Rückblick #42.
1. Das glaubt uns keiner. Hier wohnen Bob der Baumeister und Meister Manny. Hör mal, wer da hämmert. Team Duschvorhang baut endlich das, was wir schon seit Wochen erledigen wollten. Kein Werkzeug da? Kein Problem. Rettungsassistenten haben ja immer Spritzen Zuhause. Damit bekommt man super die Mörtelmasse in die Löcher und die NEON zum Verstreichen haben wir auch griffbereit. Wahnsinn, wir sind begeistert von unseren Fähigkeiten. Und schon hält alles wieder.
2. Die Jungs sind zu Besuch. „Ok, was wünscht ihr euch zum Abendbrot?“ „Eierkuchen!“ „Oar, ja. Eierkuchen!“ Gut. „Wusstet ihr, dass ich Eierkuchenprinzessin bin? Ich backe die Besten“. Dazu gibts zwei Runden Robby Bubble und Gedankenübertragung nach Chemnitz. Da liegt nämlich genau das Gleiche auf dem Teller. Wir stoßen auf die gute Woche bei „Shopping Queen“ und die erfolgreichste Masterarbeit aller Zeiten an. Prost!
3. Verschleppt auf die Eisenbahnstraße. Achtung, wenn ich innerhalb der nächsten 24 Stunden nicht nochmal twittere, dann sucht bitte nach mir und meinem Fahrrad. Wir schauen uns im hippsten Club der Stadt „Parfum Brutal“ an. Mädchenmusik und die gefährlichste Straße Deutschland. Das passt gut zusammen. Genau wie Hipsterschorle mit Wodka und eine Polnische Rakete („Was ist da eigentlich drin?“). Die Musik gefällt uns, das Goldhorn überzeugt auch als Konzertraum („Bier für 2 Euro! Wo gibts denn noch sowas?“), die Zuhörer sitzen brav auf ihren Stühlen und verzichten für die Sängerin sogar aufs Rauchen. Am Ende müssen wir gehen und die Fahrräder stehen immer noch dort, wo wir sie abgestellt haben. Die Reifen hat auch niemand zerstochen. So schlimm ist das gar nicht hier. Dafür entdeckt man auf dem Weg nach Hause historische Einschusslöcher an den Hauswänden. „Hihi, guck mal…Da sind auch Löcher im Boden“. „Das ist ein Gullydeckel“. Wer dann immer noch nicht schlafen kann, trinkt eine Paloma Lemonade mit Gin zur Beruhigung und schaut zu den Nachbarn. „Ähh. Also warum die da drüben immer Licht anhaben, möchte ich auch mal wissen…“
4. Unsere eigene „Shopping Queen“ Leipzig-Ausgabe. Style it like Leipzig. Wir kombinieren Pünktchen mit Sternenchen. Danach müssen wir aber wirklich raus aus den Läden. Einkaufen am Brühl macht traurig und depressiv. „Ich weiß auch nicht, wer sich das überlegt hat, ein Einkaufscenter mit dunklen Marmorplatten und so viel kühlen Flächen zu bauen“. Immerhin haben wir alles bekommen und dazu noch asiatische Nudeln zum kleinen Preis gegessen. Ein Hoch auf freie Tage.
5. Wie die Zeit am besten vergeht, wenn man warten muss? Have a break, have a Chai Latte. (Bei LUKAS schmeckt das Tässchen indischer Tee einfach zu gut.) Dazu Zuckerkringel, Pfannkuchen mit Zuckerglasur, einen warmen Platz am Fenster und vorbeifahrende Leute. Ach herrlich. So sitzen wir eine Weile, beobachten die ältere Dame am Nachbartisch („Toll. Jetzt war sie schneller und hat den schönen Platz mit den Sesseln erwischt“.) und schlürfen unseren Tee.
6. Immer eine große Freude: Verreisen mit dem Fernbus. Wer lang tagsüber arbeitet, wird im Bus mit Cola und Duplo verwöhnt. (Sorry, Produktplacement.) „Ach, du bist wie eine Mutti, die sich um einen kümmert. Oder wie die Oma, die immer Schokolade dabei hat“. „Kann ich nicht lieber die sexy Mommy sein?“ „So, meine Damen und Herren. Vor uns sehen wir den Funkturm und nicht den Eiffelturm. Das heißt wir haben alles richtig gemacht. Vergessen Sie nicht ihre Mützen, Schals oder Handschühchen“. „Ach, sind die Busfahrer immer so toll“. Aussteigen, bitte.
7. Wir sind uns einig. Die beste Mensa in Leipzig ist: An den Tierkliniken. „Ich geh eigentlich nicht gern in die Mensa essen. Aber hier sind die Damen an der Essensausgabe immer so niedlich und die backen den Kuchen selbst“. „Aber sag mal. Warum riecht das hier so nach Ziege? Ist das unser Essen?“ „Ich hoffe nicht…“. Wir laufen zurück zur Bibliothek und sehen Kühe und Alpakas über das Gelände schlendern. „Oh Gott. Hoffentlich nicht…“ (Auf dem Teller, durchaus ansprechend präsentiert: Spätzle, Rotkraut und Gulasch vom Irgendwas.)
8. Party like it’s 2006. Hoch den Partyfinger. Im Lido in Berlin feiern wir zu The Raconteurs, Franz Ferdinand, Arctic Monkeys, Phoenix, Morrissey und The Killers – und jeder kann die Texte noch mitsingen. Als hätte es nie etwas anderes gegeben. Die einen trinken Cola-Shots und halten es für Jägermeister, die anderen kriechen im Krebsgang über den Boden, andere werden überschwänglich umarmt und wir tanzen als würde es nie 2014 werden. Whoop!
9. Guten Morgen, Sonntag. So wacht man gern auf. Halb auf dem Boden und gut bewacht von der Katze des Hauses. Huch. Oh, Hallo Panny. Und sie sagt: „Meeeow! Aufwachen! Ihr müsste alle aufwachen. Ich hab Hunger“.
10. Eine schöne Idee: Analoge Fotos in ein Album zu kleben, anstatt sie in einer Kiste liegen zu lassen. So macht es viel mehr Spaß die Bilder anzusehen und mit den Fingern darauf zu zeigen: „Ach, schau mal. Das war auf dem MELT! Wie schön das war… Hihi, und hier warst du in Leipzig…“
11. Das beste Katerfrühstück zum Sonntag wird präsentiert von Gourmetulf. Wir sind eingeladen zum Englischen Frühstück mit der Gang. Es gibt: Würstchen, gebackene Bohnen, Pilze, Tomatensalat, Toast, Speck, Rührei und, ach ja, Sekt. Danach ging es uns allen schon viel besser und waren bereit für die Rückreise nach Leipzig.
12. HEXHEX. Mittagessen mit zehn Händen kochen. Zwei kümmern sich um den Salat, zwei schälen die Kartoffeln, zwei erklären uns den Gasherd, zwei schwenken die Zwiebeln und Hähnchennuggets und zwei stampfen die Kartoffeln zu Brei. Hmm, das hat gut geschmeckt. Kartoffelbrei nach Zwickauer Art, verfeinert mit frischen Zwiebeln, Röstzwiebeln, vegetarischen Klößchen und Salat. Und wer räumt jetzt auf?
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