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Rückblick #85.

1. Die Woche beginnt mit dem besten Essen, das wir in vier Tagen London bekommen haben. Pub-Food in der Nähe der Oxford Street. London überrascht uns mit strahlendem Sonnenschein, einer Double-decker-Tour durch die City of Westminster, einem Spaziergang zum Trafalgar Square bis zum Piccadilly Circus und einmal quer durch den St. James’s Park bis zum Buckingham Palace. Genug Fotos fürs Fotoalbum. Wir brauchen die Hände für den Regenschirm, denn innerhalb von nur ein paar Minuten ändert sich schlagartig das Wetter. Wir ziehen die Kapuzen ins Gesicht und retten uns den Pub, der uns am besten gefällt. Das ist gar nicht so einfach sich für einen zu entscheiden, weil einfach alle niedlich aussehen. Aber hier werden wir mit freien Stühlen, einem warmen Platz am Fenster und einem wunderbaren Apple Cider begrüßt. Zum Mittagsmenü wird nicht nur Lasagne oder Fish’n’Chips gereicht, sondern ein riesen Teller mit Knoblauchbrot, Salat, Pommes und Dip. „Können wir jetzt trotzdem langsam shoppen gehen?“ „Ohja, stimmt… so langsam hört es auch zu regnen auf“.
2. Londoner Lieblingsmoment. Spice Girls Reunion. Am letzten Tag vor der Heimreise entdecken wir den schönsten Bäcker um die Ecke mit französischem Barpersonal, Armen Rittern, frisch gepressten Orangensaft, Crêpes und herzhaftem Rührerei mit Pilzen. Das Beste an der Boulangerie: Hier läuft den ganzen Tag lang RadioPete mit allen Girl- und Boybands, an die man sich noch erinnern kann. Wir sitzen beim Frühstück, schlürfen Cappuccino und singen „If you wanna be my lover, you gotta get with my friends. Make it last forever, friendship never ends“. Die Jungs von der Bar fanden das auch ziemlich gut.
3. Am letzten Tag entscheiden wir uns noch für einen Tagesausflug nach Notting Hill. Hugh Grant haben wir auf der Portobello Road zwar nicht getroffen, aber dafür viele niedliche Buchläden, kleine Restaurants, bunte Hauseingänge und Läden, in denen Popcorn verkauft wird, gefunden. Viel Geld kann man auf dieser Straße auch ausgeben und sein Hangepäck nochmal strapazieren. Aber dafür lohnt sich der Blick zu dieser völlig anderen Seite von London, die direkt an Meer, Hafen und Muschel suchen erinnert. Aber vielleicht hieß die U-Bahn Haltestelle gar nicht Notting Hill, sondern Brighton.
4. Dinge, die man von einem London-Trip nicht vermutet hätte: Vier Tage lang wunderbares Wetter (bis auf eine Stunde lang Regen) und jeden Morgen einen schönen Sonnenaufgang über Hoxton. Das darf man dann auch mal an die Fensterscheiben des Airbnb Zimmers schreiben. Wir kommen bestimmt wieder!
5. Händchen halten bei Ryanair. „Hast du Flugangst?“ „Naja, nicht so richtig. Aber ich mag das Kribbeln im Bauch nicht, wenn das Flugzeug abhebt“. „Ich liiiiebe das!“ Für die besten Flugbegleiterinnen kauf ich auch gern ein britisches Klatschmagazin, dass sie sich gewünscht hat. Dazu reichen wir noch matschige Sandwichs („Die müssen richtig matschig sein. Die schmecken am besten“.) und feinste Schokolade. Wie immer planmäßig gelandet. Welcome to Leipzig Airport. Schön, wieder da zu sein. „Wenn ich sage: Wir rennen. Dann rennen wir“. Passkontrolle. Koffer. Die S-Bahn kommt in fünf Minuten. Das heißt dann wohl: Rennen.
6. Mysteriöse Nächte sind das manchmal in Leipzig. „Wo findet die CLOSER Party denn diesmal überhaupt statt?“ „Ich hab ja gehört, dass die diesmal in Taucha sein soll. Karten musste man auch vorher kaufen“. „Ja, die haben wir. In Taucha? Bist du dir sicher?“ „Ja, total“. FUCK! Wie kommen wir jetzt mit dem Fahrrad nach Taucha ins Conne Island? Darüber kann man sich ja erstmal Gedanken bei einer Tasse Tee und Waffeln machen. Das hat natürlich nicht gestimmt und wir mussten nur, wie üblich, bis nach Connewitz zum Booty shaken. „Warum grinst du denn so?“ „Nur so“. „Wieso? War die Party eures Lebens oder was? Hab ich viel verpasst?“ „Viel…“ Psssht.
7. Den größten Spritzring gibt es bei LUKAS Bäcker und die besten Kollegen gleich mit dazu, mit denen man in der Kaffeepause auch noch einen Chai um die Ecke trinken kann. „Erzähl, was gibt es Neues?“ Nach 40 Minuten Kaffeeklatsch wird es auch wieder Zeit sich zu verabschieden. „Viel Spaß in der Uni. Hihihi“.
8. Fashion Sunday-Gruppenfoto. A moustache is a must have. Gängaction auf einem Foto vor der goldenen Glitzerwand. Drei Versuche und das Foto sitzt. Perfekt ausgerüstet mit Hut und Bart dank Sarah und Leo von O U I I U O. Das kann man sich doch einrahmen lassen.
9. Triste Novembertage kann man sich auch einfach wegdenken. Mit mitgebrachten Macarons von Ladurée, englischem Breakfast-Tea und einem guten Buch von Erich Kästner funktioniert das ganz gut. Und schon sieht das alles gar nicht mehr so schlimm aus.
10. „Wenn Platz ist, würden wir so in zehn Minuten mal am Pub vorbeischauen. Kommst du auch?“ „Schkomm rum!“ So schnell geht das manchmal. Da staunen die Beiden. „Du bist ja wirklich da und so schnell…“ „Na klar, das muss ich doch nutzen, wenn ihr beide jetzt endlich hier wohnt“. Schon verrückt worüber man in zwei Stunden alles reden kann und wie schön auch der Gedanke ist, dass man sich immer tiefer in ein Gesprächsthema einreden kann. Danke für den schönen Abend und das Bier, ihr Lieben.
11. Der Chemnitzer Stammtisch am Donnerstagabend mit dem Motto „Wer zuerst umfällt, fährt“. Mittlerweile fast schon Tradition: Döner im Olive Tree und danach noch ein Bier. „Lass mal wo hingehen, wo ich noch nicht war“. „Was ist denn eigentlich mit dieser kleinen urigen Kneipe auf der Kochstraße?“ „Du meinst da, wo nie jemand sitzt?“ „Ja, genau“. Das sind genau diese Abende, die man zwar so nicht geplant hat, aber an die man sich erinnert wird. Aus einem Besuch auf ein Bier bei „Charlotté. Die urige Kneipe“ wird ein kultureller Abend, denn wir platzen mitten in eine Lesung mit musikalischem Rahmenprogramm rein. „Oh…“ „Kommt rein, kommt rein. Was wolltern?“ „Öh. Ein Bier, ein Bananenweizen und einen Kiba“. „Mach ich euch. Hört mal drauf, wenn er liest… der betont ganz falsch“. „Geil!“
12. Abschiedsfoto vom Fashion Sunday mit all denen, die vor Ort gewirkt, gebastelt, geschminkt, gestylt, verkauft und organisiert haben. Natürlich gehören zu so einem Tag noch viel mehr Menschen auf das Foto und auch denen muss man „DANKE“ sagen. Einen Tag lang haben wir es im Horns Erben an diesem grauen Sonntag swingen lassen mit kleinen leckeren Häppchen, einem originalen 20er Jahre Styling, selbstgebastelten Schmuckstücken, Verkaufsständen, Beautyprodukten zum Mitnehmen und zeitgemäßer Musik. Aber nach diesem Tag wollen wir nur eins noch: Nach Hause gefahren werden (gut, wenn man jemanden vom Stadtrat inklusive einem Stadtrat-Auto kennt) Füße hochlegen und Abendbrot essen. Ausgepackt wird dann morgen…

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