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1 Kommentar

Rückblick #48.

Öffentlich

1. Happy Montag. Da gibt es nichts schöneres, als vom Büro aus zu einem Kaffee und McSunday abgeholt zu werden. Zu zweit auf der Parkbank sitzen, Feierabend-Shopper in der Innenstadt beobachten und Eis löffeln. „Ich hab heute echt nichts geschafft. Ich musste den ganzen Tag nur Kaffee trinken. Jetzt schon wieder. Hartes Leben“. Wir bleiben noch länger sitzen, holen unsere fleißigen Bienchen von der Arbeit ab und beenden den Tag mit einer Pfanne Wurst. Jagdwurst und Nudeln. Das macht glücklich. „Wir wollten zwar eigentlich essen gehen, aber ich hab nur noch 5 Euro einstecken. Kann ich nicht lieber für dich kochen?“. Gut gerettet und schmeckt auch viiiiel besser.
2. Mittags mit Rosali. Lieblingsnudeln mit getrockneten Tomaten, Feta-Käse, Mais und karamellisierten Zwiebeln. Hübsch drapiert mit Basilikum, Pünktchen-Serviette und Cookie. So, ihr könnt essen kommen.
3. Mitbewohner, die auf die Tränendrüse drücken, sind die Besten. Sputnik fragte: Für wen auf der LitPop schlägt dein Herz? Er antwortete: „Mein Herz schlägt nur für mich, aber das meiner Mitbewohnerin schlägt für Bosse. Und damit ich ihr ne Überraschung machen kann, kriegt sie dann die Karte. Und vielleicht Herrn Bosse“. Die Losfee begünstigte diese Entscheidung und in meinem Briefkasten landen zwei Karten für LitPop7. Riesige Überraschung. Aber mal ehrlich: Muss denn wirklich alles in genau dieser Märzwoche (und genau an diesem Wochenende) stattfinden? Das ist echt nicht fair. Menno!
4. Freitag ist wieder Markttag. Neben guten Bio-Kartoffeln vom Leipziger Herbarium, endlich das Schnäppchen meines Lebens machen. Wunderschöne, frische Tulpen zum Wochenendtarif kaufen. „So, junges Fräulein, was darfsen sein? So scheene rosa Tulpen?“ Hach, ja. „Immer, wenn ich Blumen kaufe, fühle ich mich so erwachsen. Man gibt sein eigenes Geld für so etwas vergängliches aus. Einfach, weil es schön ist“. Wir seufzen und tragen unsere in Papier eingewickelten Blümchen nach Hause.
5. Freitagnachmittag-Date im Café Kandler. Wie zwei alte Damen sitzen wir bei einem Kännchen Tee, Milchkaffee und guten Stück Kuchen im schrulligsten Café der Stadt zusammen, unterhalten uns über die Woche und beobachten die Touristen, die draußen vorbeilaufen. Ich sag nur: Quark-Trüffel-Torte. Unglaublich köstlich. „Ich brauch gerade echt ein Stück Kuchen.“ „Ich merk schon“. „Grins nicht so“. Abendbrot fällt dann nach dem Schlemmen wohl aus. Aber shoppen ist sicher noch drin. Schwer bepackt mit vollen Fahrradkörbchen geht es später nach Hause. „Ich hab gern Dates mit dir“.
6. Nach einer 9-Stunden-Schicht auf Arbeit stellen wir uns nur noch diese Frage: What The Fuck? Richtig. Get naked. Party im heißesten Club der Stadt – das muss einfach sein. (Für einen Abend lang ist er das auch.) High Heels anziehen, den selbstgemixten Gin Wildberry austrinken und auf geht es in die Innenstadt. Mit einem Winken sind wir auch schon drin. „What the…“ Du siehst absolut richtig. Da stehen Girls in ihren kürzesten Hotpants, pusten dich mit einer Nebelpistole ab, reichen dir Literflaschen Wodka, es platzen Glitzer-Konfetti-Bomben, die Sugar Daddys gehen auf Brautschau und Alan Hangover steht auch am DJ-Pult. Gut, dass man hier nie jemanden kennt und 5 Stunden durchtanzen kann. „Wie würde man die Musik beschreiben?“ „Naja, schon Charts und Hip Hop mit ordentlich Bumms und Beat“. Eine Party mit dem Motto: Love Party. Live Excess. Und ich bin ein superreiches Muttisöhnchen und schau trotzig mit meiner Champagner-Flasche in der Hand, in die Menge. Hui. „Du, hier sind noch zehn Leute auf der Tanzfläche. Gehen wir nach Hause?“ „Ja, das wird das Beste sein“. Genau so gut, wie die Idee, dass wir die Fahrräder mitnehmen. Puh.
7. Hands up! Es ist Donnerstag. Mädchenabend mit Amicelli, Fanta und Germany’s Next Topmodel. Der Sekt bleibt im Kühlschrank, denn die Sofa-Begleitung schnieft und ist erkältet. „Ich schmeck überhaupt nichts. Ich riech auch nichts. Nicht mal die Fanta. Nichts“. „Dafür riechst du wie ein kleiner Koalabär“. Fast noch besser als Heidis Topfmodels: Frauentausch. „Ich glaub, die Werbung ist vorbei.“ „Hmm, meinste? Wir sollten lieber noch abwarten, in was für eine Familie die Mutter kommt“. Da hat ProSieben gnadenlos verloren. Aber ehrlich: „Wenn ich Joop wäre, würde ich allen Mädels einfach immer auf den Arsch hauen. Einfach, weil ichs kann“.
8. Unser Happy Meal. Sojasteak-Burger im deli. Mrrrrjam! Dazu eine Brause, einen freien Platz und „Phantogram“ im Hintergrund. Nice.
9. „Bis du fertig bist, ist die Sonne wieder weg“. Stimmt ja gar nicht. Wir sitzen auf der Sachsenbrücke und die Sonne scheint eindeutig noch. Dazu gibt es einen Choco Chai von Marshalls Mum Cupcake Bakery (Köstlich!) und jede Menge Themen zu diskutieren. „Guck mal, der ist süß“. „Wo denn?“ „Na, das kleine Baby mit der niedlichen Mütze“. „Achsoo, du meinst den kleinen Jungen. Achso…“ Das Schöne an der Sachsenbrücke: Einfach sitzenbleiben und es kommt garantiert jemand vorbei, den man kennt. „Heee, da sind die Boys!“ Sag ich doch.
10. Die Leipziger Dreifaltigkeit ist damit komplett. Zum Sonntag nochmal ordentlich Hipster-Punkte sammeln mit der Sachsenbrücke, veganen Burgern und einem netten Drink im Hotel Seeblick. „Ich hätte gern einen Chai mit Latte“. „Dein Getränk heißt „Hotel Seaview“. Das ist eine Anspielung auf das „Hotel Seeblick“.“ Ah, danke. Da steckt auch ein ganzer Salat mit im Glas. Nebenbei spielt Eintracht Frankfurt gegen den VfB Stuttgart. Das 2:1 fällt und die Herren an der Bar flippen aus. „Ich glaube, Donis ist Frankfurt-Fan. Kann das sein?“ Dafür haben wir jetzt keine Zeit mehr. Zahlen, bitte. Wir müssen noch auf ein Konzert.
11. Man muss auch mal Pause machen und bei den frühlingshaften Temperaturen auf dem eigenen Balkon, mit Blick Richtung Reudnitz oder Nachbarhaus, sitzen. Dazu die Lieblingskellogg’s mit Streuseln, das BLONDE Magazin und eine Paloma Lemonade. Herrlich.
12. Ein Klavier. Ein blonder Engländer (Cutie!). Ein bisschen Drama in den Liedtexten, Weltschmerz und unerwiderte Liebe. Fertig ist das Konzert mit dem großartigen Tom Odell. Ich bin mir sicher, dass das meiner Oma auch gefallen hätte. Ein netter, junger Mann, im weißen Hemd, begrüßt mit einem herzlichen „Prost“ seine Fans, singt absolut so wie auf den Platten und spielt schöne Melodien auf dem Klavier. Oma hätte geklatscht. Ihr wäre es nur sicher viel zu eng in der großen Halle A im Werk2 gewesen. Die Leipziger wollten ihn unbedingt sehen und standen dafür auch bis in die letzte Ecke gedrängt vor der Bühne. Alle warteten auf den großen Moment. „Another Love“. ZACK alle Handys gehen nach oben und filmen das Konzert mit. „Ist das euer Ernst? Nehmt die scheiß Dinger runter“. Ehrlich. Ich sah Tom Odell durch ein fremdes Handydisplay. DIE GANZE ZEIT! (ICH HOFFE, DU HAST AM NÄCHSTEN TAG ORDENTLICH MUSKELKATER IN DEN ARMEN GEHABT!) Lalala. Leipzig singt noch lang für den sehr sympathischen Tom mit. Er freut sich. Und auch ich bin besänftigt. Das war toll.

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Kommentare

  1. Dax Euler Laschen Dax Euler Laschen sagt:

    Das mit Tom Odell ist wirklich nervig mit den Handys. Ich mag das auch immer nicht. Ein oder zwei Fotos, klar, mein Gott, aber gleich das ganze Konzert filmen, Jesus, s’nervt.