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das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

so let it be, what it’ll be. don’t make a fuss and get crazy over you and me. here’s what i’ll do.

Leipzig steht niemals still. Nicht einmal jetzt. Hinter den verschlossenen Türen und dunklen Rollos wurde seit dem vergangenen Sommer in Connewitz lange Zeit gewerkelt und mit vereinten Kräften gearbeitet, um das neue Bistro und Restaurant auf der Bornaischen Straße wieder zum Leben zu erwecken. Im früheren Rimini wird wieder nach Herzenslust gekocht und mit duftenden Zutaten gearbeitet. Die Betreiber Phu Qui und Johannes haben sich als Food-Dealer mit dem „paps“ einem wunderbaren Konzept verschrieben und konnten bereits im vergangenen Jahr kaum darauf warten bis sich im Februar endlich die Futterluke öffnet. Die schlaflosen Nächte sind vorbei, jetzt heißt das Zauberwort: Zuversicht! Die kleine, feine Speisekarte steht fest verankert an der Wand und lässt genügend Spielraum um sich immer wieder neu zu erfinden. Das scheint auch auf Phu Qui und Johannes zu passen, denn die beiden leidenschaftlichen Foodies könnten kulinarisch nicht unterschiedlicher sein. Vielleicht sind die beiden Gesichter dem ein oder anderen in Leipzig nicht ganz fremd. Denn Phu Qui wurde dank seiner Grillbar „Lemon Grass“ und fantastischen Mittagsgerichten wie Banh Mi mit Ochsenbäckchen, Tom Ka Gai, Crispy Pork Belly und Ramen im La Playa bekannt. Aufgewachsen in einer vietnamesischen Gastrofamilie, bringt er seine kulinarischen Wurzeln und eine ausgewachsene Leidenschaft für Street Food nun im paps auf die Speisekarte. Einen ganz anderen Weg hingegen schlug Johannes ein. Er setzte nach seiner Ausbildung zum Koch im Schloss Machern für drei Jahre nach London über und fand seine Bestimmung im Fine Dining. Bevor er in die Heimat nach Leipzig zurückkehrte, verschlug es ihn auf die andere Seite des Erdballs, wo er als Chef de partie in Australien arbeitete. Gemeinsam fanden sie in Leipzig zueinander. Sozusagen direkt an der Cocktailbar. Doch bis das gemeinsame, eigene Projekt in Angriff genommen wurde, verging noch ein wenig Zeit. Johannes arbeitete zwischenzeitlich als Handwerker, während Phu Qui sein Studium begann und in der Grillbar am Strand seine Ideen verfeinerte.

„Wir bezeichnen unsere Gerichte als Comfort-Food. Wir machen das, worauf wir gerade Lust haben.“

Die Küche, ihre eigene Kulinarik und das Handwerk zog beide wieder magisch an. „Johannes ist praktisch wie meine zweite Familie“, sagt Phu Qui lächelnd.  „Wenn uns beide etwas verbindet, dann ist es unser Anspruch an gutes Essen, das dich mit jedem Bissen auf eine Reise schickt“, sagen sie selbst von sich. Im paps sitzen Street Food und Fine Dining an einem Tisch und beweisen, dass auch in schnellem Essen jede Menge Zeit und Hingabe stecken können. Spezialisiert haben sich die Betreiber auf echtes Comfy-Food und gesunde Snacks, die mit frischen Zutaten nicht nur unglaublich aromatisch schmecken, sondern dich auch wirklich schwärmen lassen. Auf dem Tisch vor mir landen knusprige Sandwichs mit cremigen Saucen, scharf-süßen Aromen, frischen Kräutern und gebackenen Rändern voller Käse. Die Spezialität des Hauses, Banh Mi, macht es mir schwer mich zu entscheiden. Die klassische Version mit Schweinebauch und die vegane Variante mit geröstetem Blumenkohl, straight outta Australien, haben es mir beide angetan.

Blumenkohl im Sandwich? Was für eine verrückte Idee, denke ich mir und schnurpse fröhlich weiter. Darüber hinaus heizt mir die taiwanesische Nudelsuppe mit zarter Rinderbrust, Pak Choi und Koriander gleich ordentlich ein: Schön heiß und mit feuriger Chili-Bohnenpaste. So mag ich das! Doch nicht nur auf die selbstkreierten Sandwichs sind Phu Qui und Johannes stolz, sondern auch auf ihre selbstgebackenen Baguettes. Der Teig gärt fast 60 Stunden bei niedriger Temperatur, erzählt mir Johannes. Nur so entwickeln die Brote den vollen Geschmack, der den Unterschied macht. Glaubt uns, es gab zahlreiche Probe-Backstunden bis die Brote endlich perfekt waren, lacht Qui. Und ja, die Tage sind derzeit lang. Am Ende sind die Baguettes außen knusprig, innen fluffig – genau die richtige Konsistenz, um sich anschließend mit feinstem geräucherten Hähnchen, Sweet Chili Mayo, schlotzigem Rotkohl und zart schmelzendem Cheddar einzuwickeln. Ich lehne mich zurück an die wunderschöne, dunkelgrüne Tapete und verschnaufe bei einer Limonade durch.

Innerhalb von einem halben Jahr haben sich die „brothers from another mother“ ein echtes Food-Paradies geschaffen und ihre eigenen Idee gepaart mit Tradition und internationaler Inspiration zusammengebracht. Im Restaurant selbst ist genügend Platz, um in Ruhe eine Nudelsuppe zu schlürfen oder sich zum Nachtisch noch eine kleine hausgemachte Süßigkeit wie ein Stück Schokotarte, einen veganen Brownie oder Pasteis de nata zu gönnen. Doch genauso gut sehe ich mich schon im Freisitz in der Abendsonne bei einem frisch gezapften Bier sitzen und auf mein Banh Mi warten. Dank der leuchtenden Reklame und dem stylischen Logo von Pers Art Leipzig ist das paps nicht mehr zu übersehen. Das Schaufenster gibt einen Blick bis zum Tresen frei, denn die Küche ist nach hinten gezogen. Dann wird der Tresen sein Revier, frage ich ihn? Qui lacht, denn eigentlich beschreibt er sich auch als einen ruhigen Zeitgenossen, der gern kocht und neue Gerichte ausdenkt. Dabei verrät er mir noch einem tollen Insider zum paps.

Echten Filmfreunden und -freundinnen wird es auch auffallen. Oder wusstet ihr, dass das Cubano Sandwich bereits im Film „Kiss the Cook“ von Regisseur und Hauptdarsteller Jon Favreau verkauft wurde? Jetzt könnt ihr es im paps genießen. Genauso gut ist auch die Geschichte zum Namen des Ladens. „Ein halbes Jahr sowie jede Menge Alkohol und Nerven gingen ins Land, bis wir uns immerhin insofern einig waren, dass der Name unseres Ladens einen familiären Bezug haben sollte. Und da kam schließlich Johannes‘ Uropa ins Spiel, der von allen nur liebevoll „Paps“ genannt wurde. Der war zu seiner Zeit ein echter Genießer und veranstaltete jeden Monat ein Abendessen im engsten Freundeskreis, der sich die Epikureer nannte. Und genau das soll das paps für euch verkörpern: Genuss und pure Freude am Essen und Trinken“, erzählen sie mir zum Abschied. Ich nicke. Genau das habe ich so auch kennengelernt und gefühlt brauch ich die nächsten Tage keine Nahrung mehr. Danke für diesen schönen Nachmittag!

Was?
paps leipzig – Food Bar
Wann?
Dienstag-Freitag 11.30-14.30 & 16.30-21.00 Uhr
Samstag-Sonntag 16.00-21.00 Uhr
Wo?
Bornaische Straße 13, 04277 Leipzig
Warum?
Wegen eines echten Wohlfühlfaktors und wunderbaren Kohlenhydraten. Treat yourself, friends and family to delicious feel good food! Phu Qui und Johannes haben mit dem „paps leipzig“ ein echtes El Dorado für gute und frische – und auch vegane – Snacks erschaffen, die absolut qualitativ hochwertig und mit viel Liebe zum Handwerk immer wieder aufs Neue erschaffen werden. Tradition trifft auf Innovation und weitgereiste kulinarische Ideen. Ein Hoch auf die Unabhängigkeit, kreative Specials und neue Food-Spots! Das paps freut sich übrigens nicht nur über einen Besuch von euch, sondern verköstigt euch auch gern als Catering.

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