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das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

wie viel wir vergessen, was wir glauben zu wissen. an den folgen verzweifeln und immer weniger müssen.

Rückblick #90.

rosali

1. Shopping-Queens in Berlin-Mitte. In kurzer Zeit, in nur einem Laden Geld und Gutscheine ausgeben können wir. Wer fleißig Weihnachtsgeschenke kauft, muss auch mal Pause machen. Pause heißt warme Bagels, Muffins, Chai Latte, Chestnut Praline Latte und ein Fensterplatz mit Blick zum Hackeschen Markt. „Weiter gehts. Auf nach Charlottenburg…“
2. Die schönsten Zufälle gibts eben nur in Friedrichshain, wenn sich zwei Mädchen in einem Laden treffen, in den sie eigentlich gar nicht wollten. „Was machst du denn hiiiiier? Wolltest du hier rein?“ „Nein. Aber es hat so schön geglitzert“. „Wohnst du hier irgendwo?“ „Nein, nicht mal in der Nähe“. Und dabei hab ich immer gesagt, dass man sich in Berlin niemals zufällig trifft. Und, weil spontan am Schönsten ist, hängen wir an den Teetassen-Kauf noch ein Abendbrot im yoyos dran. Eigentlich berühmt für vegane Käsespätzle aber wir bestellen uns Cheeseburger mit Pommes und Limonade. Mädchentisch mit Burgern und Bürogesprächen. So sollten Montagabende immer sein… „Das war so schön! Das ist so als würdest du hier wohnen…“
3. Kleine Traditionen zum Mittwochabend. Vor Konzerten im Täubchenthal bleibt immer noch Zeit für ein Abendbrot bei Casablanca mit d. Sommergerichte schmecken auch im Winter. Hummus-Salat mit Fladenbrot, Oliven und Halloumi. Da bleibt endlich mal Zeit zum Erzählen. Erstes Gesprächsthema: „Oh mein Gott! Das ist ja wohl die coolste Handyhülle, die ich je gesehen hab…“ „Mein Freund beschwert sich immer, dass ich zu girly werde“. Niiiiemals!
4. Für ein schönes Konzert braucht man gar nicht viel. Ein bisschen Licht. Gute Akkustik. Eine Limonade in der Hand. Menschen, die einem Platz zum auf die Bühne schauen lassen und eine Band. An diesem Abend auf der Bühne im Täubchenthal: Die Geschwister Philipp und Eva von Hundreds. An diesem Abend überzeugen sie Konzertbesucher, die sie zum ersten Mal live gehört haben und die, die Hundreds schon ab und zu in Leipzig gesehen haben. Da muss man ehrlich sagen: „Dass es so unfassbar gut wird, hätte ich gar nicht erwartet“. Die Musik ist speziell und klingt nach etwas Besonderem im Elektro-Pop-Genre – aber wenn man sich auf den Klang von Evas Stimme und viele experimentielle Einflüsse einlassen kann, ist es wirklich großartig.
5. Grauer Dezemberhimmel und Bürotag? Gar nicht schlimm, wenn man zum Morgen bei einem Kaffee im H&M Bildband „THE FIRST TEN YEARS“ zwischen den verschiedensten Designer Kollaborationen stöbern kann. So gefällt mir der Start in den Tag.
6. „Weißte, was wir mal wieder machen könnten?“ „Kartoffelauflauf!“ „So mit Sahne und Brokkoli?“ „Keine schlechte Idee“. Während der Auflauf im Ofen schmort, bleibt in den 40 Minuten genügend Zeit, um sich gegenseitig die Weihnachtsgeschenke zu überreichen bzw. sie wie an Ostern zu suchen. „Wärmer. Wärmer. Du bist schon ganz nah dran. Schau mal unter deinem Teller…“ Die besten Geschenke passen eben doch unter einen Teller. Zum Beispiel eine Karte für das „NEO Magazin Royale“ in Köln. „Waaaaah! Wie geil!“ DankeDankeDanke. Und zwar nicht nur dafür.
7. Die Fräuleins Master sind unterwegs. Der letzte Chemnitz-Stammtisch fällt aus und wird kurzerhand zum Mädchenabend mit Sekt, guter englischer Schokolade und Harry Potter. Einen guten Grund zum Anstoßen gibt es auch: „Auf dich und die Masterarbeit!“ Noch jemand der jetzt endlich sein erstes eigenes Buch im Schrank stehen hat. „Bevor wir gehen, trinken wir aber noch einen Schnaps!“ Wo wir auch ewig nicht mehr waren: In der Ilse. Das lässt sich an einem Donnerstagabend gut ändern. Schnaps an der Bar. Lustige Bekanntschaften auf dem Mädchenklo kennenlernen. Indiemusik von 2007. Tanzen und die ganze Zeit kichern. „Oh Gott, das war zu viel Sekt. Ich bin jetzt schon raus…“ „Das bist du auch nach einem Radler…“ „Whoooo!“.
8. Einen schönen Freitagabend kann man auch Zuhause verbringen. Man lädt sich einfach drei Mädchen ein, die alle noch eine Flasche Blubberwasser mitbringen und knetet Plätzchenteig. „Bei Oma sah der Teig irgendwie anders aus…“ „Was machen wir jetzt?“ „Keine Ahnung. Wir kippen einfach noch Eiweiß dran…“ Eigentlich sind zwei gute Bäckerinnen am Werk aber der Teigklumpen sieht am Ende ganz schön traurig aus. Das macht aber nichts! Ihr backt Weihnachtsbäume und Schneemänner? Wir haben Polartiere und Einhörner. Mit einer 8kg-Schicht aus Puderzucker und Zuckerschrift erkennt man dann auch keinen Teig mehr. Sieht super aus und ist auch völlig unbedenklich.
9. Wir mögen es süß und salzig. Extrem lustige Wortwitze reißen, wenn das Café genauso heißt. Wir wagen uns am Adventssonntag in den Leipziger Westen und schauen uns um, was es denn so Neues gibt. Da Tonis in Schleußig leider geschlossen hatte,  mussten wir nach Plagwitz ausweichen. Im „süß + salzig“ bekommen wir dann aber unser Stück veganen Kuchen und eine Tasse Kaffee.
10. Wir lassen die Woche mit einem Weihnachtsabend ausklingen. Wir hören Kante, singen laut die Lieder von ECHT!, packen unsere schönen Geschenke aus und backen einen Nudelauflauf á la Rosali. „Auflauf auswärts essen? Pff! Den mach ich dir selber“. Im Auflauf verstecken sich: Sojageschnetzeltes, Feta-Käse, Tomaten, Zwiebeln und Tomatensauce. Klassisch und köstlich.

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