Rückblick #64.
1. Hallo neue Woche! Hallo Urlaubspost! Das mag ich. Den Briefkasten zum Montag öffnen und es liegt nur eine blaue Postkarte im Kasten. Mit ganz viel Meer, Hafen und Liebe geschrieben. Ein Urlaubsgruß aus Warnemünde von den Mädchen. Ich würde ja sagen: Mehr davon. Aber dann fahre ich lieber beim nächsten Wochenendtrip mit. Danke für die Karte, Mädchen!
2. Großes Gipfeltreffen in Dresden zum Dienstagabend. Nach einer kleinen Weltreise begrüßen sich an der Jungen Garde die Städte: Wien, Würzburg, Stuttgart, Leipzig und Chemnitz. Mit Radler, Bionade, mitgebrachten Keksen aus Frankreich und Baguettes vom Konzertstand erwarten wir voller Freude die Band des Abends: Arcade Fire. Obwohl Owen Pallett noch spielt, müssen wir die letzten Monate auswerten und haben uns einiges zu erzählen. „Erzähl doch mal was auf Französisch“. „Was war das letztens eigentlich für eine Party in Würzburg?“ „Wie ist der Sommer in Leipzig?“ Wo soll man da nur anfangen. Das war schön, euch wiederzusehen.
3. ARCADE FIRE! Wie lang hab ich auf diesen Abend und die Reflektor-Tour in der Nähe gewartet. Die Mücken verschwinden. Die leeren Plätze füllen sich mit Menschen. Im halbkreis stehen alle um die Freilichtbühne. „Eigentlich sind Sitzkonzerte schon eher was für unser Alter mittlerweile“. Aber bei „Ready To Start“, „No Cars Go“ oder „Reflektor“ will doch sowieso niemand sitzen. Arcade Fire verabschieden sich mit einer schönen Zugabe und ganz viel Konfetti in der Luft. „So könnte der Himmel immer aussehen…“. Vielen Dank nochmal an eine islandreisende Dame für die Abgabe ihrer Karte. Da hätte ich sonst ganz schön was verpasst…
4. Nochmal kurzfristig bei der L’Oréal Hairacademy einspringen? Na, aber gern. Die Akademie liegt doch eh auf dem Weg nach Hause von der Arbeit. Die letzte Farbe auf dem Kopf ist ja auch schon wieder eine Woche her. „Was machen wir heute? Wieder Beachparty?“ „Richtig. Nochmal: Caprisonne, Grüne Wiese, platinblond und den Live-Walk zu Lady Gaga“. Och, das find ich ja super.
5. Frida und Erna von der Kleingartensparte „Abendfrieden“. Den Aperol Spritz haben wir uns nach einem kompletten Spaziergang über die Karli wirklich verdient. Früher, als es noch Abendbrot in der naTo gab, war das alles einfacher. Jetzt stehen wir mürrisch vor den Restaurants und verziehen die Gesichter „Neeh, Döner mag ich nicht“. „Mexikanisch mag ich auch nicht“. „Südstaaten-Küche auch nicht“. Aber hier im ostdeutschen Paradies „Gaststätte Kollektiv“ haben wir unseren Platz auf Rollrasen gefunden. Allein das Lesen der Speisekarte macht schon Spaß und erinnert an viele Gerichte von Zuhause. Prost!
6. Wurstgulasch – Spanien: 2:0. Wir bestellen: Knödel mit Gulasch und Nudeln mit Wurstgulasch. Zum Nachtisch noch Radler und Eis mit heißen Kirschen. Geil! „Das können wir hier aber echt nicht jede Woche machen“. Bester Moment: Junge mit Spanien-Trikot läuft über mit stolzer Brust über die Karli. Grinst. Schaut zum Fernseher. Sieht: Spanien darf von der WM wieder nach Hause fliegen. Sein Gesicht fällt zusammen. Wir: „Sorry, kannste dein T-Shirt ausziehen“. „Ich liebe diese Ecke hier hinten an der Alfred-Kästner-Straße. Das ist viel lustiger als vorn am Südplatz“.
7. Rummelsburger Romantik. Nach einer aufregenden Fahrt im Fernbus nach Berlin, endlich im Märchenschloss in Lichtenberg ankommen. Mit Autovermietungen telefonieren, aufgeregt durch die Wohnung laufen und die Daumen drücken. „Ich brauch erstmal einen Schnaps!“ „Den kriegst du“. Wo, wenn nicht hier. Prost! Kirsch für mich, Wodka für dich. Schon besser. Ab jetzt kann der Freitagnachmittag nur noch besser werden. Ein Transporter wartet unten auf der Straße. Schmunzeln. „Verrückt, oder?“ „Ja, so ziemlich. Wo ist es hier denn schön in der Ecke?“ „Fahr zur Rummelsburger Bucht“. Und tatsächlich ist es ziemlich schön am Rummelsburger See. Die Sonne glitzert im Wasser. Perfekt zum Spazieren, entdecken von alten Fußballfeldern und erzählen. „Stell dir vor, es wäre ein Date“. „Dann müssten wir ja erstmal klären, woher wir kommen und was wir machen“. „Und was machst du so?“ „Ach, gerade einfach nur durch Rummelsburg spazieren und an nichts denken“. Und das war ziemlich schön dort!
8. Wie versprochen wird der Abend einfach immer noch schöner. Mit der Girlgang zu Kaufland stromern, durch Süßigkeitenregale stöbern, Joghurts aussuchen dürfen, mit den Lieblingskassierinnen abklatschen und Zuhause dann traditionelle Nudeln mit Soja-Geschnetzeltem (und Käse) bekommen. Dazu Fußball im Live-Stream, bei der alle wichtigen Szenen doppelt oder in Dauerschleife gezeigt werden und volle Bäuche. Zeit zum Beutel packen und ins Bettchen legen. Gute Nacht, Mädchen. Schön, wieder bei dir im Bettl zu liegen. Gute Nacht, Ostberlin.
9. Ganz oben auf unserer Wochenend-Liste: Sonnenbrille, analoge Kameras, kleine Beutel („Wir brauchen ja gar nicht viel für den einen Tag“.) und für mich ein Blumenhaarband. „Wir haben ja einen riesen Vorteil auf dem Festival. Wir kommen frisch geduscht und erholt an“. Schwierig nur, dass uns die Frage an der Autovermietung leicht ins Schwitzen bringt: „Verlassen Sie Berlin denn?“ „Ehm. Nein“. „Dann benötigen Sie ja nur die 100km. Die sind inklusive“. „Meinst du, wir hätten sagen sollen, dass es 700km werden?“ Hui!
10. Hello Hurricane Festival im Norden! Wir fanden es sehr schön bei dir zu sein. Aber dein Gelände ist schon ziemlich groß und irgendwie unübersichtlich ohne Orientierung. Leider wussten deine Secruity-Männer auch nicht, wo die Hauptbühne ist und haben uns erstmal hinter die Red Stage geschickt. Das macht aber alles nichts. Denn wir wurden toll mit Cola, Steckdosen und Gemüse-Lasagne mit Kartoffelbrei empfangen. Während die Donots auf der Bühne standen, saßen wir am großen Biertisch und spielten Karten um Zigarettenfilter. Dabei habe ich den Einsatz von 0,50€ verloren und gleich danach 3,50€ für einen Nutella-Crêpe ausgegeben. Aber das hat sich beides gelohnt. Beim nächsten Mal brauchen wir nur dringend eine Taschenlampe und einen Parkplatz für unser Auto, der genau neben der Bühne ist. Und vielleicht noch einen Fahrer, damit ich mal am Wodka und Bier vom Becks Party-Truck nippen darf. Mitbringen müssen wir unbedingt wieder: Konfettipistolen, Kinderschoko-Bons und Fotobox-Bilder zur Erinnerung. Das war alles ganz schön verrückt und schön. Mit lieben Grüßen Schneeweißchen und Rosenrot.
11. Unser musikalisches und optisches („Feuerweeeerk!“) Highlight zum Wochenende: In Schwarz, äh Kraftklub. Fahnenschwenker mit Sturmmasken, Bengalisches Feuer in der Menge, rennende Securitys, noch schnellere Teenie-Mädchen, schwarze Fähnchen, K.I.Z. und „Juppe fürs Gehirn“, fliegende Shirts und alle Lieder zum laut mitsingen – so hab ich mir das vorgestellt. Ganz schön okay!
12. Nach drei Tagen Berlin-Hurricane-Halligalli wieder zurück in Leipzig. Da warten Neuigkeiten für einen weiteren Sonntag. Die Flyer für den „Fashion Sunday“ sind da. Toll, sehen sie aus. Präsentiert auf heller Eiche. Alles neu eben.
Jawohl. Ich schau auch mal in meinen Kleiderschrank, was ich alles so abgeben kann. Von 11-18Uhr mit den anderen Blogger-Mädchen und einem Herren.
Hi, bist du nächsten Sonntag eigentlich auch mit einem Stand auf dem Blogger-Flohmarkt?