Praller Sonnenschein im Gesicht und der erste freie Nachmittag nach einem arbeitsreichen Wochenende. Einfach mal die Beine hochlegen und… genau, zur Eisenbahnstraße fahren und nach Monaten die Jungs von TAKE A SHOT mal wiedersehen. Schließlich hat sich auf der Mariannenstraße einiges getan und die Brillenfamilie ist wieder gewachsen. Nicht nur das Büro hat ordentlich Zuwachs bekommen, sondern auch die Kollektionen. Neben Sonnenbrillen ziehen jetzt auch optische Brillen aus echtem Holz und Acetat ein. Als Besonderheit verfügen alle Holzbügel über ein einstellbares Ende aus Acetat für den perfekten Sitz. Ziemlich schick sind die neuen Modelle aber ebenfalls. Die Models stehen bereit für das große Kiezshooting in der Eisenhood. Aber vorher geht es nochmal in die Maske zu Charlotte von hairstories, die fleißig den Pinsel und das Glätteisen schwingt. Dass die Sonne zum Nachmittag nochmal ordentlich Gas gibt muss man ja schließlich nicht sehen. Die kleine Kolonne zieht schwer bepackt mit Fotoequipment, Sektflaschen und Outfits durch die Straßen und entdeckt schöne Hinterhöfe, Vans, die gleich zur Kulisse werden, backsteinfarbene Wände der Hedwigskirche und verlassene Sportplätze. Hannes lacht „So ein professionelles Location-Scouting zahlt sich eben aus!“ „Ziemlich schön die Ecke!“ Doch das war erst der Anfang. Nach dem Kapitel Kiezshooting folgt am nächsten Tag schon die Fortsetzung in der Innenstadt rund um das Hörsaalgebäude der Universität. Diesmal warten sechs neue Models auf uns. Erst, wenn die Sonne untergeht, erklärt der Fotograf das Shooting für beendet. It’s a wrap! Nur die Wörter Faro, Lenus, Thisa, Jackie, The Duchess und Marlene haben wir zum anschließenden Abendbrot im renkli immer noch im Ohr…
Zwei Tage in der Eisenhood reichen aber anscheinend noch nicht. Gleich zum Feiertag verschlägt es uns auf eine Kaffetour in den Osten. Angefangen in der Analog Coffee Bar von Tom. Die Luft drückt ein wenig, so als würde sich doch jeden Moment ein Gewitter über der Stadt ergießen. Da kommt ein erfrischender Espresso Tonic doch wie gerufen! Denn das ist spätestens seit dem vergangenen Sommer der Kaffeetrend. Die Mischung aus fruchtigem Espresso und herbem Tonic Water ist wirklich speziell und ergänzt sich dennoch sehr gut. Den Gin gibt es dann später am Abend. Eigentlich beschreibt diese Mischung genau das Konzept der „Analog Coffee / Bar“. Nach einer kleinen Erfrischung geht es weiter Richtung „Das Molekühl“ und zur Brothers Bäckerei für die besten Zimtschnecken. Das heute ja eigentlich Männertag ist, merkt man kaum. Die ganze Stadt scheint noch zu schlafen und genießt die Ruhe. Uns verschlägt es noch vor dem großen Sturm wieder in die Hood nach Connewitz. „Worauf hast du Lust?“ „Keine Ahnung. Entscheide du!“ – dann Atacolypse, heißt es. Während die Einen später vom Rave kommen, besetzen wir schon mal den Platz und stoßen mit Bier an. Auf die veganen Burritos und Nachos mit Sour Creme haben wir uns schon lang gefreut. Köstlich!
Nur noch einmal am Schreibtisch sitzen, dann ist schon wieder Wochenende. Dafür haben wir den Mai doch wirklich gern. Zwischen Feiertagen, Pfingsten, langen Wochenenden und Brückentagen kommt man doch kaum mehr aus der Urlaubsblase heraus. Schön ist das! Es sollte noch viel mehr kurze Wochen geben, sagen wir und rühren in unserem Eiskaffee. „Eigentlich wollte ich gerade anfangen zu arbeiten.“ „Kommst du noch auf einen Kaffee rum?“ „Na gut!“ Keine Widerrede, es ist doch schließlich Mai. Wir blicken auf die Uhr und läuten offiziell zum Freitag den Feierabend im PILOT ein. Herr Köhler verspätet sich zwar ein wenig aber so bleibt genügend Zeit, um schon mal einen Blick in die Karte zu werfen und sich auf den Schwedeneisbecher zu freuen. Schön, wenn man sich auch mal außerhalb des Businessumfelds auf einen Kaffeeplausch trifft. Ready for party zum Freitagabend? Die Band für diesen Abend steht schon vor meiner Tür und bringt zur Begrüßung gleich die Shisha aus dem Hausflur mit. Noch ein Bier und dann beginnt die wilde Tour durch die Stadt. „Seid ihr bereit für den Partytrain?“ Funky Friday im Fischladen. 80er Party im Café Waldi. Gin Tonic. Der Gang zur Bar und zurück zur Tanzfläche. Ein kurzer Halt am renkli. Wir schieben das Rad noch ein Stück. Es fühlt sich fast ein bisschen wie die Abende früher an. Aber moment mal, wo kommt denn plötzlich die Shisha her, denke ich mir am nächsten Morgen verwundert. Aufwachen! In wenigen Minuten steht schon Familienbesuch vor der Tür, der durch die Stadt geführt werden will. Ein gutes (und bewährtes) Programm: Ein Spaziergang über die August-Bebel-Straße, Lunch im Café Grundmann und zum Abschluss noch einen Ausflug zum Fockeberg.
Schnell noch winken. Tschüss, macht es gut! So langsam macht sich die Müdigkeit bemerkbar. Aber das ist noch längst kein Grund, um Zuhause zu bleiben, denn die Geburtstagsparty von einem lieben Freund wartet schon auf die sektdurstigen Gäste. Doch vor dem Sekt heißt es noch: Nicht die Grundlage vergessen! Pizza für alle! Gut gestärkt verwandeln wir den Hinterhof in unsere kleine Partylocation. Zur Belohnung gibt es auch noch ein Eis und für das Geburtstagskind einen Tattoogutschein für den wir alle zusammengelegt haben. Let’s do it! Bis spät in die Nacht spielen wir Tischtennis, füllen die Sektgläser nach, verstecken die Smarties damit sie niemand findet, springen ein paar Runden auf dem Trampolin und tanzen sogar. Nicht einmal einen Pullover brauchen wir an diesem Abend. Fast ein wenig wackelig treten wir den Weg nach Hause an. Aber so schnell geht das nicht, denn auf halber Strecke werden wir noch auf ein Glas Wein eingeladen. „Wo kommt ihr denn her?“ „Wir waren auf einer Hochzeit, die war aber so früh schon zu Ende, dass wir jetzt die Rester trinken.“ „Eigentlich will ich jetzt nichts mehr trinken.“ Aber, wenn da jemand „Wein“ sagt, dann gibt es eben noch ein Glas Wein vor dem zu Bett gehen. Fast schon ist das Wochenende wieder vorbei. Der Sonntag endet mit einem Tag am Cospudener See, einem kleinen Sonnenbrand, Daft Punk und einem kleinen Lächeln im Gesicht. Du wirst mir in Erinnerung bleiben, Mai.
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