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das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

i wish there’s someone i could see cause i’m the one who’s needy, journeying away.

Wenn der Brötchenbote mit Orangensaft und Frühstücksutensilien gleich zum Montag klingelt, kann es doch nur ein guter Start in den Tag werden. Damit hat zwar niemand gerechnet aber gut, dann verschieben wir die Schreibtischarbeit einfach auf später. So ein Kaffee will schließlich auch in Ruhe getrunken werden. Überhaupt eine ziemlich Heißgetränk-lastige Woche, denn die Kälte treibt uns immer wieder nach drinnen. Alles andere macht eigentlich keinen Sinn. Bei einem leichten Anflug von Halskratzen hilft ja manchmal auch schon eine gute Kanne Tee und vielleicht auch ein Stück Käsekuchen im Café Maître. Eine heiße Schokolade mit heißer Begleitung ist auch gern gesehen. Vor allem, wenn das Treffen nach langer Zeit nun endlich stattfindet und man die schönen Dinge miteinander verbinden kann. Nicht nur der süße Becher steht auf dem Tisch, sondern auch die Kamera. Johanna wollte ich doch schon lange mal vor die Linse bekommen, trotz eisiger Temperaturen wagen wir uns im Mäntelchen nach draußen und werden ziemlich schnell von den Hausmitbewohnern nach drinnen gebeten. Mit so einem freundlichen und lustigen Empfang, bei dem sich noch die ein oder anderen neuen Models melden, haben wir wirklich nicht gerechnet. Anscheinend wohnen die nettesten Menschen der Stadt alle in diesem Haus. Better watch out, wenn ihr euren Hausflur betretet, wir kommen vielleicht wieder!

Bevor es mich für 24 Stunden wieder in den Norden verschlägt, genießen wir noch einen gemütlichen Abend bei einem heißen Spanier und Dinner im renkli. Wir tauschen Kameras und Postkarten, lassen uns das Rot an Grün gut schmecken und verschieben die wilden Nächte auf ein andermal. Vielleicht auch dann erst, wenn es wieder warm wird. Davon könnte sich Hamburg übrigens auch ein Scheibchen abschneiden. Aber ich lerne schnell: Der Hamburger an sich schimpft und beschwert sich nicht über das Wetter. Daran erkennt man doch zuerst die Touristen. Direkt verraten. Nach der letzten Fahrt in der vergangenen Woche scheint es so als wolle die Deutsche Bahn die missglückten Fahrten gleich wieder gut machen und schickt mich direkt in die 1. Klasse zu Ledersesseln, Lieblingsgast-Schokolade und Cappuccino am Platz. Ein wenig befangen, fühlt sich das dennoch an und ich frage mich, warum nicht jeder Fahrgast eine Schokoladentafel in Miniaturform in die Hand gedrückt bekommt. Verdient hat es doch eigentlich jeder ein Lieblings-Gast zu sein. Nicht nur die Hintern der 1. Klasse. Die Ankunft in Hamburg reißt mich schnell aus diesen Gedanken. Dank einer kleiner Rundfahrt durch die Stadt erhasche ich noch einen kleinen Blick auf die Elbphilharmonie und schaffe es trotzdem pünktlich zum Fototermin. Nicht nur für die Gäste wird zum Abendbrot fürstlich gedeckt, sondern auch für mich im Nebenzimmer. Ich schaue nervös auf die Gabeln und versuche die einzelnen Gänge zu erraten. Da kommt noch einiges nach der Jakobsmuschel… vor allem aber wartet noch der Gin Tonic in der Hotelbar auf mich.

Frühstücken im Hotel kann ja jeder, denke ich mir. Vor allem aber die, die noch einen Platz bekommen haben. Am Venusberg im Café Johanna ist noch Platz und der Kaffee zischt auch durch die Maschine. Der Ort erinnert mich gleich an den letzten Besuch vor drei Jahren. Nach wenigen Stunden sitze ich im next bike Sattel und rolle Richtung Kolonnadenstraße. Bis auf einen Weinabend und verregneten Sonntag ist nicht mehr viel übrig von dieser Woche. Aber, wer den ganzen Tag Zuhause rumhängt, „The End Of The Fu***ing World“ bei Netflix schaut, muss zum Abend noch ein letztes Mal raus und auf dem Rad frische Luft schnappen. Tschüss, Woche!

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