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innerhalb der halben stunde. die mir bleibt. bis mich das licht vertreibt.

PfingstenWir rufen laut: Kurze Woche! Denn der Pfingstmontag schenkt uns noch einen weiteren Tag für das lange Wochenende. Perfekt für ein Radler an der Moritzbastei, um die letzten WGT-Besucher*innen noch zu bewundern und zu beobachten. Warum das herrlich unterhaltsame WGT Festival der Stadt an Pfingsten nicht ausreicht und parallel das Stadtfest noch stattfinden muss, verstehe ich seit Jahren nicht. Aber Sommer, Sonne, Sonnenschein – die Leipziger DJ Boys nutzen den freien Tag doch gleich für einen spontanen Open Air Rave an der Neuen Linie. Gewittern soll es ja, schreibe ich noch. Aber erhalte lediglich ein Foto vom blauem Himmel als Antwort. Wird schon gut gehen. Nach dem Sonnenbrand kommt die Sinnflut. Aber davon lassen wir uns nicht vertreiben. „Tanz einfach weiter, Hutschi. Es passiert nichts!“, heißt es lachend. Versuch mal ein Gewitter auszublenden, wenn man Gewitter nicht mag, denke ich mir. Aber bis mitten in die Nacht tanzen wir auf dem warmen Holzboden, sehen wie der Boden dampft und die großen Pfützen den Rückweg durch den Wald dominieren. Die Mückenstiche fallen erst am nächsten Morgen auf. Aber das ist auch gar nicht schlimm, denn die Erinnerung an so einen wilden Abend mitten im Weltuntergang hallt noch nach.

Die Pfingstrosen aus Omas und Muttis Garten stehen frisch in der Vase und trotzen dem vergangenen Wochenende. Wir genießen das Urlaubsfeeling mit einem Pina Colada noch ein wenig, denn nach dem letzten Schoko-Kokos-Eis macht der Sommer für einen Tag lang Pause mit uns. Das nächste Gewitter zieht schon wieder auf und verdunkelt den Himmel mitten am Tag. Den Gedanken, dass ich es noch trocken auf dem Rad nach Hause schaffe, verwerfe ich ziemlich schnell. Klitschnass trifft es eher. So kann ich mich allerdings zu meinem Termin in der Kurt-Masur-Grundschule nicht blicken lassen, denn die Ehrengäste Edina und Wiliam aus Tansania berichten von der gemeinsamen Schulpartnerschaft. Ziemlich spannend und schön – so, dass ich auch gleich eine Spende hinterlassen habe. Noch mehr zu dieser Partnerschaft zwischen Leipzig und Tansania gibt es hier. Doch damit noch nicht genug an diesem Abend. Die Zitronengrauen feiern mit ihrer Veranstaltung „Auf anderen Pfaden“ bereits das 10. Jubiläum – die 10. Ausgabe, nicht zehn Jahre korrigieren sie sich selbst auf der Bühne, obwohl es sich manchmal so anfühlt. Auf viele weitere wunderschöne Momente im Garten Eden! Darauf einen renkli Sekt!

Ja, ist denn schon wieder Wochenende? So langsam. Wenn das Eis im Becher in Sekunden schmilzt, dann wissen wir: Der Sommer ist zurück! Da hilft nur ein Sonnenschirm (Achtung, umherfliegende Schirme!), ein schattiges Eckchen im lauritz bei einem Stück veganer Erdbeertorte oder die Abendstunden vor Backstein. Mit einem Cookie und einer Orangenlimonade in der Hand lässt es sich wirklich aushalten. Kurz vor Schluss haut Pascal dann auch noch alle Brote raus. Wir sind entzückt und wiegen unser knuspriges Brot im Arm. Auf eine Tour in den Westen nehmen wir es noch mit und schaukeln es im Körbchen „Zum Wilden Heinz“ – ein versteckter Biergarten, ich muss gestehen, den ich vorher noch nie besucht habe. Das wurde ja auch Zeit. Nach dem Sonntag auf der gut besuchten Ökofete hat der Balkon jetzt auch noch Zuwachs von einer verschenkten Sonnenblume bekommen – und sie schaut eindeutig Richtung Sonne. Machs gut, schöne Woche!

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