Feiertage und freie Tage sind immer schön. Dieses Jahr hat das mit einem langen Ostern zwar nicht geklappt, aber man muss die Zeit nutzen, die man dann hat. Auf nach Hause. Mit den Partypeepz, die in Burgstädt zusteigen nach Chemnitz fahren. Da ist richtig was los am Hauptbahnhof. Wenn man zum Samstagabend so spät ankommt, dann lohnt es sich gar nicht erst ins Bett zu gehen. Zumindest nicht, wenn alle bekannten Gesichter im Innenhof vor dem Weltecho versammelt stehen. „Schnapp dir das Auto und komm her“. „Schall und Rausch“ feiert Einjähriges und das Blume Open Air gibt sich die Ehre zur Aftershow-Party. Stempel auf dem Handrücken. Club-Mate in der Hand und Ravemusik. Drei Jahre nicht gesehen, trotzdem ähnliche Kleidung tragen und erstmal über Frisuren unterhalten. „Wo habt ihr das denn her? Das sieht aus wie ’ne Bomberjacke vonnen Tschechen“. „He, das ist ein Blouson. Das trägt man jetzt so. Ach, du hast doch keine Ahnung“. „Schnaps? Nee, das geht heute leider nicht. Ich muss noch fahren“. Doppelkekse sind aber in Ordnung. Nachtfahrten durch Chemnitz. Wie früher. Zum Ostersonntag: Familienausflüge zum Schloss Lichtenwalde. Softeis naschen. Im Schlosspark spazieren. Im Garten Kaffee trinken und lachen, weil jede Dame der Familie einen selbstgebackenen Kuchen mitbringt. Mit einem Gläschen Sekt anstoßen. Ostereier suchen. Spargel immer noch nicht gut finden. Über die Pflanzen im Garten diskutieren. Mit dem Gesicht zur Sonne sitzen und dem Raps beim Wachsen zuhören. Zum Ostermontag in dicken Pullovern im Garten angrillen, mit Glühwein aufwärmen und Gesellschaftsspiele spielen. „Opa, welche Spiele habt ihr mit oben im Garten?“ „Wir können gemeinschaftlich Gartenarbeit spielen und umgraben“. „Buuh!“ Nach zwei Tagen zurück nach Leipzig fahren. Abends totmüde ins Bett fallen. Zusammengefasst: Wir haben gegessen, getrunken und über das Wetter debattiert. „Man wird einfach zu alt dafür“.