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das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

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Rückblick #39.

Kürzlich aktualisiert1

1. Weihnachtsschmaus am Heiligabend. Kartoffelsalat kann ja jeder. Ok, ist ja auch Tradition. Wir machen das ein bisschen anders und servieren in der Vorspeise Birnen-Rucola-Chicorée-Granatapfel-Salat mit zerbröselten Speckstreifen. Zum Hauptgang umwickelte Lende mit Champignon-Senf-Balsamico-Sauce und Reis und zum guten Abschluss Kaffee-Panna Cotta mit Eierlikör. Hui! Das war ziemlich gut und absolut wiederholenswert.
2. Waschraum-Fotos aus dem heißesten Club der Stadt. (Sagen sie selbst von sich.) „Was geht so in Chemnitz abends?“ Na ganz klar an Weihnachten: Brauclub. Pünktlich zur Happy Hour, nach einem tollen Abendessen in Bernsdorf und Chinchilla streicheln, erreichen wir dank dem Vincent-Mobil die Innenstadt. „In sieben Minuten müssten wir dann bestellt haben…“ Zwei Cocktails zum Preis von einem. Fly High heißt dieser. Ist zwar kein Mai Tai, aber bis zur Taxifahrt trotzdem in Ordnung. Booty shaken mit einigen Unterbrechungen. „Warum spielen die Lieder, zu denen man gar nicht tanzen kann?“ „Weils hier schon immer scheiße war“. Das stimmt. Aber mit den richtigen Leuten ist es immer noch ziemlich lustig. Weniger lustig: Eine Taxifahrt bis nach Rabenstein und ein Cocktail, der wohl nicht so gut war.
3. Heiligabend bei der Schmunzelfamilie. Der Besuch in Unterrabenstein gehört zur Tradition. Wir sitzen in der Orangerie um den großen Holztisch und spielen „Wahrheit oder Blödsinn“ bis wir müde werden und der Gin Tonic ausgetrunken ist. Kater Carlos liegt schnurrend auf dem Sofa, der Weihnachtsbaum leuchtet und wir rätseln „Bei Vollmond werden mehr Straftaten begangen. Wahrheit oder Blödsinn?“.
4. Der ersten Abend wieder Zuhause in Chemnitz und gleichzeitig die letzte Gelegenheit um gemeinsam nochmal auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Das Gute an Chemnitz: Einfach an einem Glühweinstand deiner Wahl stehen bleiben und warten. Irgendwann hat sich dann auch die ganze Klasse von früher versammelt. „Was trinkst du?“ „Kinderpunsch. Und du?“ „Hot Hugo. Es gibt aber auch Hot Caipirinha.“ „Die machen jetzt auch alles heiß oder?“.
5. Weihnachten ist, wenn die Großeltern wieder die Kinderbilder rausholen und man noch einiges über sich lernen kann. Wir DDR-Kinder waren damals schon erfinderisch und brauchten nicht viel zum Spielen. Ein gelber Eimer reicht. Durch den kann man auch trotzdem noch sehen. „Daher hab ich die Macke also.. alles klar“. Aber Mutti ist stolz: „Na, was denkst du denn.
Das fing damals schon an“.
6. Wir trinken Ouzo und was machst du so? Noch so eine Tradition an Weihnachten: Mit dem Freundeskreis beim Lieblingsgriechen essen und danach Bowling spielen gehen. Drei Tage Weihnachtsessen reichen uns noch lange nicht. Nur immer daran denken: Freundlich sein. Nur, wer freundlich ist, bekommt Schnaps. Hier wird ordentlich gegessen, getrunken und am Ende noch das Bierglas umgeschmissen. „Hm, jetzt riechen wir so wie das Tischdeckchen. Nach Bier und Ouzo. Naja“. Bevor alle müde werden, gehts gleich danach weiter auf die Bowlingbahn. Da staunen die Jungs, wie gut die Mädchen mittlerweile spielen können. „Wie oft spielst du denn?“ „Ähm. Das letzte Mal war genau vor einem Jahr…bei unserem letzten Treffen“. Alle umarmen sich herzlich.
Ach, schön war das wieder.
7. Was macht man Samstagabend in Berlin? Vorm Berghain anstehen? Über die Warschauer Straße laufen? Vegan essen gehen? Fast. Wir gängstern in Lichtenberg ab, kochen Nudeln, trinken Sekt, den wir extra von den Eltern bekommen haben, liegen im Bett, schauen alte Folgen von „Sex and the City“ und schicken uns kichernd Smileys bei Whatsapp. Endlich mal wieder 14 sein und den ganzen Abend lang nur erzählen. Von der Katzennase geweckt werden und zum Frühstück Pancakes bekommen.
Berlin weiß, was ich will.
8. Festessen zum 1. Weihnachtsfeiertag. Oma kocht das „Perfekte Dinner“ mit Gans, Klößen und Rotkraut und Opa serviert Weißwein von Schloss Wackerbarth. Die Kinder sitzen brav am Tisch und warten. Eine sehr gute Kombination.
9. Die reichsten und besten Partys des Jahres finden nunmal Zuhause statt. Hier werden Diamaten, Ketten und Geldscheine durch den Club geworfen. Wer da nicht mitkommen kann, weil er am nächsten Tag arbeiten muss – ist eben nicht reich genug. Wer hingegen schon 23Uhr vor den Türen steht und sich besonders lang den Schnaps leisten kann – dagegen schon. Reichfürimmer, die Vierte. Chemnitzgängfürimmer. Männer in weißen oder schwarzen Hemden, schwere Goldketten, Fellmäntel, Pistolen und die Ladies in schicken Kleidern und mit Haarbändern. Sowas sieht man nur hier. Ein sehr gutes WarmUp vom Rumpelgang Oberhaupt, anschließend lassen Zorro und Preller die Puppen im Figurentheater tanzen. Die Garderobe ist voll. Die Tickets sind ausverkauft. Schnaps an der Bar. Alle tanzen, alle schmunzeln. „Du musst dich schon entscheiden mit wem du tanzen willst“. Radlerfürimmer. „Ich hätte nicht gedacht, dass Radler so betrunken machen kann…“ Bis hoffentlich sehr bald wieder.
10. Unser eigenes kleines Gin-Festival in Berlin/Köpenick. Im nächsten Jahr wird das dann noch viel größer, über die ganze Stadt verteilt, aufgezogen. Diesmal dabei: Hendrick’s, Monkey47, Tangueray, Bombay Sapphire, Beefeater und Thomas Henry Tonic Water. Hach. Das muss alles verköstigt werden. „Wahnsinn, wie gut das alles schmeckt. Im Vergleich zu dem Gin, den wir sonst trinken“. Danach: Beschwipst S-Bahn fahren und die Berufstätigen von Kaufland abholen. „Du hast doch schon wieder 3,8 aufm Kessel!“ „Hihi, jaaah!“
11. #catcontent in Berlin. Lieblingskitty Pancake und ich sitzen uns gegenüber und spielen: Wer zuerst blinzelt. Mist. Verloren.
12. Hallo neuer Mitbewohner. Links im Bild: Das ist ein Waschlappen. Richtig. Den hab ich zu Weihnachten bekommen. Rückblende: Fette Gangsterparty im Atomino. Wir stehen hinter der Bühne und überreichen uns Weihnachtsgeschenke. „Oh, wie süüüß! Eine Katzi! Und das ist ein Waschlappen. Haha!“ „Und wie nennst du ihn?“ „Das ist Schrubbel. Ich schrubbel dir die Ellenbogen weich…“ Oh ok. Das reicht. Aber Schrubbel schließt neue Bekanntschaften im Feenland und lebt sich sehr gut ein. Dankeschön!

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