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Rückblick #56.

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1. Gönno-hafter Mittwochnachmittag. Zwei Tage durcharbeiten und sich auf den Feierabend freuen. Innenstadt-Date mit einer anderen fleißigen Company-Biene und einem Ferienkind. In beiden Fällen ein guter Abschluss für den Tag: Eis von der Pinguin Milchbar. Zwei Kugeln, bitte. Beine hoch, auf der Parkbank sitzen und von den letzten Tagen erzählen.
2. Lieblingsfreund der Woche: Das kleine Alpaka vom Campus der Tiermediziner. Fast hätte man den kleinen Flauschekopf beim Tratschen über das heutige Mensa-Essen übersehen. „Ach, schau mal. Och Gottchen. Wie niedlich. Jetzt guckt er wieder!“ „Jetzt nicht mehr.“ „Ah!Jetzt wieder!“ Und so ging das dann eine ganze Weile. Hoffentlich geht es dir bald wieder besser, so dass du nicht mehr am Tropf hängen musst.
3. Reudnitzer Lifestyle. Mal wieder rauskommen und Glasflaschen wegbringen. Aber in den Abendstunden lohnt sich der Weg Richtung Kaufland. Supernova! Und alle so: „AAAH!“ „OOOOH!“.
4. Endlich zum naTo-Dienstag wieder draußen sitzen können und auch dort den ganzen Abend lang bleiben. Radler und Spaghetti Bolognese („Da hab ich heute richtig Bock drauf!“) werden uns an den Tisch gebracht. Ungefähr 80% aller bekannten Leipzig-Gesichter fahren mit dem Fahrrad an uns vorbei. Hallooo Südvorstadt. „Wollen wir schon gehen? Naja, komm. Ein Glas Wein geht noch. Das geht auf mich“. Puh, endlich Geburtstagsschulden eingelöst. Am Ende des Abends immer die Frage: Wo steht eigentlich mein Fahrrad? Ach, ja. „Wir müssen nochmal in den dunklen Hinterhof von meinem Büro“. Cool!
5. Schönster Ausblick der Woche: Blauer Himmel für immer und kleine Schäfchenwolken. Am Kanal auf der Wiese liegen und die Kamera mal zum Selfie-Modus umdrehen. So kann das gern alles bleiben.
6. Was man so zum Samstagmorgen macht: Früh aufstehen, um dann allein im Café Grundmann zu sitzen. Da bleibt Raum zum Twittern. „Ich fühle mich wie eine alte Lady mit Hut, trinke meinen Milchkaffee und beobachten die jungen Männer“. Die joggen nämlich in Scharen am Freisitz vorbei. Aber wo sind denn nur alle? „Jaja, wir kommen gleich. Wir dachten: Du bist eh zu spät.“ NEIHEEN! Die Wartezeit mit dem Balkon von oben verkürzen. „ICH TRINK JETZT KAFFEE! KOMMST DU MIT RUNTER?“ „WAAAS?“ „KAFFEEEE!“ „JAA!“ Irgendwann sind alle da und der Tisch reicht nicht mehr für unsere Leipziger Frühstücksgedecke. Sehr zu empfehlen. Milchkaffee, Orangensaft, Brötchen (wahlweise die Aufstockung auf Kürbiskern-Exemplare), Obst, Ei, Wursti und Käse. Dazu eine lustige Runde und eine sehr überfürsorgliche Bedienung. „Nee, Tisch ham wa keen mehr. Sollsch nomma in die Stadt fahren und einen kaufen?“ „Ähm. Nein, aber danke“. Ach ja, und nicht zu vergessen unser Sunnyboy, der sich die Brötchen, dank Armschiene, nicht selber schmieren kann. „Wie viel Butter willst du denn? So?“ „Ja, so ist gut. Nicht zu viel. Und bitte überall, wenns geht“. „Ich hab doch grad erst angefangen mit Schmieren. Meine Güte!“. Hihi.
7. Gut gestärkt vom Café Grundmann-Frühstück geht es weiter an den See. Den Sonnenbrand hab ich eh schon. Da brauchen wir die Sonnencreme auch gar nicht zu kaufen. „Anne, das macht keinen Sinn“. Auf gehts zum Cospudener See. Den Neu-Fahrradfahrern mal den Weg und die schönen Ecken unterwegs zeigen. Decke ausbreiten, ausziehen und ab ins Wass… BRRR! „Gut, so richtig wird das nichts mit dem Baden. Aber den Bikini hätten wir trotzdem mal mitnehmen können“. Wir schauen uns um: Viel ist am Nordstrand nicht los. Familien, die ihre Kinder stundenlang im Sand spielen lassen, Männer, die ihre Hosen im Wasser ausziehen und dabei fast umkippen („Warum macht er das nicht auf der Decke?“ „Ich habe keine Ahnung“.), Volleyballspieler („KERSTIIIIIN!“) und wir. Na gut. Lohnt sich nicht. Brille auf. Buch raus. „Soll ich dir was vorlesen?“ „Och jaaa!“. Nach knapp vier Stunden haben wir uns dann genug gewendet. Zurück in die Stadt. Wir wollen Eis!
8. Plagwitzer-Vor-Konzert-Abendbrot im Casablanca auf der Karl-Heine-Straße. Hübsch angerichtet: Das Casablanca-Sandwich mit Salat, Falafel, Pommes und meine Begleitung. „Ich brauch dringend eine Apfelsaft-Schorle. Ich bin von Connewitz bis hierher mit dem Rad gefahren“. Im Freisitz kann man es sich dann wieder gutgehen lassen.
9. DAS WAR SCHÖN! Vor ein paar Tagen erst darüber geredet und schon stehen wir auf dem Konzert der Mighty Oaks mit Jackson Dyer im Vorprogramm. Endlich mal eine Vorband, bei der man sich nicht denkt: „Ok, ich geh mal zur Bar“ oder „Wann hören die endlich auf“. Hier dachte man sich eher: „Oh, krass. Das Licht ist komplett aus“ oder „Die Lüftung ist wirklich extrem laut“. Nein, eigentlich war alles gut. Richtig schlimm sind eigentlich nur Menschen, die auf Konzerte gehen und sich dann richtig laut unterhalten. Das ist unangenehm. Ebenso Männer, die neben einem stehen und immer jodeln. Das sind die eigentlichen Whoo-Girls.Denoch: Wir waren begeistert und auch ein bisschen verliebt. Aber ich glaube, das waren die Mighty Oaks am Ende des Abends auch.
10. Ein kurioser Anblick auf einer WG-Party. Die heißen Sommertemperaturen waren für diesen Hosenverlust nicht zuständig. Eher die Bierpong-Regeln. Sorry Jungs: Hose aus. Homepartys sind an sich manchmal merkwürdig. Man kickert mit völlig Fremden, bedient sich an fremden Kühlschränken, sitzt zu hundert auf einem Sofa, trifft immer irgendwen, den man doch schon über drei Ecken kennt „Ach, was machst du denn hier?“ und weiß dann gar nicht, worüber man sich eigentlich unterhalten soll, weil alle zehnmal betrunkener sind. Noch besser ist es jedoch, wenn man die Küche betritt und jemand ruft: „DU HAST GESAGT: ICH BIN HÄSSLICH!“ „Ok, sowas würde ich nie sagen. Aber wie kommst du darauf?“ „Du warst im Waldi. Mit deinem Fahrrad.“ „Ja, gut, das kommt schon mal hin. Bist du dir sicher, dass ich das war? War die blond?“ „Äh, nee, die war brünett. Oh!“
11. Sonntag. Haus- und Balkontag. So kann man es aushalten. Auf dem Balkon sitzen, dank Regenbogen-Sonnenschirm nicht verbrennen, Paloma schlürfen und Serien schauen. Easipeasi.
12. Südplatz-Picknick. „Weißt du, dass das eigentlich keinen Sinn macht, dass wir unsere Burger extra vom deli geholt haben, jetzt am Südplatz zwischen den ganzen Burgerläden sitzen und die essen?“ „Das stimmt. Aber die schmecken eben besser. Noch besser wärs, wenn wir demnächst unsere Schnitten einfach mitbringen.“ „Die harten Stullen von Freitag, die wir am Sonntag nochmal aufbacken, damit sie „frisch“ sind. Haha, ja!“ So bleiben wir dann sitzen. Vertreiben können uns nur die blitzenden Gewitterwolken. Aber auf keinen Fall Leute, die zu uns kommen und sagen: „Eh, würdet ihr vielleicht weggehen und uns auf die Bank lassen? Wir haben voll Bock hier zu sitzen“. Ähm, nein. „Wer fragt denn sowas? Hippies“.

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