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Von „Weihnachten in Familie“ kann nicht nur Frank Schöbel ein Lied singen. Wir wissen auch, was das für uns heißt: Es wird Zeit für das traditionelle Weihnachtsessen in großer Runde. Auf nach Berlin! Mit Geschenken und Weihnachtspullovern in den Taschen werden wir im Märchenschloss erwartet. Gut, dass der Morgen mit Donuts beginnt. „Oar, geil. Frühstück!“ – dicht gefolgt von Nudeln zum Mittag. Wir bereiten uns nur langsam auf das Weihnachtsdinner vor. Exakt 8.52Uhr liegen die Kalbsbäckchen blubbernd im Ofen. Der Blick auf die Uhr zum Nachmittag verrät: Da sollten wir uns langsam mal beeilen, sonst gibts Ärger mit Gourmetulf. Mit riesigen IKEA Tüten stehen wir in Friedrichshain. „Sieht irgendwie eher nach Umzug aus…“. Während die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verteilt werden, im Hintergrund der Pre-Party noch Linkin Park läuft, gibt uns Gourmetulf schon mal einen Einblick in den neuen Bräter: „Den hab ich extra bestellt…“. Als Weihnachtsmenü erwartet uns:

Andys Vorspeise: Tomatensalat mit Minze, Zitrone & Granatapfelkernen.
Gourmetulfs Hautpgang: Kalbsbäckchen mit Klößen und Rotkraut.
Julias Hauptgang (vegan) Jackfruchtgeschnetzeltes mit Klößen und Rotkraut.
Dessert: Tiramisu á la Nadine.

Da heißt es dann: Klöße formen, Rotkraut rühren, Sauce ansetzen, Craft Bier verkosten, Wein entkorken, Kerzen anzünden, nochmal auf dem Sofa ausruhen und endlich die Musik wechseln. („Können wir Justin Bieber hören?“) Da kann man noch einiges lernen, wenn man den fleißigen Händen so zuschaut. „Guten Appetit!“. Oder wollen wir vielleicht doch erst die Geschenke auspacken? Aber alle klappern fröhlich mit dem Besteck und loben die Gastgeber. Wirklich richtig lecker! Puh! Gleich nach dem Essen geht es weiter, denn die ersten Geschenke werden grinsend verteilt. „Hihi, ich will deine Reaktion sehen…“. AAAH! Manchmal verstecken sich die besten Dinge eben in einer riesigen Pappbox mit viel Watte und Glitzer. Darauf erstmal einen Schnaps! Oder zwei. Diese Berliner Luft immer! Der Tisch füllt sich mit Papier, Geschenkband, Flaschen, Kloßresten und Schnapsgläsern. Klöße schmecken kalt in Verbindung mit Schnaps übrigens noch besser. Irgendwann gibt es immer diesen Punkt auf Partys, an denen man sich dann am nächsten Morgen fragt: Warum zur Hölle ist das eigentlich passiert? Ich denke da an Tanzeinlagen zu Herberts „Bochum“, Gruppenbilder, die zum 11-minütigem Lachanfall führen und wieso nochmal hatten wir alle den Faust „Die Tragödie – Erster Teil“ in der Hand und haben betrunken daraus mit verteilten Rollen vorgelesen? Herrlich. „Das ist jetzt die zweite Flasche Wein, die ich schon wieder alleine getrunken hab…“ – so mag ich die Vorweihnachtszeit. Da darf man schon auch mal rührselig und ein wenig sentimental werden, wenn man in die Runde fragt: „Wofür wart ihr denn dieses Jahr dankbar?“. Eine Runde Luftschlagzeug lässt dann auch wieder glasige Äuglein glänzen. „Was sind wir nur für eine Runde, dass jeder immer gleich mitmacht?“ Hey, Hefte raus! Wir lesen Faust! Und alle so: Juhuuu! Mit nochmal so vollen Taschen wie zum Beginn des Abends verabschieden wir uns an der Haustür. FROHE WEIHNACHTEN! 1.30Uhr – Zeit für einen 1€ Muffin und Currywurst. „Ich glaube, das Quasseln im Bett fällt heute sehr kurz aus…“ WAS! Das wollen wir ja erstmal sehen…

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Dinge, die die Vorweihnachtszeit auch immer schön machen: Weihnachtsfeiern aller Art. Ausgeschlafen, frühlingshaft bekleidet und vergnügt spazieren wir über die Warschauer Straße dem Sonnenuntergang entgegen. Im wunderschönen „Michelberger Hotel“ feiern zum vierten Advent die Berliner Agentur-Freunde, Gesangskünstler, Männer mit Vollbärten und Musikliebhaber Weihnachten mit Vergnügen. Alle tragen kleine Glühweintassen oder Minztee-Gläser mit sich umher, naschen am Kuchen oder selbstgebackenem Kaiserschmarrn (Mrjam!). Das Mitbringen von Kindern, Goldfischen, Großeltern, Freunden, Nachbarn oder der ganzen Gäng war ausdrücklich erlaubt. Genauso bunt und voll ist irgendwann der kleinen Innenhof während sich alle versammeln, um dem Berliner Kneipenchor zuzuhören. „Viva La Vida“ von Coldplay als Chorversion ist dann eben doch nochmal etwas Besonderes. Außerdem auf der Bühne: Sara Hartman und die Band RAZZ (Hihi, cute!). Wir schunkeln noch ein bisschen mit, drücken bekannte liebe Gesichter und verabschieden uns langsam Richtung Abendbrot und Sonntagabend-im-Bett-liegen. Nach 7 Trailern wissen wir dann auch, welchen Film wir noch gemeinsam schauen wollen. Bequeme Sitzposition finden, Decke über die Beine ziehen, Schokolade bereit halten und fertig… Tschüss Berlin! Tschüss Vorweihnachtszeit! Das war wunderschön. Ab jetzt sind wir mittendrin…

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