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das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

if no one is around you, say baby i love you.

Rückblick #52.

Kürzlich aktualisiert1

1. Wenn man zum Montag bis spät in die Nacht arbeitet, muss man sich vor dem Einschlafen noch eine Freude machen. Finn kommt vorbei und wir schauen gemeinsam eine Folge „Adventure Time“. WHAT TIME IS IT? Adventure Time! Dann schlagen wir mit der Faust ein. Jetzt können wir auch ins Bett gehen. Gute Nacht, Finn.
2. Business-Lunch auf den Treppen vor der Oper. Projekt abgegeben. Feierabend auf Arbeit. Schulschluss. Der LUKAS Mitarbeiter weiß jetzt nach unserem Besuch auf jeden Fall, wo die Becher und Zutaten stehen, wo der Knopf für die Kaffeemaschine und was ein Leipziger Mischbrot ist. Die Sonne scheint auf den Augustusplatz. Da genießen wir unseren Kaffee und die Heiße Schokolade und träumen nebenbei von schönen Wohnungen auf der August-Bebel-Straße. „Ich sags dir! Mit Durchgang zum Ankleidezimmer… und so hohen Decken, dass eine Pole Dance Stange reinpasst“.
3. „Lust auf italienisches Essen?“ „Du meinst unseren Nudelabend in der naTo?“ „Ja, genau“. Das reicht schon, dass wir wieder zum Dienstagabend wieder auf unseren zwei kleinen Hochstühlen in der Ecke sitzen, Cider und Wein trinken. Im Hintergrund läuft diesmal das neue „Metronomy“-Album. „Super, da brauch ich Zuhause gar nicht mehr reinhören“. Passend zum Leipziger Frühling serviert die naTo als Tagesgericht: Penne mit Bärlauch-Pesto, gerösteten Kernen und Gemüse. Richtig lecker! Nach dem zweiten Glas frage ich mich wirklich: „Was machen die denn hier nur ins Bier?“ Schon nach zwei Stunden fallen wir wieder auf und kichern. „Lukas Podolski! Das ist einfach der Beste! Den wollt ich mir als Pappaufsteller mitnehmen. Und der schreibt sogar Bücher!“ „Wie heißten das? Kann ja nicht so ausgefallen sein“. „Dranbleiben! Warum Talent nur der Anfang ist“. Lach nicht!“ Hihi, das ist einfach unmöglich. Wer mal ein gepflegtes Bier in der kleinen Ecke der naTo mit uns trinken will, möge sich bitte vorher über Fußballer belesen und kann sich dann uns gern anschließen.
4. Frühstücksbesuch aus Chemnitz. Mit frischen Brötchen vom Bahnhof, einer riesigen Taschen und zwei kleinen Armen schnatternd begrüßt werden. „Es ist so schön dich zu sehen, kleines Krümel“. Wie das immer so ist bei uns beiden Mädchen – müssen die Haare erstmal sitzen. Locken-Föhn-Haube und Fischgrätenzopf liegen. Auf geht es in die Stadt! Innenstadt-Bummel mit dem Besuch der typischen Läden, Mittagessen im Spizz und Spatzen füttern, über die Karli spazieren, Calippo am Südplatz naschen, in der Sonne sitzen und Zuhause noch schön kochen. „Es gibt Spaghetti Bolognese! Wie du kommst nicht rum? Die ist richtig mit Hack!“ Bis spät in die Nacht alte Videos und Bilder von den gemeinsamen Ostsee-Camping-Urlauben ansehen. „Aber schau mal! 2005 hatte ich auch schon das Duckface“. Das ist schön. Abends im Bett liegen und noch viel mehr erzählen und kichern. Irgendwann wird es dann ganz ruhig… und alle schlafen.
5. So gefällt uns der Nachmittag am Mittwoch. Vor dem Pub sitzen, Cider trinken, lernen wie man mit einer Praktica richtig fotografiert, die vereinzelten Fahrradfahrer beobachten und die Sonne genießen. „Du kicherst ja schon wieder“. „Ich hab dir doch gesagt, was nach dem einen Bier passiert“. Herrlich!
6. Kaffeeklatsch. „Wo kann man denn in Leipzig richtig schön Kaffee trinken gehen?“ Na, eindeutig im Café Kandler an der Thomaskirche. Die Torten sind ein Traum. „Ach, da weiß ich schon gleich was ich nehme. Quark-Trüffel-Torte“. „Leipziger Lerchen würde ich übrigens niemanden empfehlen. Das ist ja schon gemein, wenn man das macht. So trocken und voller Marzipan wie die sind…“
7. Yay, Jessy hat sturmfrei. Kommt, wir machen ein Gruppenfoto auf der Treppe und sehen dabei aus wie artige Klosterschülerinnen. Aber eigentlich sind wir eine richtige Mädchen-Gang. Sieben glückliche Gesichter und der Kater Felino. Leipzig empfängt die Mädchen aus Berlin, Chemnitz und Bremen. Endlich sind mal wieder alle da. Auch, wenn einige noch so ein paar Einfindungsschwierigkeiten haben. „Ich such die ganze Zeit bei der LVB-App nach „Ostkreuz“. Aber das findet der nicht“. „Naja, hier heißt das auch Ostplatz“. „Dann treffen wir uns am Südkreuz?“ „Ernsthaft? Wir sind hier nicht Berlin. Das heißt Connewitzer Kreuz“. „Jaja, genau die Frankfurter Allee“. An so einem Wochenende bleibt dann viel Zeit zum Eingewöhnen, Erzählen, Quatsch machen, Lachen und lang Wachbleiben.
8. Übernachtungsgäste bekommen bei mir immer ihr Lieblingsfrühstück. Für dich gibt es: Froot Loops mit Soja-Milch. Das ist total praktisch. Da kann ich nämlich auch ein Schüsselchen davon naschen. Die Spätfolgen von diesem bunten Müsli werden im Laufe des Tages sichtbar. „Was hast du denn für einen Clown gefrühstückt, du freche Rübe!“ „Nein, aber: FROOT LOOPS!“ (Anmerkung der Redaktion: Bei Frühstücksbildern bitte immer vorher die Wurst- und Lätta-Packungen entfernen und nachträglich hinstellen.)
9. Es geht wieder los. Osterdekorationen in der Innenstadt. Zur großen Freude entdeckt: Den Lindt-Hasen zum Kuscheln. „Och, ist der niiiedlich“. „Ach ja. Und ich ja wohl nicht oder was?“, fragte Lindt-Hase Nummer 2 und photobomt das Bild.
10. Party like a cowboy. Pssht, geheime Closer-Party im Conne Island. Aber Closer machts möglich und vereint die Mädchen in einer Stadt. Uns wird erklärt, dass es diesmal absichtlich so klein gehalten wurde. „Wir stehen diesmal richtig in einem Kessel und um uns herum die ganzen Menschen“. Das sah tatsächlich sehr sehr gut aus. Alle stehen sich gegenüber, der Gin Tonic leuchtet blau, an der Bar stehen immer Schnapsgläser „Giiisela!“, wir tanzen durch die Nacht und irgendwann stehen alle im Kreis und singen so laut sie können „Say my name, say my name. If no one is around you, say baby I love you“. Ein wunderbarer Moment. Glitzerlichter und im Kreis tanzen nur Mädchen, die man lieb hat. „Heute Abend kann man ja mal richtig angeben. Dank der Zeitverschiebung bekommen wir ja noch eine Stunde Party geschenkt“. Die Abfahrt verzögert sich. Wieso finden Taxifahrer nie das Conne Island? Wir sind tatsächlich erst dann im Bett, wenn es draußen schon wieder hell wird.
11. Nur wenige Stunden später sitzen die Kids from the Block auf einem Bordstein vorm deli. „Ich fühl mich wie ausgekotzt“. „Mir gehts nicht viel besser. Ich konnte gar nicht richtig einschlafen, weil es so hell war“. Die Sonnenbrille ist dann an solchen Tagen ein echtes Must-have. Wie die veganen Hühner auf der Stange sitzen sie da und beißen in ihren Sojasteak-Burger. Nach einem wunderbaren Mittagessen müssen wir uns schon wieder verabschieden. Aber das ist nicht schlimm. Denn wir wissen, dass es allen gut geht und wir uns schon bald wiedersehen. Machts gut, Mädchen. Das war ein tolles Wochenende.
12. Den restlichen Sonntag verbringen wir mit einem Eis von La Strada („Da ist Schnaps drin!“) im Photoautomaten, am Südplatz und auf der schönsten Dachterrasse im Leipziger Osten. Der Blick von Reudnitz aus über Leipzig bis zum Völkerschlachtdenkmal. Unsere eigene kleine Aussichtsplattform. Wir naschen Schoko-Bons, gestalten den Balkon sommerfest, trinken Gin Wildberry aus großen Gläsern und wenn man genau hinsieht, springt ein Häschen oder Felino über die grauen Steinplatten. Na gut, eigentlich liegt er eher. Wir legen uns dazu und mummeln. „Ich bin langsam ganz sehr müde.“ „Ich auch“. Hmmm. Wir bleiben einfach hier liegen und warten bis Montag ist. „Ihhh, Montag. Daran will ich jetzt noch nicht denken…“

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