Header_annabelle sagt
das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

i’ve got a secret or two.

Rückblick #96.

rosali

1. Morgens aufstehen und einen kleinen gedeckten Frühstückstisch mit der Nachricht „Tschüss! Komm gut hin.“ vorfinden. Mama weiß eben, wie sie kleine Freuden im Haus verteilt. Brötchen, Nutella, Kaffeebecher und die wieder gebaute Lieblingskette liegen bereit. Die Sonne scheint auch durchs Küchenfenster. Hallo neue Woche!
2. Interkultureller Donnerstagabend. Italienische Pasta von Alfredo, Mitbringsel aus Thailand und Leipziger Mädchen. Alles an einem Tisch. Der Chef höchstpersönlich brät Nudeln mit Lachsstückchen und Garnelen. „Du hast noch nie Garnelen gegessen? Was ist denn mit dir falsch?“ „Ich mag dieses Meeresgetier einfach nicht“. Dinge, die ich an diesem Abend getan habe: Garnelen probiert. „Ja, danke. Ess ich trotzdem nie wieder“. Stattdessen trinken wir lieber Wein aus riesigen Kelchen, naschen Tiramisu zum Abschluss, riechen an Currypasten und schauen 300 Urlaubsfotos an. Das wurde aber auch langsam Zeit!
3. Das perfekte Date mit dem Bachelor: 19.00Uhr, Südplatz, Olive Tree. „Hast du die ganzen Leute gesehen, die überall warten?“ „Da ist ja wie auf dem Tinder-Strich hier“. Zwei Mädchen vom Tisch mit der netten Frage „Ist bei euch noch frei?“ vertreiben und zum Feierabend Döner essen. Was zu jedem Dürüm gehört: Fanta. „Und danach gehen wir zu dir? Hast du Süßigkeiten Zuhause?“ „20.15Uhr geht’s los!“. Tatsächlich ein sehr gut geplanter Abend: Der Bachelor, noch mehr Fanta, Bayern München Schokolade auf einem Teller drappiert und jede Menge Tratsch. „ICH VERSTEHT DIE ALLE NICHT!“ „HATTE ER NICHT NOCH EIN SHIRT MIT TIEFEREM AUSSCHNITT?“ „DER MACHT EINFACH MIT JEDER RUM!“. Herrlich beruhigend.
4. Ein schöner Arbeitsplatz für drei Tage. Das Büro wird frühlingshaft und in neuen Trendfarben mit HOME-Artikeln dekoriert, dazu gibt es bunte Donuts, frische Bagels, Modenschauen und kleine Workshops. Die neue Saison kann beginnen! „Alle Artikel, die ihr hier seht, könnt ihr nach dem Meeting erwerben. Außer die kleine Kaffeetasse mit dem goldenen Rand. Die gehört schon Anne“. Puh, Glück gehabt.
5. Grüße aus dem Home-Office. Bevor jeder allein vor seinem Rechner sitzt, kann man das auch zusammenlegen. Auf der einen Seite werden Folien aus der Psychologie-Vorlesung gelernt und auf der anderen Seite Blog geschrieben. Dazu gibt es Tee und Süßigkeiten. Wir verbringen gern Zeit miteinander. Danach ist aber Schlafenszeit. So ist das Leben Mitte 20.
6. Ab jetzt: Fräulein Rosali – Master of Arts. Erst, wenn man das endgültige Masterzeugnis in den Händen hält, darf man sich auch offiziell so nennen. Bis zu diesem Schritt hätte noch so einiges schief gehen können. „Oh Gott! Was ist, wenn am Ende noch Leistungspunkte fehlen?“. Tatsächlich ging aber alles gut und das Einschreiben durfte von der Post abgeholt werden. „Jetzt könntest du ja noch den Doktor ranhängen…“. Nein, danke. Sechs Jahre reichen erstmal.
7. Das beste Verpflegungspaket auf Arbeit: Wenn Kollegen einen Grund zum Feiern haben und ihren großartigen Abend mit anderen teilen. Mate und Mini-Muffins für alle! Da muss man den Jungs auch mal auf die Schulter klopfen: „Die Muffins hast du aber gut gebacken. Richtig lecker!“ „Naja, das war nur eine Backmischung“. „Trotzdem cool!“.
8. Die beste Zeit für Kuchen: 23Uhr. „Ich hätte jetzt mit allem gerechnet, aber nicht, dass du dir eine heiße Schokolade und Kuchen bestellst“. „Eigentlich wollte ich ja einen Eisbecher aber die Küche hatte schon geschlossen“. Und, wenn es eben kein Eis gibt, bäckt das Café Cantona eben Schoko-Mandel-Tarte. Dazu gibt es noch Cosmopolitan und Ginger Ale. Wie auch schon vor zwei Wochen. Und während schon alle die Zuckerstreuer von den Tischen räumen, sitzen wir immer noch zu dritt um unsere Gläser – Erzählen, schweigen manchmal, denken nach und lachen. An diesem Abend wieder neu für mich entdeckt: Band of Horses.
9. Feierabend! Bei Schaummützen, rosa Winter-Badezusätzen, Limonade am Beckenrand und Lichterkettenatmosphäre lächeln sogar Badeschwämme. „Bitte nicht stören“ für die nächsten 30 Minuten.
10. Oma wird 75 Jahre und gibt der ganzen Familie eine Kugel Eis aus. Und eigentlich auch noch ein Mittagsmenü mit einem Glas Wein. „Wer läuft den restlichen Weg mit nach Hause?“. Nur zwei Hände gehen nach oben. Zur Belohnung gibt es auf dem verschneiten Weg auch eine Kugel Feigen-Eis von der besten Eisdiele in der Chemnitzer Hood. „Wir essen bunte Schneeflocken. Aber guck mal, das Eis schmilzt diesmal gar nicht auf der Waffel“. Mütter wissen eben wies läuft. Eis geht einfach immer.

abgelegt unter gutkirschenessen leipzig unterwegs