Rückblick #37.
1. Die Woche mal anders beginnen? Kein Problem. Das hat man davon, wenn man immer „Ja“ sagt. Richtig, nämlich pinke Haare. „Sächsisch tricolore“ oder hippes Sommer-Dip-Dye – ich kann mich nicht entscheiden. Aber keine Angst. Nach zehn Mal Haare waschen ist die Haarkreide schon nicht mehr zu sehen. „Das ist eben nur ein Spaß für einen Tag“. (Wenn man sich danach, wie ich eben, sechs Mal die Haare wäscht, dann ja).
2. Masterarbeitaufmunterung. Ein gigantisch großer Teller Nudeln und ein gebackener Käse warten zum Dienstagabend auf uns in der naTo. Wie immer am Hochtisch. Und wie immer findet mal wieder im Nebenraum ein Konzert statt. „Wir bekommen hier nie einen richtigen Platz…“ Egal, das Cider schmeckt trotzdem. Versprochen: Sobald du im nächsten Jahr deine Arbeit abgegeben hast, gehen wir Karaoke singen.
3. Der Abend beginnt mit Lime Juice, Wodka und einem Stillleben an der Theke. „Kommt, wir trinken noch eine Weg-Gisela im Pub“. „Echt jetzt?“ „Ja, klar.“ „Und noch eine, bitte“. „Was gehtn heute noch, Rosali?“ Die Party ist da, wo Donis im „still ill“ Shirt mit Preller auflegt. Verrücktes Leipzig. Da wird man zweimal von der gleichen Feier geschmissen, das DJ Duo passt gerade so unter den Treppenabsatz, auf einem kleinen Durchgang wird Walzer getanzt und Mädchen schreiten im Dirndl die Treppe herab. Und am Ende kommt man nur davon, weil das Zimmer nicht aufgeräumt ist. „Du bist großartig“.
4. Muffins for a real princess. Für die Geburtstagsmuffins macht man sich auch mal die Finger zuckrig. Die Dekoration wurde extra in den Farben weiß bis rosé gehalten. Happy Birthday, Fräulein Stundenstrumpf.
5. Unsere eigene 120 Minuten Party in der MB. Überredungskünste Level Hundeblick. „Kommst du bitte miiiiit?“ „Ich muss morgen früh aufstehen und zum Praktikum.“ „Aber… aber…“ „Na, gut. Aber 1:00Uhr muss ich im Bett sein!“ Alles klar. Das heißt dann: Schütte alles in einem Glas zusammen, was wir an Alkohol haben und rein in die hohen Schuhe. 23:00Uhr: Ankunft. Bier und Wein – da sag nicht „Nein“. 23:30Uhr: Erster Blick zur Tanzfläche. Gut, es gibt scheinbar nur eine von drei Tanzflächen heute. 0:00Uhr: Däncen. Bester Spruch: „Eh, ihr seid doch die vom Frühstück oder?“ „Du meinst die von heute Morgen bei dir Zuhause?“ „Nee, im Hotel. Das wart doch ihr oder?“ „Mit Sicherheit nicht.“ „Achso. Na, nicht, dass ihr denkt, ich bin jetzt so einer der Mädchen dumm anquatscht.“ „Auf die Idee wäre ich nie gekommen“. 1:00Uhr: Na gut, können wir auch gehen. 1:30Uhr: Zuhause. Perfekter Zeitplan.
6. Geburtstagsfeiern können lang gehen. „So, 0:00Uhr, danke für die Geschenke. Können wir jetzt los?“ Auf uns warten Sugar Daddys, überteuerte Coktails, eine ENERGY Playlist und eine Gesichtskontrolle am Einlass. Hallo L1 – du coolster Club der Stadt. Das Geburtstagskind entscheidet, so ist das eben. Am Ende ist man nur noch zu viert und fast allein im Club. „Kommt ihr noch mit zum Staubsauger?“ Nein, nein, wir nehmen die Bahn nach Hause. Wir haben so hart gefeiert, dass es uns die Schuhe ausgezogen hat. Und dann lief sie barfuß und kichernd durch die Innenstadt nach Hause…
7. Hallo Halle! Weihnachtsfeiern sind das Kleinod der betrieblichen Zusammenkünfte. Und noch besser wird es, wenn man diese filmen darf und niemanden dabei kennt. „Du wirst dafür bezahlt, dass du uns filmst und mit uns trinkst?“ „Ähm, ja.“ Und irgendwann… nach ein paar Gläsern von dieser wunderbaren, roten Brause weiß niemand mehr, dass eine Kamera mitläuft. Einige Bilder sollten die Speicherkarte sicher nicht verlassen. Dafür lohnt es sich dann auch erst 4:00Uhr wieder zurück in Leipzig zu sein. (Noch dazu, wenn man zum ersten Mal durch den City-Tunnel fahren kann. „Oh mein Gott! Sieh dir das an. Wir hätten jetzt noch bis zum Markt oder Bayrischen Bahnhof oder bis nach Connewitz fahren können.“ „Aber wir müssen nur bis zum Hauptbahnhof…“
„Aber stell dir vor… wir könnten jetzt überall in Leipzig sein“.)
8. Hipster aller Stadtteile vereinigt euch – Jan Böhmermann ist mit der „LateLine“ in der Stadt. „Ganz schön viele Hipster hier.“ „Ganz schön viel Plagwitz hier.“ „Sag ich doch“. Gut, dass wir auch schon 20:00Uhr da sind, damit wir die Show 23:00Uhr nicht verpassen. Wir vergnügen uns in den drei Stunden mit Radler trinken, bekannten Gesichtern („Eh, ich folg dir auf Twitter“.), Popcorn verschütten, Social Media Pausen und der LIVE Band MALKY („Der Sänger klingt ein bisschen nach Michael Bublé.“). 22:45Uhr: Endlich, das WARM UP mit Jan Böhmermann. Wir üben, wie man klatscht, lacht und ausrastet. THAT’S TELEVISION! Die Liveshow mit dem diesmaligen Thema „Schlaf. Wann, wo, wie oft, mit wem und warum?“ beginnt und die Mädchen kichern. „Hihi, der Jan ist schon heiß. Mit dem würd ich auch mal schlafen“. Aber so richtig auf Touren kommt leider keiner. Unser Fazit: So richtig wissen wir nach zwei Stunden immer noch nicht, was es mit dem Thema auf sich hat, was die Gäste so richtig gesagt haben, die Anrufer waren merkwürdig, ein paar Witze waren genial, aber die Stimmung hat sich insgesamt ziemlich schnell wieder abgekühlt. (Und mal ehrlich: Vier Stunden stehen war auch scheiße. Und mein Lied, das ich mir extra per Twitter gewünscht habe, wurde auch nicht gespielt.) Die letzten sieben Minuten verpassen wir, wie viele andere auch, und fachsimpeln auf dem Weg zur Straßenbahn. „Ich glaube, Jan wirkt einfach in so einem Format nicht. Zu zweit ist er immer besser“. „Vielleicht sollte er auch mal Urlaub machen“. „Es war schon cool ihn mal live zu sehen, aber so richtig lustig wars jetzt auch nicht“. Die ganze LateLine aus Leipzig: HIER.
9. Guten Morgen Samstag. Zur Überraschung gibt es einen schön gedeckten Küchentisch, wie früher aus den Astrid Lindgren Büchern. Heutzutage gibt es dazu nur noch Rührei mit Tofuwürstchen und Brötchen vom Täubchenweg. Schmecken lassen!
10. Das sind diese Leipziger Momente, die ein Herz zum Schlagen bringen. An der Bar, auf dem Boden, vor der Tür – überall sitzen Menschen. Der gesamte Platzhirsch singt zum Abschluss des Karaokeabends „Rihanna – Umbrella“. Die Faust nach oben gestreckt und alle: „Now that it’s raining more than ever. Know that we’ll still have each other. You can stand under my umbrella…“ Da kann man auch mal zwei Stunden zu spät kommen und trotzdem noch so viel Spaß haben.
Beim nächsten Mal bin ich dann eher da. Versprochen.
11. Unsere Empfehlung: Weihnachten am Kreuz. Vom 13. Bis 22. Dezember öffnen jeden Tag die Hallen im Werk2 ihre großen Türen für einen überlaufenen Weihnachtsmarkt. Dennoch: Es lohnt sich wirklich. (Viel mehr als jede DaWanda oder SchteilDesign-Messe) Wir freuen uns über so viele bekannte Gesichter, die man trifft, Waffeln von TONIS, selbstgenähte Stofffüchse, Ringelsocken, Backförmchen in Leipzig-Form, warme Hallen und riesige Schneeflocken, die von der Decke hängen. Crazy!
12. Sonntags in der naTo. Gut, dass ihr alle dort nicht in Ruhe essen wolltet und gut, dass wir allein waren. Kein Wunder, dass wir immer überall rausgeschmissen werden. „Wie viel Whisky möchtest du denn in deinem Irish Coffee? 4cl oder 2cl?“ Wir trommeln auf dem Tisch: „Vier! Vier! Vier!“. Aber wir stellten uns auch den wirklich wichtigen Fragen: „Ich hab mir letztens mal Gedanken gemacht… stellt euch mal vor, ihr könntet zaubern und könntet jeden verliebt in euch machen. Wen würdet ihr nehmen?“ Vielleicht lags an der Musik, oder am Crystal im Essen, am fantastischen Latte Macchiato oder am Glas-Fotoshooting – aber es waren alle einfach ziemlich gut drauf (und drüber).
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