind seit 1999 ein Team aber erst seit knapp zwei Jahren ein Herz und Seele. Eigentlich sogar beste Freundinnen. Glaubt mir, das spürt man. Die Idee für einen gemeinsamen Laden gab es für die gebürtigen Torgauerinnen schon lang aber jetzt wollten sie ihn auch endlich in die Hand nehmen und fanden im Leipziger Süden direkt ein Zuhause für den langgehegten Traum. Wie ist das eigentlich mit der eigenen Schwester zusammenzuarbeiten und sich ein Business aufzubauen, frage ich sie. Sie lachen: „Total gut. Es läuft super mit uns aber natürlich gibt es auch Tage an denen wir genervt sind. Da ist die Schwelle manchmal etwas niedriger den Frust auch rauszulassen.“ „Früher wollten wir mit dem Kopf durch die Wand. Da hat jeder sein Ding gemacht. Aber mit dem Umzug nach Leipzig sind wir zusammengewachsen. Wir können uns aufeinander verlassen“, erzählen sie. Während sich Bella um die neuen Klamotten, die Schaufenstergestaltung und auch die Beratung der Kund_innen kümmert, arbeitet Celina eher im Hintergrund und hält ihrer Schwester den Rücken mit administrativen Aufgaben frei. Sie selbst studiert auch passenderweise BWL an der HTWK. Bella hingegen löste sich im April von ihrer Festanstellung und hing den Job als Industriekauffrau an den Nagel. Die Aufteilung der neuen Aufgaben pegelte sich schnell ein und beruhte auf den eigenen Vorlieben. „Kurz vor der Eröffnung hatten wir trotzdem ein paar Ängste. Aber mutig sein ist das Richtige in dem Moment.“

Dass die Schwestern so richtig Lust auf die eigene Selbstständigkeit haben, rührt vor allem daher, dass sie es selbst auch nicht anders vorgelebt bekommen haben. „Unser Papa ist seit 30 Jahren selbstständig und mir war schon immer klar, dass ich ebenfalls selbstständig sein möchte“, erzählt Celina. Anstatt Unsicherheit zu schüren und die Risiken aufzuzählen, ermutigt ihr Vater die angehenden Unternehmerinnen zum eigenen Business. „Mädels, na machts!“, sagte er und packt beim Umbau, genau wie alle befreundeten Handwerker_innen, auch gleich tatkräftigt mit an. Jeder bringt seine eigenen Ideen mit ein. Vom Tresen, Sticker bis zur Lichtinstallation mit originalen Lampen von 1979. Wir lassen nur kurz den Blick durch den bunten Laden schweifen bis direkt eine sommerliche Bluse vor unsere Augen flattert.

Bella und Celina loben das gute Auge ihrer Kundin und hätten am liebsten bei dem Fang gleich selbst zugeschlagen. „Wir haben uns schon gefragt, wann sie weggeschnappt wird“, lachen sie. Sie kennen nicht nur jedes einzelne Teil, sondern suchen auch alle Stücke selbst aus. Die gut sortierten Kleidungsstücke werden gereinigt und stammen von den unterschiedlichsten Orten. Originale Jeans- und Windbreaker-Garagen-Bestände aus den 80ern werden dabei besonders gern geplündert. Aber auch das ein oder andere Teilchen, das ihnen vorbeigebracht wird, landet auf den Kleiderbügeln oder auch die selbstgesignten Jeansjacken vom befreundeten Label Neoninvader. Von Highwaist Jeans, Blazer, Flanellhemden, Häkeltops, Batik-Shirts, Badeanzügen bis zur Sonnenbrille findet sicher einen kleinen modischen Schatz, der den eigenen Kleiderschrank noch mehr pimpt. Lass dich inspirieren und vor allem von diesem Strahlen anstecken!

Was?
SisterAct – Vintage
Wann?
Dienstag bis Freitag 12-19 Uhr
Samstag 12-17 Uhr
& Online.
Wo?
Kochstraße 70, 04275 Leipzig
Warum?
Wegen handverlesenen Second-Hand Klamotten und Accessoires im 80er und 90er Jahre Style für jedes Geschlecht. Kein Ramsch und keine unsortierten Gänge, sondern die pure Freude auf dem Kleiderbügel. Bella und Celina zeigen dir einen lässigen Look für vergnügte Tage! Stöbere dich durch SisterAct und finde deinen eigenen Schatz.

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