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what does the fox say?

Drei Tage in Berlin – und man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. „Warst du auf der Fashion Week?“ „Nee, Ulf hatte Geburtstag“. Von der Fashion Week haben wir gar nichts mitbekommen. Das hätten wir in den straffen Zeitplan auch gar nicht untergebracht.

Tag 1.
Tschüss, Leipzig. Hallo Berlin. Wir lieben MeinFernbus-Fahrer: „So, meine Damen und Herren, wir sehen vor uns den Funkturm und nicht den Eiffelturm. Das heißt, wir haben alles richtig gemacht. Der wird im übrigen auch grün angeleuchtet, weil ja gerade die „Grünen Wochen“ begonnen haben“. Ankunft im Märchenschloss Lichtenberg. Geschenke auspacken (Mittlerweile freuen sich Jungs auch über Kochzubehör, „Crostiniii“, Gesundheitsprodukte – ach und Bieröffner, die gleichzeitig die Flaschen zählen.), Gin Tonic mischen, erzählen was in den letzten Wochen so passiert ist, was man auf der Anreise erlebt hat (LeipzigBerlinKölnZwickauBremenGipfeltreffen) und bei Kaufland schnell noch eine Flasche Pfeffi kaufen. Alle sitzen müde auf ihren Stühlen und sind sich einig: „Ich kanns kaum erwarten bis das Dschungelcamp losgeht. Ach und die neuen Bachelor-Folgen!“ „Promiflash sagt mir immer die Wahrheit“. Betten aufbauen und die Rechnung: 5 Mädchen, 1 Katze – wer darf zuerst ins Bad? Alles ist wie immer. In den Betten liegen, kichern, übereinander twittern und dabei die Müdigkeit ganz vergessen.

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Tag 2.
Guten Morgen, Berlin. Hallo Welt. „Wie lang wart ihr denn noch wach?“ „So bis halb zwei…“ „Echt so lang habt ihr noch erzählt? Ich wollte immer mal was einwerfen, aber dann war ich einfach zu müde dafür“. Frühstücken mit frischen Brötchen vom Bäcker, Geschichten von Silvester, alten Fotos und den immer gleichen 5 Liedern bei Radio Energy. Zuhause abhängen, lesen, Krankengymnastik und das neue Marteria Album hören. Zum Mittag ein Gangmitglied von Kaufland abholen und das supergesunde Mittagessen planen. Salat, Kartoffelbrei, vegane Klößchen, Zwiebeln und, psst, Hühnchennuggets. Acht Hände, genaue Anweisungen, Spüldienst, Pfannendienst, Kochschürzenverteilung und das Essen steht auf dem Holztisch. „Mädels, in 20 Minuten müssen wir los. Dann beginnt Ulfs Partyplan“.

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Treffpunkt: Görlitzer Bahnhof, 16.30Uhr. Es geht los. Kegeln bei Tante Lisbeth in Kreuzberg. Gemütlicher Kaffeeklatsch mit Andy, Marie und Katja. Team Mädchen gegen Team Jungs. „Wir ziehen euch im übrigen die ganze Zeit ab…“ Die sportlichen Getränke helfen nicht. Im Hintergrund: The National, Mando Diao, Helene Fischer. Team Mädchen gewinnt. Jeder gegen jeden. „Was gibt es zu gewinnen?“ „Verrate ich nicht… aber es lohnt sich“. Hätten einige gewusst, dass es sich dabei um eine goldene Winkekatze handelt, hätten sie sich bestimmt noch viel mehr angestrengt. „Oar, man. Sowas wollte ich schon immer mal haben“. Schummeln zwecklos. Fried passt auf, dass alles „seine Richtigkeit hat“. Es gewinnt: Die mit den kleinsten Händen. „Das war echt eine tolle Idee mit dem Kegeln“. „Ich hab mal so nachgeguckt, was gerade hip in Kreuzberg ist. Bowling kann echt jeder. Aber Kegeln fand ich gut. Und für euch Hipster ist das genau das Richtige“. Das Kegelteam „Zur fröhlichen Ilse“ verabschiedet sich.

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Zurück im Prenzlauer Berg, gestärkt mit Ricola Bonbons für unterwegs, übernimmt der Gastgeber Gourmetulf und begrüßt uns alle herzlich mit einem Glas Rosé Sekt und Wodka. „Auf dich, Ulf“. Ab jetzt gelten andere Regeln: Handyverbot. (Es sei denn für PR-Zwecke für #gourmetulf) & Jeder hat ein Glas in der Hand. Mit Alkohol. „Was trinksten du da, Anne?“ „Mate.“ „Gib mal her. Da ist ja gar kein Wodka drin“. „Och, Ulf. Die war doch fast leer.“ „Und jetzt ist sie wieder voll. Ich geb dir zehn Minuten, dann ist die leer“. Immerhin trinken wir nicht auf nüchternen Magen, denn Gourmetulf (#gourmetulf – wir halten das natürlich fest und finden das auch nicht übertrieben.) hat wunderbar gekocht. „Wie sagt man jetzt dazu? Pestos? Pesti?“ „Ich sage: Pesten“. Wir probieren uns von links nach rechts durch. Links: Klassisches Pesto mit Basilikum. Mitte: Thailändisches Pesto mit Korianderpaste und Ingwer. Rechts: Der Favorit. Getrocknete Tomaten mit karamelisierten Feigen. Zum Nachtisch: Jägerinha. (Richtig, Caipirinha nur mit Jägermeister. Das Rezept kann beim Gastgeber erfragt werden.) Je später der Abend, umso besser die Playlist. Wir singen zu Rihanna, Blink 128, Papa Roach, Boy und am besten: Lou Bega. „Da kommt mein Name drin vor. Klar, kann ich das auswendig“.  Konfettikanonen platzen, es wird ordentlich weiter ausgeschenkt und getanzt. Erstes Opfer: Der Kirschlikör ist leer. Tränen, Mädchengespräche, Ausprachen, Diskussionen, Wut und Grinsekatzen. Auf solchen Partys ist alles erlaubt. 0:30Uhr: Abmarsch zur Party Tram. Mit der M10 gehts weiter auf die Warschauer Straße. „Wo gehen wir denn jetzt hin?“ „Also wir gehen ins Watergate. DJ Hell. Das ist der DJ! Techno. Wenn da niemand ansteht, geh ich echt ins Watergate“. Und wer zuerst Watergate ruft, bleibt als Letzter im Lido.

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Lido. Karrera Klub. Indie Disko. „Du hattest bestimmt Koks in deiner Cola“. Whatever. Indiemusik von 2012-2005. Wie sich das gehört. Die ganze Zeit tanzen. „Du bist so ein Whoo-Girl, Ludwig!“ „Na und wie ich das bin!“ Die einen tanzen zusammen, die anderen kriechen auf allen Vieren über den Boden, umarmen sich überschwänglich, entschuldigen sich und versuchen merkwürdige Gespräche zu beginnen. „Ehm, ich möchte hier einfach nur einen schönen Abend haben“. Den schönsten Abend von uns allen hatte Ulf. Er bekommt Cola-Shots spendiert, ihm wird in die Jacke geholfen, alle haben ihn lieb, er hält Straßenschilder für Schiffsmasten und wird mit Taxi nach Hause gebracht. Unser Taxifahrer reagiert ein bisschen nervös als wir ihn fragen: „Hat bei ihnen schon mal jemand ins Taxi gekotzt?“ Aber keine Angst. Schnell ins Bett. Es ist schon spät.

Tag 3.
Guten Morgen, Sonntag. Katzenbesuch auf der Bettkante. Kein Kichern im Zimmer. Alle sind müde. Zuerst: Den Abend auswerten. „Ich würd so gern wissen, ob Ulf schon gekotzt hat“. „Und vor allem: Wo“. Nach der Gourmetulf-Party, ist vor der Gourmetulf-Party. Wir werden erwartet zum Englischen Frühstück. Ulf steht strahlend im Flur: „Ich hab gekotzt“. „Wir sind stolz auf dich“. Nachhauseweg-Geschichten austauschen. Sektfrühstück mit Nadine und Andy. Pilze, Würstchen, gebackene Bohnen, Rührei und Tomaten naschen. Zum Abschied alle nochmal umarmen. Das war so schön. Auf dem Weg nach Leipzig zusammen das neue Beyoncé Album hören, mitsingen und immer wieder über unsere Lieblingserinnerungen kichern. „Andy so zu Katja: „So wie du den Schal dran hast, hält der aber nicht warm“ und Katja: „Leck mich“. „Oder als Ulf mit dem klingelnden Handy ins Zimmer kam: „Irgendeine von euch muss jetzt ihre Pille nehmen“. „Ich denk immer noch an: „What does the fox say?“. Abschließende Worte. Mehr muss nicht gesagt werden: „Wer nicht kotzt, trinkt nicht am Limit“. Zitat Ulf. (Marie: „Ich bräuchte manchmal eine Helmkamera, um das alles aufzunehmen“.)

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