„It’s the end of the world as we know it and I feel fine“ – oder es ist eben einfach nur Sonntag. Hallo Sonnenbrand im Frühling und Sommer im März. Die Sonne blendet nach einer langen und reichen Nacht im Atomino zwar noch sehr in den Augen, aber man muss einfach direkt in den Himmel sehen. „Es ist Anfang März. So warm war es um diese Zeit noch nie und es ist wunderschön“. Bei Oma im Garten lässt es sich so besonders gut abhipstern. „Zuhause gibt es Gemüse-Eintopf. Ich habe gehofft, dass ich bei euch mitessen kann“. „Wir wollten angrillen“. Opa sitzt zum ersten Mal in diesem Jahr wieder am Grill, Oma rührt durch den Kartoffelsalat, die Amseln singen am roten Vogelhaus, die Wochenendausgabe der „Freien Presse“ liegt auf dem Tisch und im Radio wird Rock’n’Roll Musik gespielt. Das ergibt ein sehr schönes Bild. Wir zählen Gänseblümchen, pflanzen neue Blumen ein und tratschen nebenbei über die aktuellen Mode-Trends. „Wenn du willst, hol ich dir meinen Plissee-Rock aus der Kammer. Sowas haben wir damals schon in der DDR getragen und da fand ich das schon schrecklich“. „Cool! Ja, mach das mal, Oma. Danke“. In einem anderen Garten etwas weiter außerhalb, im schönen Rabenstein, wird der Sonntag bunt und fröhlich gefeiert. Das Schmunzelmädchen wird heute 24 Jahre und die Familie sitzt bei Rotkäppchen-Sekt gemeinsam um den Tisch. Zur Feier des Tages wird das neue Dirndl ausgeführt, ein Helium-Pony verschenkt („Jetzt hast du endlich eins“.), bastelt der kleine Nachbar Franz Schmetterlinge aus Holz, gibt es Konfetti auf dem Kuchen, jede Menge Sonnenschein und Selfies zur Erinnerung. So sitzen wir draußen bis die Sonne langsam untergeht, trinken Wein, schmieden Urlaubspläne, beobachten Kater Carlos bei seinem Spaziergang durch den Garten und schmunzeln. „Das war ein schööönes Wochenende“. Tschüss, Chemnitz – oder wie wir jetzt gelernt haben: Adela. Das sagt man in Franken nämlich so.