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you have walked through my dreams. and i want you to see this.

Es ist Freitagabend und vor der Haustür wartet mein persönlicher Electronic Beats-Festival Partybus. „Ich bin gespannt wie das heute Abend wird“. „Ich auch. Die Hälfte der Bands kenn ich gar nicht“. Aber umso besser, denn so kann man sich überraschen lassen. Das Täubchenthal kennen wir eigentlich als Veranstaltungsort für Partys, Konzerte oder Open Airs. Aber von so vielen Lichtern am Eingang wurden wir noch nicht empfangen. Herzlich Willkommen, Electronic Beats Festival. Schön, dass du den weiten Weg von Zagreb nach Leipzig gefunden hast. Zuletzt in Podgorica, Wien, Budapest und jetzt Zuhause. Irgendwie verrückt. Vielleicht hat Daniel Jones mit seinem Satz über Leipzig Recht: „Leipzig may be quieter than Berlin, but there’s nowhere in the world that I’ve partied harder and dirtier“. In der letzten Minute schaffen wir es zum ersten Act des Abends und auf Shura und ihre zarte Stimme freuen wir uns wirklich sehr. Die Menge bewegt sich langsam. Engtanz. Wie erwartet kann man den wasserstoffblonden Dänen Asbjørn nicht übersehen. Bei dem Hüftschwung darf man ruhig ein bisschen neidisch werden. Genau wie auf die Diskokugel-Jacke. („Ganz ehrlich, wo hat er die her?“) In den Umbaupausen zwischen den Bands gibt es immer noch mehr auf der oberen Etage zu entdecken. Photoboxen („Unser Bild druckt es gar nicht erst“. „Ah jetzt.“), eine Station, an der sich jeder einen Beutel mit seinem Wunschmotiv bedrucken lassen kann, jede Menge teures elektronisches Spielzeug, die Aussicht vom Balkon in den Hinterhof, einen Grillstand („Hallo. Ich hätte gern eine Wurst!“) und natürlich die Bar. Und während man auf den Sofas sitzt, die vielen Lichtinstallationen und Menschen beobachtet, fällt einem erst auf, dass die Stimmung an diesem Abend ein bisschen anders als sonst ist. Freier. Ungezwungener. Ruhiger. Wenn man nicht wüsste, dass man im Plagwitzer Täubchenthal ist, könnte man auch an einem ganz anderen fremden Ort sein. Der Abend fühlt sich ein bisschen nach Abstand vom Alltag an. So als würde man hier verschwinden. Auf eine schöne Art und Weise. Vielleicht sind es aber auch nur Wild Beasts, die mit ihren ruhigen, fast düsteren Klängen diese Stimmung erzeugen. 1:05Uhr. Auf diese Zeit haben eigentlich alle gewartet. An dieser Stelle sollten Warpaint spielen, die aber leider aus familiären Gründen absagen mussten. Doch zur Entschädigung spielen für uns an diesem Abend: Sylvan Esso. Mit der ersten Begegnung der Sängerin Amelia auf der Bühne musste ich sie einfach ins Herz schließen, weil sie niedlich tanzt, ihr Dutt mich an Lieblingsmädchen erinnert, sie lustige Ansagen macht und am Ende allen richtig einheizt. Wir schauen uns an und grinsen. „Wahnsinn!“ Und wir tanzen auch 2.00Uhr noch… „Das war richtig gut“. Vier Konzerte nacheinander, die sich aber wie eine große Party anfühlen. Und wir nehmen nach dieser Party sogar neben Fotostreifen und Komfortbeutel noch eine Vinyl-Platte mit nach Hause. Komm bald wieder, Electronic Beats Festival und bring diese wunderbaren Bands wieder mit.

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