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das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

please hurry, why don’t you come back? come back and stay for good this time.

Der erste offizielle Tag im neuen Studio. Die ersten Stunden von einem völlig neuen Abschnitt. Es muss aufregend und voller Kribbeln im Bauch sein. Noch gibt es keinen Alltag, noch ist nichts Routine, noch stehen die Blumen von der Eröffnungsfeier in den Vasen und noch schwirren tausend Fragen durch die Köpfe von Johanna Lotz und Verena Deist. Ein wenig Ton hängt auch noch im Pony. Bei meinem letzten Besuch in Johannas Atelier weit draußen in Leutzsch saßen wir noch dichtgedrängt in der Gemeinschaftsküche und philosophierten über die Anfänge ihrer noch jungen Idee, leise Zweifel und die süße Frucht auf der Unterseite ihrer Werke. Das „Studio Papaya“ war geboren und bereit die Keramik-Szene in der Stadt aufzumischen. Im Oktober 2019 schrieb ich: „Es war Schicksal…“, lacht Johanna und erzählt von der Begegnung mit einer alten Dame, die ihr eine alte Töpferscheibe schenkte. „Gefühlt habe ich eine Million Stunden Youtube geschaut und mir dabei das Töpfern selbst beigebracht“. Sie saß an der Scheibe und hatte plötzlich ein Ventil gefunden, um all die angestaute Kreativität und die Anstrengungen der letzten Monate loszuwerden.“ Das Leuchten in ihren Augen, den Blaumann bei meinem ersten Töpferversuch und ihren Mut ihrer Leidenschaft nachzugehen, habe ich nie vergessen. Fast ein Jahr später drehte sich die Töpferscheibe wieder und die handgefertigten, ästhetischen Keramik-Kunstwerke zogen wieder in ein neues Zuhause.

Zu Beginn des neuen Jahres wechselte Johanna in die Keramikgalerie „terra rossa“, eine lichtdurchflutete, weitläufige Galerie, die elf Töpfer_innen und Keramiker_innen beherbergte. Doch sie saß nicht allein im Hinterstübchen mit dem Blick zum Innenhof. Bereits bei einem kleinen Besuch Ende April entdeckte ich zum ersten Mal das spannende Gelände rund um die Ringbebauung näher und erfuhr von der Komplexität, der im Stil russischer Repräsentationsbauten, unter der Leitung des Architekten Rudolf Rohrer, erbauten Wohnhäuser. Direkt neben der Drehscheibe von Johanna arbeitete jetzt auch Verena. It was meant to be! Auch sie suchte einen Arbeitsplatz außerhalb der eigenen Wände. Über aufmerksame Ohren erfuhren sie beide von dem freien Raum in der „terra rossa“ Galerie. „Verena ist ein Genie!“, sagt Johanna über ihre kreative Partnerin. Dabei begann Verenas Geschichte an der Drehscheibe auch erst im vergangenen Jahr als sie mit ihrem eigenen Keramik Label „vau ceramics“ startete. Doch Johanna und Verena ergänzten sich so gut in ihrer Arbeit, ihrem Wesen und ihrem Stil, dass sie beschlossen gemeinsam kreativ zu werden und für eine Herzensangelegenheit zu brennen. Im ersten Moment natürlich keine leichte Entscheidung für die Beiden, denn die Suche nach einer völlig neuen Marke gestaltete sich als äußerst schwierig. So bleibt alles beim Alten und irgendwie auch nicht. „Verena arbeitet unglaublich gewissenhaft, organisiert und denkt immer voraus. Ich bin eher verpeilt und impulsiv“, lacht Johanna. Das „Studio Papaya“ bekommt also nicht nur ein neues Zuhause, sondern auch ein ganz neues Gesicht. „Es hat sich ganz natürlich so entwickelt, dass es richtig gut ist, zusammenzuarbeiten. Die meisten Keramiker_innen sind alleine und töpfern in ihren Zimmern so vor sich hin. So war es einfach schön jemanden um sich zu haben“, erzählt Johanna. Sogar der Lieblingspodcast wird ab sofort zusammengehört.

Vor knapp sechs Wochen bekamen Johanna und Verena die Zusage für die gesamte Fläche der „terra rossa“-Kunstgalerie, die sich nach über 22 Jahren verabschiedete. Doch das Keramik-Handwerk bleibt und lebt mit dem „Studio Papaya“ weiter. Auf ihre Eröffnungsparty am 19. September 2020 haben sie mit zahlreicher Unterstützung hingearbeitet und nicht nur fleißig vorproduziert, sondern auch Wände gestrichen, Bodenplatten verlegt, Raumtrenner geschweißt, Pflanzen verteilt, Regale bestückt und sich um jede Menge Details gekümmert, so dass ihr wunderschönes Studio mitten in der Leipziger Innenstadt neugierige Besucher_innen anlocken kann. Auf diesen Moment haben sie lang hingearbeitet und doch verging die Zeit rasend schnell. Wir sitzen gemütlich auf dem roten Sofa und im Schaukelstuhl, trinken Kaffee aus der Moccamaster Kaffeemaschine und sehen uns immer wieder staunend um. Und oh ja, die ersten Workshops stehen auch für das Frühjahr 2021 auf dem Plan. „Der Raum kann in Zukunft alles sein und sich auch immer mal wieder vom Keramik-Thema lösen. Der Raum bietet sich für sämtliche Veranstaltungen und Pop-Up-Konzepte an“, erzählen Johanna und Verena. Mit diesem Gedanken treffen sie auch auf Powergirl Theresa – besser bekannt unter dem Namen „MINKA MEGA SALE“. Die große Studio-Fläche will schließlich genutzt und gefüllt werden. Während Johanna und Verena nebenan im offenen Arbeitsbereich neue Liebhaberstücke produzieren, stellt Rese ihre Vintage-Schätze vor, die nach Belieben geshoppt werden können. Von Schmuck, Schuhen, Taschen, Sonnenbrillen bis zu stylischen Looks hängt alles auf dem Kleiderbügel bereit. Seid ihr bereit für Johanna, Verena und Minka? Leipziger Girlpower is waiting for you im Studio Papaya!

Was?
Studio Papaya
Wann?
Donnerstag bis Samstag 12-19 Uhr
Online.
Wo?
Roßplatz 12, 04103 Leipzig
Warum?
Wegen echten Handschmeichlern und guten Gründen zum Aufstehen am Morgen. Johanna und Verena liefern jede Menge good vibes mit handgemachten Keramikutensilien vom Studio Papaya. Ästhetische Keramik-Kunstwerke aus Leipzig, die sich auf jedem Küchentisch und sogar auch im Bad sehen lassen können. Dazu könnt ihr euch noch mit Schätzen aus Minkas Vintage-Kleiderschrank so richtig unwiderstehlich aufbrezeln! Mit diesen tollen Frauen an deiner Seite bist du: Ready to start!

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