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nichts muss mehr so sein.

Dinge, über die man noch nicht so oft nachgedacht hat, die man zum ersten Mal macht und dann ist man plötzlich mittendrin. Gefragt werden: „Kommst du mit mir ein Brautkleid aussuchen?“ und sich damit endlich einen Mädchentraum erfüllen und überrüschte, schneeweiße Geschäfte betreten, in denen man seine Schuhe auch gleich zum Empfang ausziehen muss. Dafür bekommt man aber niedliche Hausschuhe. Abklären, ob man mit der Braut einer Meinung ist. „Bolero-Jäckchen gehen gar nicht“. „Bitte keine Handschuhe“. „Was wünscht sich denn der Bräutigam?“ und vor allem: „Was stellst du dir vor?“. Richtiges Herzklopfen. „Meine Güte, ist das aufregend. Kannst du dir vorstellen, dass du nächstes Jahr in einem von den Kleidern durch die Kirche schreitest?“ – Schreiten muss man wirklich. Alles raschelt. Den Unterschied zwischen Tüll und Organza lernen. Perlenstickereien begutachten. Farbabstufungen zwischen weiß und nicht ganz weiß als „Champagner“ und „Ivory“ benennen. Zwischendurch immer wieder nach organisatorischen Details fragen und wieder warten bis sich der rote Vorhang öffnet. Und irgendwann gibt es den Moment, den man eigentlich nur aus Filmen kennt, aber man hält sich sprachlos die Hände vor das Gesicht, sieht die Braut und weiß genau: Das ist es. Das bist du. „Du siehst wunderschön aus“. Und genau so soll es sein. Plötzlich kann man sich alles vorstellen. „Das wird hoffentlich nicht der schönste Tag in meinem Leben. Ich hoffe ja nicht, dass die schönen Tage nach der Hochzeit dann aufhören, sondern, dass noch viel mehr kommen“. Eine ziemlich gute Ansicht. Was passiert also hinter diesem roten Vorhang? Man erfüllt sich Wünsche, wird in diesem Moment ein wenig erwachsener und weiß, was man will. Vielleicht fühlt es sich ein bisschen wie die Zauberkugel von Marijke Amado an. Dieses Lächeln auf den Lippen beim Blick in den Spiegel ist unbeschreiblich und man muss sich einfach mitfreuen. Ganz schön Mädchen. Und ganz schön toll. „Das darfst du jetzt aber deinem Bräutigam nicht verraten oder zeigen…“

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