Header_annabelle sagt
das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

we don’t have to speak tonight.

Rückblick #71.

rosali

1. Koffer packen. Aber wofür? Wir wissen ja noch nicht einmal, wo wir hinfahren. Am besten alles einpacken, was man gebrauchen kann. Das ist ja so schon nicht einfach. Wir wissen immerhin: Der Sommer kommt wieder und wir haben einen See direkt vor der Haustür. Also ganz nach oben: Bikini und die InTouch. Äh, ich meine: Schreibblock und Stifte. Schwer bepackt mit Koffer, Beutel und Fotoausrüstung geht es los: Camp, wo auch immer du bist – wir kommen.
2. Immerhin wussten wir dann ab Montagabend, wo wir die nächsten Tage verbringen werden. Richtig, am Störmthaler See. Gleich zum ersten Abend wurden wir mit Würstchen, Käse vom Grill, Salaten und Bier empfangen. Weil das anscheinend alles noch nicht schön genug war, haben wir diesen spektakulären Regenbogen bestellt. „Sogar doppelt!“ Konversation kurz unterbrochen. Handy rausholen. Panorama-Foto. Klick. Schön war das. Diesen Anblick haben wir dann auch für die nächsten drei Abende gebucht. In Störmthal weiß man eben, wie man Wetter macht.
3. Zucchini-Gäng. Die einzige Beschäftigung, bei der man nicht viel nachdenken musste in vier Tagen Arbeit am See: Kochen. Und selbst das geben wir noch an das Nachbarhaus ab. „Also bei uns gibt es heute Zucchinischiffchen, gefüllt mit Hack. Dazu Tomatensauce und Reis“. „Oar, Hack!“ Highfive. „Wer mit mir zu Hack einschlägt, den mag ich“. Gedeckt wird am großen Tisch, direkt am See, mit Kerzen und schweren Töpfen. „Nun aber schnell. In 20 Minuten läuft doch die Bachelorette…“ Na gut, vielleicht gab es noch mehr Freizeitaktivitäten, bei denen man den Kopf ausschalten konnte.
4. Noch ein letzter Blick auf den Störmthaler Hafen. Schön war es hier. Viel zu erzählen gibt es eigentlich nicht. Das muss man erlebt haben. Schöne Momente: Abends auf den dunklen See blicken, Ben Howard hören und dann später zusammen im Ehebettchen mummeln.
5. Der reichlich gedeckte Frühstückstisch erinnert eher an einen kleinen Tante Emma-Laden. „Warum haben wir das nicht schon viel eher gemacht?“ Zusammen frühstücken mit dem Nachbarhaus ist doch super, wenn man alles teilen und doppelt auftischen kann. Dazu noch einen Berg aus Brötchen vom Dorfbäcker. Frischer Kaffee. Müde Augen rings um den Tisch und garantiert immer jemand, der quasselt und gute Laune hat. So steht man doch gern auf. „Was machen wir dann morgen? Dann können wir keine Einkaufslisten mehr weiterreichen…“ „Dann hängt uns auch niemand mehr Brötchentüten an die Türklinke“. Alltagsschreck! Man gewöhnt sich eben doch schnell an die kleine Ferienlager-Atmosphäre.
6. DER WOHL SCHÖNSTE TAG DER WOCHE! „Hast du schon die großen Paloma-Dosen gesehen?“ „WAS! Nein. Wo?“ Da ist man mal ein paar Tage nicht in der Stadt und dann stellen sie die größten Paloma-Dosen der Welt mitten in die Straßen. „Warte, ich trink nur schnell aus…“ Hach. Lass dich drücken, Palomi. Ich hab dich lieb. „Und die hast du nicht gesehen?“ Hmm, nein.
7. Habt ihr schon mal Burgerbrötchen selbst gebacken? Nein? Dann wird es Zeit! Das waren vielleicht köstliche Gemüseburger mit Käse, Ketchup, Zwiebeln, Gurke, extra Gewürzgürkchen und Mayo. „Wie du isst keine Guacamole? Was stimmt denn mit dir nicht?“ Sorry, mag ich einfach nicht. Dafür aber den perfekten Sommerwein zum Sonnenuntergang: Casal Garcia. Fertig ist der Abend auf Balkonien.
8. Endlich Freitag. Endlich ist das Berlinmädchen wieder zu Besuch in Leipzig. Es ist 22Uhr und wir planen den perfekten Leipzigabend. Was auf keinen Fall fehlen darf: Ein ordentliches Fahrrad. Erster Stopp: Auf zwei Radler an der naTo, weiter zum Photoautomaten (leider defekt) und den vorletzten Halt im Café Waldi. Wir werden begrüßt von den Spice Girls, Backstreet Boys und zwei Gin Tonics. Selfies auf der Toilette – im Spiegel versteht sich. „Für dich mach ich echt die Ausnahme und schau mal wieder hier vorbei“. Dabei war es gar nicht so verkehrt wie ich dachte. Das Großstadtmädchen ist begeistert. „Das ist total cool! Wie einfach alle zu „Schwule Mädchen“ abgehen. Hammer!“. Dabei wurden uns nicht einmal die 90er, sondern Indie-Musik versprochen. Gegen 4Uhr wird es langsam Zeit Richtung Südplatz zu fahren…
9. Die Freitagnacht geht schließlich noch weiter. Wohin man den Berlinbesuch unbedingt noch schleppen muss? Zum Burgermeister auf einen Cheeseburger oder eine Currywurst (Ham‘ die ja alles nisch!). Um diese Uhrzeit muss man auch nicht lang anstehen und bekommt einen Sitzplatz. Versprochen! „Bei meinem letzten Leipzigabend haben wir alles ähnlich gemacht. Wir waren im Waldi und am Burgermeister. Nur kann ich mich an den Abend nicht mehr erinnern. Von daher ist es gut, dass wir das nochmal machen“. Irgendwann warten unsere Betten in Reudnitz auf uns. Die beste Frage des Abends: „Brauchst du ein Kuscheltier?“ „Ohh jaa!“ „Und ich dachte schon, du lachst mich gleich aus“. Gute Nacht, Mädchen. Bis hoffentlich bald wieder hier.
10. My Milchreis brings all the boys to the yard. Oder immerhin aus ihren Betten. Immer noch das beste Mittel gegen Migräne: Selbstgekochter Milchreis mit Zimt und Zucker. (Und so wie es Oma kocht mit einem Klecks brauner Butter) Hat auch diesmal wieder funktioniert. Krankenschwester Rosali weiß Bescheid.
11. Die große Frage zu diesem Partypic: Anfang oder Ende? „Ich sag einfach, dass wir bis 7Uhr getanzt haben“. Ok, wir haben bis 7Uhr getanzt. Naja, gut. Vielleicht nicht ganz. Es war wieder Zeit für die Disko 2014 im Werk2. „Irgendwie war das doch beim letzten Mal alles besser…“. Wir haben schon mit dem großen Fehler begonnen und uns alle Leute, die reingekommen sind, einzeln angesehen. „Die sieht man doch in Leipzig sonst auch nicht. Wo verstecken die sich denn alle?“ „Sei doch froh“. Wir sagen es mal so: Camp David und alle Krankenkassenmitarbeiterinnen mit Extensions und breiten Gürteln (Nichts gegen die IKK classic – die sind super!) hatten Ausgang. Eigentlich sind die Nächte im Werk immer ziemlich lustig. Wir wissen, was diesmal gefehlt hat: Mehr Gin und Donis. „Du, ich will da nicht nochmal rein…“ „Ich auch nicht“. Gut, dann gehen wir. 7Uhr. Schwöre!
12. Was für ein exklusiver Sonntag draußen in Probstheida. Mit unserem schicken Cabriolet sind wir geschwind raus aus der Stadt zum Minigolf-Platz gefahren. Dort wartete schon der rote Teppich und ein Blattgold-Eis am Stiel auf uns. Welch wahre Freude. Wir verbrachten den Nachmittag mit 18 Bahnen und zwei Minigolf-Schlägern. Wir, das waren: Martina, Kastaniqua, Annetta und Verena. Perfekt zum Sport des Tages gestylt. Puh, war das anstregend. Die Gläser klirren und wir verabschieden uns bei einem edlen Tröpfchen Schaumwein. Den 1. BGC Leipzig auf der Connewitzer Straße können wir wirklich nur empfehlen. Zwei Stunden Spiel, Spaß, Spannung und Einlochen für nur 2,50€. Der Rest war ein bisschen gelogen.

abgelegt unter leipzig unterwegs