Hallo September. Guten Morgen, Geburtstagskinder. „Du darfst morgen nicht in die Küche kommen?“ war die Ansage. „Warum?“ „Damit ich in Ruhe Kaffee trinken kann, natürlich“. Aber eigentlich brauchte das Geburtstagssondereinsatzkommando nur mehr Zeit zum Vorbereiten des Geburtstagsfrühstücks. Viele kleine Schüsselchen, Lebensmittelfarbe, Kakaopulver und Zuckerschrift zum Färben für die bunten Pancakes. Mit Lebensmittelfarbe sieht doch alles viel schöner aus. Kaffee kochen. Obst schneiden. Luftschlangen und Konfetti verteilen. Ein Kratzen an der Tür. „Darf ich reinkommen?“ „HAPPY BIRTHDAY!“ Was ich dir wünsche? Nur das allerschönste Jahr und vor allem, dass du so bleibst wie du zu uns allen bist. Den Satz magst du komisch finden, aber genauso hab ich dich am meisten lieb. Wenn du so bleibst, wie du bist. Ein Kinderfrühstück nur für dich mit Pancakes, selbstgemachten Marmeladen, einem Geburtstagskuchen, der exta für dich abgegeben wurde, noch verschlafenem bärtigem Besuch und Frootloops. Den Montag und gleichzeitig Monatsbeginn ganz langsam und ruhig beginnen. In der Küche stehen, singen, Wahlergebnisse auswerten, bis zum Mittag frühstücken und den Tag planen. Was für die meisten Menschen in Stress und schlechter Laune endet, ist für uns das größte Vergnügen unter der Woche. Einmal raus zu IKEA nach Günthersdorf und wieder zurück. Irgendeinen Scheiß findet man immer. Außerdem muss das letzte Kindergeld in der Mall bei Mc Donalds unter die Leute gebracht werden. „Oh, die Bettwäsche…“ „Oh, Kerzen“. Tatsächlich kehren wir mit einer Klobürste, Küchenutensilien, Schokoladentafeln und einer Vierjahreszeiten-Bettdecke zurück. Herrlich! (Wobei auch enttäuschend, weil die Kinderabteilung irgendwie kleiner und liebloser gestaltet wurde, als man das in Erinnerung hatte. Was ist los mit dir, IKEA?) Den Besuch bei Hollister und Camp David im Nova Eventis haben wir uns wieder gespart, dafür bei der Company kurz abgeklatscht und dann doch das ganze Geld wieder bei Zara ausgegeben. Geburtstag sei Dank, haben die Mitbewohner ein Herz für uns und holen uns sogar persönlich aus Sachsen-Anhalt hab und wollen dafür nur Kaffee und Kuchen. Na geil! Die Uhr sagt sowieso: Kaffeezeit. Wie man einen Geburtstag mit frischen 25 Jahren abschließt? Mit Gin Tonic, BINGO, Wurstquartett und einer Pizza-Station, bei der sich jeder seine Pizza belegen kann, wie er möchte. Alles, was das Herz höher schlagen lässt, liegt in kleinen niedlichen Schüsselchen bereit. „Habt ihr auch Ananas?“ „Ach! Den Klassiker haben wir natürlich vergessen. Warte! Puh. Ich hab noch eine Dose Ananas“. Gerettet. Während die einen noch an ihrem Stück Pizza hängen, trommeln die anderen aufgeregt auf den Tisch. „Wir wollen Bingo!“ Der Gewinner der ersten Runde tritt im Super-Bingo gegen alle anderen Bingo-Gewinner an. Hui! Aufregend. Natürlich gehen die Gäste nicht leer aus, sondern dürfen einmal in den Geschenkesack greifen und sich eine Süßigkeit mit nach Hause nehmen. Die Runde wird kleiner, der Gin nochmal nachgeschenkt und irgendwann rücken alle mit ihren gruseligsten und zugleich lustigsten Kindheitserinnerungen raus. Von toten Hamstern, Schneehasen, dem mysteriösen Auftauchen des Weihnachtsmannes und erfrorenen Kanarienvögeln ist wirklich alles dabei. Mitten in der Nacht fallen wir müde ins Bett. 25 werden ist ganz schön anstrengend. Aber auch schön.
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