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In 3, 2,1 steht schon der nächste spontane Kurzurlaub vor der Tür und wir können es kaum erwarten mal wieder die Koffer zu packen. Wir alle lernen in diesem Sommer wahrscheinlich eine ganz neue Art des Verreisens kennen. Nicht unbedingt weit weg, nicht zwingend lang aber dafür ist jede Ablenkung willkommen. Doch bevor wir in unser langes Wochenende starten, stehen noch ein paar Stunden am Schreibtisch an und unterwegs mit der Kamera an. Die kleine Mittagspause im Schnellbuffet Süd ist immer wieder ein Highlight, wenn die Spirelli mit Wurstgulasch ausgepackt werden – es bleibt einfach das beste Gericht! Das sieht man den glücklichen Gesichtern eben auch an. Genauso sehr freuen wir uns über einen lang ersehnten Besuch im renkli. Die erste Filetpizza, die wir nicht in der Pizzaschachtel überreicht bekommen und im Freisitz genießen können, schmeckt hervorragend. Auf diesen kleinen Moment haben wir uns wirklich gefreut. Eine weitere kleine Überraschung erreicht mich zur Mitte der Woche, denn die Eltern schlagen in Leipzig zu einem Besuch auf und das altbekannte Thema des „Eiskaffees“ kommt wieder auf den Tisch. In Leipzig scheinen wir den Eiskaffee etwas anders zu interpretieren als den klassischen Sommerdrink mit Vanilleeis und Sahne, den wir aus den bunten Eiscafés von früher kennen. Doch bevor die große Enttäuschung über einen „geeisten Kaffee“ groß wird, rettet uns das Café NiMo mit einem Frappuccino für die ganze Familie. Sprich Karamell für Papa, Vanille für Mama und Schokolade für mich. Glück gehabt!

Sobald das letzte Foto im Kasten ist, starten wir am Freitag unsere Tour Richtung Saale-Unstrut-Region. Plüschhase Kevin sitzt am Steuer und checkt den neuen Mietwagen für uns aus. Gut, dass wir vorher nochmal auf die Landkarte geblickt haben, denn eigentlich fahren wir gar nicht nach Naumburg, sondern nach Osterfelde. Wir müssen lachen: „Was! Das Hotel ist direkt an einer B-Straße? Das sah aber doch im Internet alles ganz aus!“ Dann müssen wir es uns eben in der Suite doppelt gemütlich machen. Eine Flasche Wein, Toffifees und Gesichtsmasken stehen für das Abendprogramm schon bereit. Unser erster kleiner Ausflug führt uns direkt in ein seit wahrscheinlich 2009 geschlossenes Eiscafé am Stadtrand, das bei Google noch immer als geöffnet gilt. Nun, das ist wohl eine gute Zusammenfassung für das Leben in Sachsen-Einhalt. Entweder sitzt man betrunken auf einem herrlichen Weingut oder sucht die Cafés, die seit Jahren geschlossen haben. Weingüter sind in der Saale-Unstrut-Region übrigens eine sehr gute Idee. Der Besuch im vergangenen Jahr hat sich tief eingebrannt und lässt mich zum kleinen Touri-Guide mutieren, um Luise zu den schönsten Ecken zu manövrieren. Allein die Villa Ilske ist am Abend einen zweiten Besuch mehr als Wert. Wir erkunden die Stadt Naumburg, retten uns am Dom und der „schönen Uta“ vor dem nächsten Regenschuss, verschicken lustige Postkarten an unsere Verwandten, schmausen uns durch das Weingut Zahn (Die Forelle muss sein!), tragen schwere Weinflaschen als Proviant für Zuhause, verlieben uns in die zahlreichen Mohnfelder, hören alle 80s-Playlisten hoch und runter, schauen abends stundenlang „The real housewives of Beverly Hills“, machen Bekanntschaft mit einer dicken Spinne, die wir auf den Namen „Stevie“ taufen, flanieren mit der Kamera durch Freyburg und verirren uns sogar gleich zweimal zum Weingut Hey. So stellt man sich doch wirklich eine kleine Auszeit vor, oder? Keine Termine und eigentlich immer leicht einen sitzen. Zum krönenden Abschluss freuen wir uns nach all dem Wein auf ein wenig Blubberwasser in der Rotkäppchen Sektkellerei. Nachdem wir die Tour am Vortag verpasst haben, sind wir diesmal pünktlich. Miss Corona macht uns auch hier einen kleinen Strich durch die Rechnung, denn die abgeänderte Tour bringt uns leider nicht in alle Räumlichkeiten where the magic happens. Das Goldkäppchen landet am Ende trotzdem im Körbchen, schließlich gibt es diese Rarität nur in Freyburg. So vergehen knapp drei Tage zwischen Saale und Unstrut wie im Flug. Der Kofferraum klappert und wir freuen uns auf Zuhause. „Ach, Luise haben wir eigentlich die Toffifees und die Flasche Wein aus dem Kühlschrank mitgenommen?“ Oh nein! Was für ein Anfängerfehler…

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