Mit zwei Überraschungen beginnt die neue Woche doch gleich ganz anders. Doppelte Grüße aus der Heimat sozusagen. Einmal, wartet ein KOSMONAUT FESTIVAL Sattelschoner auf dem Fahrrad und dann klingelt noch das Handy: „Ich bin ungefähr eine Stunde am Leipziger Hauptbahnhof bevor ich nach Amsterdam weiterfahre“. Was sind schon die letzten Jahren, in denen man sich nicht gesehen hat, gegen eine Stunde, in der man sich endlich wieder drücken oder amsterdamlike zweimal auf die Wange knutschen kann. „Holen wir uns ein Bier?“ „Ah, ich trink kein Bier“. Dann muss eben ein alkoholfreies Weizen mit Grapefruit her. Standesgemäß in Büchsen. Da lernt man noch dazu… Leider ist eine Stunde viel zu kurz, um über alles aus den letzten Jahren zu reden und eine riesige Büchse Bier auszutrinken. Eine lange Umarmung am Fernbus. „Bis bald. Wirklich. Bis bald“. Noch einmal die Hand theatralisch an die Scheibe legen und winken. So fühlen sich also Mütter…
Der Sommer kehrt in dieser Woche auch wieder zurück und trotz Arbeitswoche muss niemand im Büro traurig sein, denn den Feierabend kann man auch ganz gemütlich auf dem Leipziger Firmenlauf verbringen. Während die anderen Sportlichen ihre 5km rennen, teste ich lieber den Crêpe-Stand. Da muss man auch gar nicht lang anstehen. Ihr macht das! Auf jeden Fall auch ein Erlebnis war das Treffen mit LAURA. Völlig spontan und unerwartet kam die Mail von der sympathischen Sängerin. Da darf man nicht lang warten… Treffpunkt: Angerbrücke. Klingt erstmal ziemlich unsexy aber mit einer Capri-Sonne in der Hand lässt es sich viel besser spazieren und unterhalten. Ziel des kleines Spaziergangs: Der Palmengarten und das Elster-Ufer. Schön zu hören, wenn Menschen ihrem Traum folgen und irgendwann alles über Bord werfen, um ihrem Wunsch nah zu sein. Die kleine, quirlige Laura kann es auch kam erwarten, dass der 23. Juni näher rückt, denn da findet ihr erstes Live-Konzert als Solo-Künstlerin im „Theater der Jungen Welt“ statt. Nicht ganz so unbekannt aber dennoch lang nicht mehr gesehen: Den kleinen Dalmatiner „Becks“, der seit dem letzten Herbst ganz schön groß geworden ist. Becks steht am Tor, wedelt vergnügt mit dem Schwanz und wartet bis sich seine Mama Sophie und ich uns zum Abendbrot hinsetzen. Sophie hat extra ein kleines Picknick im Hinterhof gedeckt. „Gib mir die Wurst. Los! Los!“ – wir müssen stark bleiben. Nach Snacks, Limonade und Hinterhofsonne nimmt mich Sophie mit auf eine Tour durch ihr MEGALOMANIA-Studio mit Showroom-Ecke, Werkstatt und den neuesten Produkten. Das Label mit dem großen M („Zeig mal dein Gäng-Zeichen!“), den Sonnenstrahlen und Wolken setzt seit knapp zwei Jahren mit Slow Design nicht nur auf die Erstellung von Unikaten, sondern auch auf einen ästhetischen Anspruch und die Wiederverwendbarkeit von Rohstoffen. Werft demnächst die Tomatenstiele nicht weg! Sophie erklärt euch, was ihr daraus alles basteln könnt…
Von den Plagwitzer Hinterhöfen geht es zum Freitag direkt auf die Plätze im Süden. Die große Suche zum Abendbrot. „Dann lasst uns doch ‚MeetFreude‚ ausprobieren“. Koreanisch? Noch nie probiert… aber alle schwärmen vom kleinen Restaurant auf der Karli. „Probier unbedingt den Hauswein und die Desserts“. Check! Noch ein bisschen unbeholfen blättern wir durch die Karte. „Bilder wären gut dazu“. Aber schließlich kann man sich doch etwas unter Reis, Gemüse, Rindfleisch und Spiegelei vorstellen. In der Pfanne zubereitet, heißt es dann: Einmal umrühren und in scharfe Sauce dippen. Wirklich alle sind begeistert! Zum Nachtisch gibt es dann noch Eierkuchen mit Schokoladensauce. Mrjam! Kommen wir bitte bald wieder? Am Südplatz trifft sich dann die Bulmers-Gäng zum Abcornern. Das Schöne an Leipzig: Man weiß ja nie, was einen erwartet aber an diesem Abend ist es wie früher – ohne sich abzusprechen, treffen sich einfach alle am Südplatz zum Quasseln und Bier trinken. „Sonst ist doch hier nie jemand…“.
Zum Wochenende heißt es dann: Ruhig angehen lassen. Auf der heimischen Terrasse sitzen, Erdbeeren naschen, mit den Großeltern grillen und mit dem Kater der Nachbarn spielen, der sich übers Wochenende einquartiert hat. Da fehlt zum Sonntag eigentlich nur noch ein Stück Kuchen. Bis zu den aktuellen Nachrichten dieser Woche immer eine gute Adresse zum ausgefallenen Kuchen essen: Das Café „The Flow“ – bis zum 26. Juni habt ihr nochmal Zeit euch durch die gesamte Paleo-Speisekarte zu probieren. Denn nach dem besagten Sonntag schließt das Café in Schleußig leider nach 9 Monaten. Hmm! Schade. Aber wer deswegen traurig ist, dem soll gesagt sein, dass Marie weiterhin Kuchen backt und alle Events weiterhin geplant werden können. Wir lassen es uns nochmal mit Eiskaffee, Zucchini-Schokoladen-Kuchen und Boys-Runde gut gehen. Noch schnell ein Abstecher über die Öko-Fete im Park, Brot gekauft und ab nach Hause – das nächste Gewitter kommt bestimmt. Tschüss Wochenende!
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