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Rückblick #81.

rosali5

1. Die Woche beginnt mit einer meiner Lieblingsfragen: „Frühstück?“. „Nur, wenn du Brötchen mitbringst“. Gut, wenn man im Büro fleißige Mitarbeiter für einen Tag entbehren kann, weil die Computer nicht funktionieren. Umso mehr Zeit bleibt für ein Reudnitzer Frühstück. Also ohne Bier. Aber dafür mit Kaffee, Lätta und Monte.
2. Dinge, die man noch nie gemacht hat: Brautkleider aussuchen in Läden, in denen man seine Schuhe ausziehen muss. „Möchtest du mit mir ein Brautkleid aussuchen?“ JA!JA! Das will ich wirklich. Trotz der vielen Boutiquen in Leipzig, Online-Shops und Kataloge besuchen wir nur zwei Läden und finden das perfekte Kleid für unser Brautmädchen. Auch, wenn man schon ein wunderschönes Kleid gefunden hat, muss man trotzdem nochmal zum Spaß die anderen Tüllberge und weißen Törtchen-Kleider anziehen. Wir schwanken zwischen mädchenhaft-romantisch und erwachsen-edel. Aber im Endeffekt gibt es dieses eine Kleid: Die Braut schmunzelt in den Spiegel und alle anderen im Raum wissen: „Genau so soll es sein. Du siehst wunderschön aus“.
Das hat jede Menge Spaß gemacht.
3. Ein kosmischer Zufall. Die Planeten stehen anscheinend sehr günstig: Dienstagsdinner und endlich schaffen wir es zu Alfredo. Keiner ist im Urlaub. Keiner renoviert. Sondern wir werden fröhlich in Empfang genommen. Gott sei Dank ist noch für uns zwei Stammtischsitzer ein Platz frei. „Vorsicht. Wenn du dich auf dem Stuhl zu sehr bewegst, fällst du wahrscheinlich die Treppe nach unten“. Endlich Feierabend. Wir bestellen: Lasagne, Carpaccio und Weißwein. Die Zeit vergeht und wir bemerken gar nicht, dass sich die Stühle um uns herum immer mehr leeren. Grund genug, um noch ein Dessert zu bestellen. „Oar! Das sieht so gut aus. Ich will mein eigenes…“ Zum Nachtisch einen Aperol und Tiramisu. Satt und glücklich. „Hui! Heftige Rechnung für ein Abendbrotessen unter der Woche… aber gut. Das hat sich gelohnt“.
4. Freitag ist, wenn der Stempel von letzter Nacht noch auf dem Handrücken zu sehen ist. „Schauen wir mal, wie spät es ist? Oh, Wochenende“.
5. Shoppingvergnügen bei „TschauTschüssi„. Einmal durch den Laden laufen, irgendwie alles toll finden und sich nicht entscheiden können. „Brauchst du das wirklich?“ Das ist die andere Seite. Aber ich finde schon, dass man buntes Klebeband oder Tulpen aus Pappe Zuhause haben sollte. Auf den ersten Blick in die kleinen, neuen Holzrahmen verliebt. Nur mit welchem Spruch… Hmm. „If you never try, you’ll never know“ passt dann aber doch am Besten und fügt sich wunderbar zur Girlande ein.
6. Donnerstagsstammtisch der Chemnitzrunde. Wir beginnen den Abend mit einem Brotsalat an der naTo („Schmeckts gut?“ „Ja, sehr. Aber irgendwie ist da mehr Brot als Tomate“. „Trotzdem hast du gerade mehr Tomaten auf deinem Teller übrig. Das macht keinen Sinn“.), steigern uns mit zwei Bier und erweitern die Runde mit einem kleinen Zuwachs, der sich komplett in die englische Flagge gehüllt hat. „Bibi, ist heute Themenabend? Kommst du nächstes Mal als französische Flagge?“ „Auf meiner Tasche ist sogar der Union Jack“. „Sehen wir…“ Zum Abschluss noch ein Erinnerungsfoto. „Nicht schlecht. Aber man sieht mich ja kaum. Man sieht nur blonde Haare“. Finden wir aber gut.
7. Feierabend zum Mittwoch. Worauf wir uns nach einem Meeting freuen: Zeit zum Tratschen und Kichern („Erzähl! Was gibt es Neues?“), einen Karamell-Macchiato und durch die Stadt bummeln. Das machen wir bald wieder…
8. Rentnerlifestyle. Wenn man schon nicht mehr zusammen arbeitet, muss man wenigstens zusammen Kuchen essen. Der perfekte Ort dafür: Das Café Kandler. Die besten Plätze am Fenster sind natürlich besetzt aber dafür können wir uns die Nasen an der Kuchentheke plattdrücken. „Hmm. Quarktorte… Mandarine…Sacher… OH MEIN GOTT! Walnuss-Sahne-Schoko-Torte! Und einen Milchkaffee dazu“. Perfekt!
9. Ordnung muss sein. Auch am Küchentisch. Was das wohl ergeben könnte? Richtig. Lasagne mit Nachtisch. Klassische Lasagne nach Weber Art. „Ich mag keine Pilze“. „Da musst du jetzt durch…“ „So viel Zucker an die Tomatensauce? Im Ernst?“ Am Ende wird alles gut und die Lasagne schmeckt allen am Tisch so gut, dass sogar ein zweites großes Stück gegessen wird. „Scheiße, ich schaff nicht mehr…“ „Was bistn du für ein Kerl, eh!“ Den Nachtisch heben wir uns dann doch für später auf.
10. Diesen veganen Burger hätte Van Gogh nicht besser malen können. Schon fast zur Tradition geworden: Vor dem Besuch im Conne Island erstmal Burger im deli essen. Das Konzert beginnt erst 21.30Uhr – von daher bleibt jede Menge Zeit, um den Sojasteak-Burger zu genießen und auf der Fensterbank zu sitzen. „Nimm doch mal was Neues…“ „Jaja, beim nächsten Mal dann“.
11. Es ist wieder total eng, ausverkauft und warm. Wir stehen Schulter an Schulter. Halten uns am Radler fest. Aber irgendwann ist es egal und alle singen mit „Can’t do without. I can’t do without you. And you’re the only on I can think about. I can’t do without you…“ Lichter. Elektronische Musik. Alle tanzen. Hallo Caribou! Schön, euch zu hören. Wir freuen uns über das neue „Our Love“ Herbstalbum. Das Einzige, das jetzt noch fehlt: „Ich will dieses kunterbunte T-Shirt… Das ist so cool“.
12. Dinge, die man von der Lebensliste streichen kann: Bäumchen pflanzen. Erledigt. Sogar 14 Stück. Neues Grundstück, neue Bepflanzung. AnneKanne fährt mit Schubkarre durch den neuen Garten der Eltern und reicht dem Papa Koniferen. Augenmaß. 40cm Abstand. Passt. „Du packst ja richtig mit an. Lifestyle-Bloggerin in Gummistiefeln und mit Arbeitshandschuhen“. „Pass auf! Das wird der nächste Trend“.

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