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das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

you can learn to get along.

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Foto 22.03.16, 14 28 24

Die beste Zeit für einen Kaffee und ein Stück selbstgebackenen Zitronen-Kuchen: 23Uhr. Das hab ich schon immer gesagt. Wo ich bisher aber noch nie einen Kuchen probiert habe: In der Rumpelkammer direkt um die Ecke. Ich erinnere mich an den ein oder anderen Schnaps an der Bar und ähm – ach ja, da war ja noch was – aber eben nie daran, dass man dort auch herrlich essen kann. Die Speisekarte klingt gut – das wollen wir demnächst testen. Passend zum Kaffeeklatsch lesen wir Natalie und Julia aus ihrem neuen „We love Code!“-Werk vor und zeigen mir animierte Katzenbilder. Jetzt nur noch schnell die Koffer packen und dann kann die kleine, spontane Reise beginnen.

Nach einer viel zu kurzen Nacht und der ersten ratternden Stunde im ICE treffe ich in Berlin auf meine Reisebegleitung. Hey girl, nice to see you! Schnell noch ein Franzbrötchen (Zwei zum Preis für eins, da sagen wir nicht „Nein!“.) und einen Kaffee mitgenommen und schon rollt der Zug weiter Richtung Ostsee. Der Blick nach draußen beruhigt. Hügel, die immer kleiner werden, Seen, Gräser, Tiere… und die krampfhafte Überlegung, was man in einer Stunde Umstiegszeit in Stralsund am Bahnhof anfangen soll. Aber hauptsache wir kommen endlich ans Meer und nach Rügen. „Die Bademäntel befinden sich bereits auf dem Zimmer. Den Wellnessbereich können Sie bis 22Uhr nutzen und Frühstück ist von 7.30-10.30Uhr“ – alles was wir hören wollten. Im Hotelzimmer schnell noch das BRAVO-Hollywood-Poster aufhängen und ab an den Strand! 48 Stunden Binz, genau unser Ding. Burger im „Peter Pane“ aussuchen (Ziemlich lecker! Deswegen auch gleich zweimal nacheinander Highlight des Abends.), Sauna für sich neu entdecken, völlig übermüdet vom Spazierengehen im Bett liegen, ausgedehnt Frühstücken (Mit Rührei-Station!), Steine und Muscheln am Strand suchen, über die Promenade schlendern und sich viel Zeit nehmen.

Überraschung der Woche: Ein Artikel im aktuellen Blitz!Stadtmagazin zum neuen Bloc Party-Album „HYMNS“. Fast schon wieder vergessen, dass ich den im Februar geschrieben habe – dafür umso schöner durch einen Zeitungsstapel im Briefkasten daran erinnert zu werden.

Worauf man sich in dieser Woche wirklich verlassen konnte: Den Frühling! Endlich! Wenn auch nur für kurze Zeit. Aber alle haben den Tag erwartet an dem die ersten Knospen aufplatzen und die Tische wieder im Freien stehen. Ein langer Spaziergang durch den Park, die Pause an der Sachsenbrücke und ein heißer Birnensaft am Musikpavillon waren genau das Richtige. Noch besser können die 13°C aber nur im Freisitz direkt vor dem Hotel Seeblick werden. „Was wollen wir zum Mittag essen?“ – Moment, denn zuerst muss ja wohl mal am Tisch geklärt werden, was eigentlich Pancakes sind. Die Beschreibung „Irgendwie wie Eierkuchen“ scheint zu überzeugen. Pancakes mit Cranberries und Makkaroni it is! Wenn man keine Lust mehr auf seinen Teller hat: Einfach weiterreichen. Definitiv schöne Kombi! Zu unserer großen Begeisterung bekommen wir von einem wildfremden Menschen noch eine Idee geschenkt „How to change your life“. Da sich auf jeden Fall Richtung Wochenende schon mal das Wetter wieder ändern wird, essen wir schnell noch unser erstes Eis in dieser Woche. Der erste Besuch bei Tonis Eisdiele in Schleußig. Dass wir eben 7€ für vier Kugeln Eis ausgegeben haben, ignorieren wir, denn geschmacklich lohnt sich das für das erste Eis des Jahres wirklich.

Wochenende – Zeit für Buchmesse! Seit vielen Jahren verbringen wir dieses Wochenende auf der Buchmesse oder den Veranstaltungen abseits der Messe. Zum Auftakt des Märzwochenendes verschlägt es uns zum Kunstverein Leipzig in die Kolonnadenstraße, denn hier präsentieren sich am Donnerstagabend (An dem auch sowieso alle richtig guten Veranstaltungen stattfanden.) unabhängige und neue Magazin. Mit dabei „Das Wetter“. Von der Magazin-Release-Party geht es gleich am nächsten Tag weiter auf die Buchmesse. Einmal quer durch alle Hallen – von Halle 1 bis 5. Lieblingshalle wie immer: Halle 5 (Das steht für: Junge, unabhängige Verlage, Autoren-Arena und das „Studium rund ums Buch“). Nach den vielen Buchmessen in den letzten Jahren würde man manchmal gern alle Verlagsstände nehmen, sie schütteln und komplett neu zusammenwürfeln, um wieder etwas mehr Überraschungen auf die Messe zu bringen. Vielleicht würden sich auch einige Stände freuen, wenn sie mal wieder neue Nachbarn an ihre Seite bekommen. Nach knapp 6 Stunden auf der Messe, einigen Kuriositäten, Verschnaufpausen, neu entdeckten Büchern, zahlreichen Sailor Moons, getroffenen bekannten Gesichtern und mitgehörten Worten wird es erstmal Zeit, um sich eine Messepause zu gönnen. Es wartet bereits: Sarah Kuttner mit ihrem neuen Werk „180° Meer“ in der Moritzbastei (Wie sie selbst erfand: GEILINESS!) und ein Jägermeister zur LitPop 2016 im Neuen Rathaus. Aber aufpassen: Den Sonntag darf ich nicht verschlafen!

Letzter Tag der Buchmesse – irgendwie verfliegt die Zeit dann doch schneller. Pünktlich zur ersten Bloggerkonferenz der Leipziger Buchmesse stehen wir im Congress Center. Schnell noch die Namensbadgets anlegen! („Die meinen doch bestimmt diese riesigen Klarsichthüllen oder?“) Zum ersten Mal veranstaltet die Buchmesse die „blogger:sessions„, um den Fokus  der Branche verstärkt auf die Chance und Nutzung der Buchblogger zu lenken. Mit dabei ab 12Uhr: Buchblogger und eben ich. Was ist das Konzept unseres Blogs? Wie gestalten wir unsere Themen? Was sind unsere Herausforderungen und wie können wir uns professionalisieren? Mit dem Lifestyle-Thema falle ich definitiv aus dem klassischen Buch-Rahmen aber kann vielleicht doch einen Einblick darin geben, wie man bücherübergreifend auch Themen bearbeiten kann. Die Richtung ist schnell klar, die die Diskussion ergibt: Was ist die richtige Entlohnung? Reicht lediglich das Produkt „Buch“ als Bezahlung vom Verlag, um darüber zu schreiben? Viele sind sich einig: „Nein“. Doch stattdessen, finde ich, sollte beide Seiten in dieser Angelegenheit betrachtet werden: Der Verlag und der Blogger. Beide können voneinander profitieren. Der Buchblogger als solches muss sich nicht hinter seinen Büchern verstecken, er sollte nach Büchern und Autoreninterviews anfragen und dabei angemessen vergütet werden (Wie, das sollte dann wohl jeder selbst festlegen.) und gleichzeitig sollte er aber auch in der Lage sein, dem Verlag eine professionelle Plattform in Form von Fotografie/Audio/Video oder Text zu bieten. „Professionalisierung von Blogs“ bedeutet für mich also nicht nur cash, sondern auch die eigene Entwicklung und die des Blogs. Das bedeutet Selbstbewusstsein, Begeisterung, das entsprechende Handwerk, Spezialisierung, Kreativität, Durchsetzungsvermögen und Reflexion. Leider kommen diese Themen immer zu kurz und stattdessen wird gerufen: „Und von der Leidenschaft wollen Sie dann Ihre Miete bezahlen?“. Wenn alles andere stimmt, kommt auch der Rest – da bin ich mir sicher. Dennoch ist es eine sehr gute Erfahrung aktiv zu sein und als Botschafter, für das, was man gern macht, aufzutreten. Da haben wir uns zum Feierabend definitiv ein Eis verdient. Nach der Messe heißt es dann: Einfach nur noch Beine hoch.

abgelegt unter gutkirschenessen leipzig literatur unterwegs

Kommentare

  1. AnneRosali AnneRosali sagt:

    Hey Daniela, thanks for your lovely compliments and HIGH FIVE to New York!

  2. AnneRosali AnneRosali sagt:

    Vielen Dank, dass du zugehört hast, liebe Nanni. Also dann: Auf gehts!

  3. Daniela Daniela sagt:

    I love your blog. Great stuff. All the best from New York. Daniela

  4. Daniela Daniela sagt:

    I loved to see you at the blogger conference. I enjoy your blog and like to read it. Keep it up. Check out my website if you would like. All the best! Daniela

  5. Nanni Nanni sagt:

    Hallo,

    mit großem Interesse habe ich deinen Beitrag angehört. Toll gesprochen!
    Ich selbst bin Buchbloggerin und habe mich – wie Karla Paul so schön gesagt hat – viel zu lange in der „Flauschzone“ aufgehalten. Jetzt muss ich mich erstmal in den Hintern treten, aufraffen fitter zu werden was HTML Codes und dieses ganze Gedöns angeht, lernen bessere Fotos zu machen und überlegen, in welchem Ausmaß qualitativ hochwertiges bloggen für mich überhaupt machbar ist. Der Blick über den Tellerrand gehört unbedingt dazu.
    Was die Bezahlung der Buchblogger angeht sehe ich eine Schwierigkeit in der Messbarkeit von „guten“ und „schlechten“ Rezensionen. Dass nun so viel darüber gesprochen wird, sehe ich aber auf jeden Fall als sehr positiv.

    Viele Grüße
    Nanni