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one day, i’ll love somebody else. one day, i’ll take care of myself.

Ich kann an nichts anderes denken außer, dass Nada Surf nach Leipzig kommen und ich diese Band endlich live sehen werden. Vor 15 Jahren erschien das dritte Album „Let Go“ der amerikanischen Alternative-Indie-Band, das jetzt mit einer kleinen Tour gefeiert wird. Vor vielleicht ungefähr dieser Zeit begann auch meine Nada Surf-Zeit. 2004 erschien der Film „Sommersturm“ und lies uns den Song „Blonde on Blonde“ nicht mehr vergessen. Ja, zu dieser Zeit fing das an. So richtig kann ich mich kaum noch daran erinnern. Nur in Auszügen. Aber, wenn „Happy Kid“, „Inside of Love“ und „Killian’s Red“ erklingen, weiß ich es wieder. Ich stehe im Täubchenthal an diesem Dienstagabend fast ganz vorn in den ersten Reihen und starre Richtung Bühne. Um mich herum stehen Mütter und Väter, im Alter meiner Eltern, mit schwarzen Bandshirts und Bier in der Hand. Sie können noch eindeutig mehr zur Band erzählen. Punkt 20 Uhr stehen Nada Surf auf der Bühne. Auf die Vorband wird verzichtet. Zum Kreischen ist das Publikum zu alt. Aber es fühlt sich genauso an. In meinem Blickfeld lächeln alle oder singen mit. Nach einer Stunde zieht sich die Band kurz zurück und schenkt dem Publikum eine kleine Theaterpause. Kurz nach 23 Uhr laufe ich nach Hause und singe immer noch: „It’s never too late for teenage dreams. Teenage dreams“. I’m just a happy kid! Sogar Joy Divisions „Love will tear us apart“ bekommt an diesem Abend noch ein kleines Cover. Wunderschön! Kommt doch bald wieder…

Darauf erstmal einen traumhaften Ausblick Richtung goldener November und ein Glas Weißwein am Abend. „Ich nehm das, was sie nimmt“, sagt er. Gute Wahl. Bolo gibt es diesmal keine, denn wir haben uns für ein Dinner im Burgermeister um die Ecke entschieden. Hach, schmerzlichst! Hoffentlich bald wieder. Doch für unser Treffen in der großen Runde gibt es auch einen Grund, denn vereint in dieser Mannschaft stehen wir am nächsten Wochenende auf dem „Klinger Fotokosmos“ und halten kleine Vorträge. Während wir so diskutieren, uns über die letzten Wochen austauschen, kommt immer wieder ein Gedanke auf. „Warum machen wir das eigentlich nicht mal selbst?“ – ja, eine gute Frage. Es trägt den Arbeitstitel „Annabelle jagt“ und Bedarf noch weiterer Treffen. Hoffentlich gibt es dann Bolo. Wir vertreiben uns die Zeit mit spontanen Kaffeedates, warten bis sich der Abendhimmel wieder rosafarben verfärbt und stehen im Kunstkraftwerk auf der „Smart City“ Veranstaltung, um den Akteuren der Stadt zu lauschen, Ministerpräsidenten die Hand zu schütteln und WE RIDE LEIPZIG vorzustellen. Schließlich soll das Fahrrad als smarte Verkehrslösung in der Stadt nicht vergessen werden.

Die Partycrew lässt es zum Wochenende eher ruhig angehen, denn trotz der freien Tage gibt es viel zu erledigen und der Kalender ist gut gefüllt. Eigentlich wollten wir nur gemeinsam Abendbrot essen aber dann steht plötzlich das „Spiel des Lebens“ auf dem Tisch. Uff. Dunkle Kindheitserinnerungen ziehen auf und lassen mich an stundenlange Brettspielabende zurückdenken, die nie gut geendet haben. Das Spielfeld steht und ich finde schnell Gefallen an meiner neuen Rolle als Polizistin, die zu tiefst verschuldet ist aber jedes „Baby“-Feld und die Strandvilla mit Nachtclub mitnimmt. Am Ende durchschwimme ich den Ärmelkanal, bezahle mit Aktien und Lebensstil-Karten alle Schulden ab und lebe mit der Rente in Saus und Braus. Herrlich! Da uns das Spiel noch immer nicht reicht, packen die Jungs noch eine Art von Tabu aus. Großes Highlight: Rotkohlrohkost, rabiat und das Ende der Fahnenstange pantomimisch oder in Geräuschen darzustellen. Ab ins Bett mit der Gäng, denn auf mich warten noch 14 vergnügte Junggesellinnen und heiße Bräute auf mich, die bereit sind, um für einen Shootingtag lang mal richtig durchzudrehen und für den neuesten FLAMINGOCAT-Workshop „Brautkleid Shooting“ Modell zu stehen. Cupcakes, Sektflaschen und die perfekte Studio-Dekoration sind natürlich wie immer am Start. Jede Lady darf sich in eins der Vintage-Brautkleider werfen und den „bride to be“ Look fühlen. Dreamy! Kurzer Blick auf den Kalender: Die Woche ist schon wieder vorbei. Schnell noch einen kleinen Spaziergang durch die Hood, eine Pampelmusen-Limonade im Café Maître, kleine Geschenke verteilen und ran an den Schreibtisch, um die ersten Fotos zu bearbeiten. Nächste Woche wird spannend… Auf in eine ruhige Vorweihnachtszeit? Niemals! Hutschi gibt Gas!

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