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30 TAGE VEGETARISCH. Ab jetzt.

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Ab dem 1. Mai startet in Leipzig das Projekt „30 TAGE VEGAN„. Eigentlich hätte ich dabei gern mitgemacht, aber muss doch sagen, dass ich nicht glaube, dass mir die spontane Umstellung gelingen würde. An sich ernähre ich mich ziemlich oft vegan und bis auf zwei, drei Ausrutscher auch vegetarisch. Aber, wenn man sich dann plötzlich als Aufgabe setzt: ICH DARF KEINE TIERISCHEN PRODUKTE ODER PRODUKTE, DIE VON TIEREN STAMMEN, ESSEN, würde das, so wie ich mich jetzt ernähre, heißen: Mein Brötchen bleibt leer. (Nutella ist schließlich auch nicht vegan.) Ich unterstütze die vegane Lebensweise sehr und würde sofort das Kreuzchen unter VEGAN setzen, wenn mir meine Lieblingsveganerin jeden Tag kleine Schüsselchen oder Brotdosen fertig machen würde. (Dass man auf diese Weise nichts weiter essen kann, ist nämlich auch nicht richtig.) Aber ich selber schaffe es zurzeit einfach nicht alles so zu organisieren, dass man auch für den nächsten Tag vielleicht mitkocht und dann in die Bibliothek mitnimmt. Ich möchte gar nicht daran denken, wie man das in der Familie erklären soll: „Nein, Oma. Auch keine Milch. Auch nicht dein Kartoffelsalat. Nein, deinen Kuchen auch nicht“. Oma würde dann sagen: „Aber da ist doch nur ein bisschen Käse auf den Nudeln“. Daher erstmal 30 Tage vegetarisch. Ein weiterer Test ist natürlich nicht ausgeschlossen. Warum nicht? Ich bin neugierig und probieren würde ich es.

Warum das vegetarische Vergnügen?
Nicht unbedingt in erster Linie deswegen, weil ich Tiere superniedlich finde. Ich finde auch Nudeln mit Jagdwurst und Tomatensauce superlecker. Natürlich sperr ich für Entengrüppchen die Straße ab, füttere sämtliche Tiere, die ich sehe und möchte alles, was Fell hat, streicheln. „Ja, aber Schweine sind doch Nutztiere…“ Ja, auch Schweine würde ich gern mit umher tragen, sie beobachten und füttern. Bei Schweinen in Wurstpackungsform stelle ich mir meistens vor, dass sie umgefallen sind und gleich so verpackt wurden. Das funktioniert ganz gut. Es ist selbstverständlich für mich im Supermarkt nach dem Gemüse, direkt vor dem Wurstregal zu stehen. Darauf würde ich gern mal verzichten. Es muss nicht immer Wurst oder Fleisch an einem Gericht sein. Natürlich schätze ich gute selbstgemachte Burger oder den Gulasch von Oma, aber ich denke, dass man es auch ohne probieren kann. Wie schwierig wird es auf seine Gewohnheiten zu verzichten, das Lieblingsessen umzustellen, wie funktioniert das im Alltag und wie reagiert man darauf? Dass man sich jetzt die nächsten 30 Tage ausschließlich von Rüben ernährt und in den Leipziger Restaurants keine leckeren Gerichte findet, ist Quatsch. Ich beweise euch das Gegenteil.

Warum ich das Experiment für mich aufschreibe?
Es ist gut, wenn möglichst viele Menschen Bescheid wissen und einem dann auf die Finger hauen. Lass die Wurst liegen, Anne. Und vielleicht probiert der ein oder andere mal ein Rezept aus oder bestellt sich einen deli-Burger. Wer weiß.

Schwer wird…
Das Essen mit der Familie zu den Geburtstagen.

Das letzte Gericht mit Fleisch war…
Haha, ein Döner. Zum Fußballspiel gestern Abend.

Abschließende Worte?
Ach, und Tofu schmeckt ausgezeichnet, wenn man weiß, wie man ihn verarbeiten muss. Ich esse bestimmt seit über drei Jahren die kleinen Vierecke und egal, wie man sie mariniert, brät oder kocht – sie schmecken immer. Auf die Rübe, FERTIG, LOS.

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