Rückblick #84.
1. Kleiner Besuch zum Wochenanfang. Nur die besten Sachen werden aufgetischt, wenn der Besuch extra noch arschteuren Wein mitbringt. Nudeln nach Hausrezept, dazu Billo-Eistee, Wintertee und den guten Wein. „Jetzt weiß man gar nicht, was man zuerst trinken soll“. „Anne, es schmeckt wieder wunderbar. Sehr gut gekocht. Wie immer“. Dank den fäncy Strohhalmen von IDEE wird das Dinner gleich doppelt so gut.
2. Angestrengte Stille in der ersten Runde. Wissen aus der tagesaktuellen LVZ wird abgefragt. „Scheiße, dabei hab ich mir extra alles gemerkt und auswendig gelernt“. Die Gastgeber vom Kajüten-Quiz wissen eben, was sie fragen müssen, damit der komplette Raum im 4Rooms stirnrunzelnd seinen Nachbarn anschaut. Einzige Frage, die ich gleich richtig beantworten konnte: Auf welchem Platz in der Bundesliga-Tabelle steht Dortmund? „Ha! 17! Schreib 17!“ „Anne, woher weißt du das?“ „Och. Man hört so einiges…“ Bis zum dritten Platz haben wir uns hochgearbeitet aber zum Schnaps hat es dann doch nicht gereicht. In zwei Wochen dann ein neuer Versuch.
3. Hallo Berlin! Schön, wieder da zu sein. Was man vor 12Uhr alles in der großen Stadt erlebt: Eine dreistündige Fernbusfahrt auf vollgestopften Straßen, Regenschauer (Natürlich.), den Herbst in Berlin und komplette Ladenstraßen, die erst ab 11Uhr öffnen. Nicht schlecht, Mitte. Hier fängt der Tag entspannt mit Kaffee und Zigarette auf der Parkbank an. „Ist schon offen?“ „Ja, klar. Geh ruhig rein“. Der Blick auf die Uhr sagt: Genug gekauft. Das Starting House an den Hackeschen Höfen wartet. Meetingtime. Zum Abschluss noch ein Foto mit den Denim-Designerstücken. Aber, huch, falsche Haarfarbe… „Machts gut, ich muss los. Ich werde gleich abgeholt…“
4. Geheime Touritour am Alexanderplatz. „Gut, dass uns hier niemand kennt“. „Na, noch einen Kaffee in der Alex Oase?“ „Oooh, coole Idee. Da geh ich immer so gern hin zum Flanieren“. „Oder noch eine Roster vom Rosterstand?“ Aber eigentlich suchen wir hier nur den Fernbus. (Gut, dass man auch den Fernsehturm im Bildhintergrund nicht sieht) Eine dicke Umarmung und noch ganz viel Gekicher. Das war so schön! Ich wünschte, wir müssten uns nie irgendwann verabschieden. „Bis bald, Nannje!“ „Bis ganz bald, Annje!“
5. Wie man sich einen perfekten Abend in Berlin vorstellt? Eigentlich genau so. In der Küche sitzen. Katze, Paloma, Gurkensalat auf dem Tisch. Nudeln im Bauch. Fernsehen gucken. Sich sogar von „The Voice of Germany“ begeistern lassen und mitfiebern. „Kommt sie weiter in die Live-Shows?“ „Der Samu wär doch voll was für dich“. „Gar nicht… Hihi!“. Aber so richtig können wir auch gar nicht zusehen, weil wir so viel zu erzählen haben. Noch eine Portion Gurkensalat mit Jan Böhmermann im Sendeprogramm. Schlafenszeit. Zähne putzen. Alle Mädchen im Schlafanzug. Zusammen im Bett liegen, kichern und über Serien reden. Wenn du nicht eingeschläfen wärst, hätte ich dir noch viel mehr von „Manhatten Love Story“ erzählen kann. „Na horch mal. Du bist doch eingeschlafen…“
6. Ein langer Tag auf Arbeit und die beste Nachricht: „Denk immer daran“. Hach! Dafür hab ich dich lieb, Berlin. Home is where the girlgang Lieblingsnudeln kochen. Hübsch angerichtet mit kleinen, niedlichen Schüsselchen, Handy mit Ohren, Weißwein und Mietz. Aber die sieht man nicht. Guten Appetit!
7. Große Freude. Nach zwei Jahren endlich ein Update zum alten iPhone 4s. Es ist golden, glitzernd, weiß und fühlt sich gut an. Hallo iPhone 5s. Schön, dass du den Weg zu mir gefunden hast. „Und bist du verliebt?“ „Und wie!“ „Darf ich es heute Abend mal anfassen?“ „Aber nur vorsichtig…“
8. Burgerparty zum Freitagabend. Urlaubsrunde! Burger isst man ja nicht allein, sondern zusammen. „Heute Abend: Burger. Kommt vorbei“. Vegetarisch, vegan, mit Käse oder ohne, mit Fleisch oder lieber kleinen Gürkchen. Jeder kann sich seinen Burger belegen, wie er möchte. Dazu gibt es: Frische Pommes aus dem Ofen, Gin Tonic, Limonade und Salat. Und wer hätte gedacht, dass 12 Burgerbrötchen so schnell aufgegessen werden… Mrjam! Das machen wir wieder. „Auf jeden Fall. Das war genau das Richtige für heute Abend“. Sogar Zuhausgebliebene beäugen die Burgerfotos: „Oar! Bereuung!“
9. Lustige Botschaft auf Arbeit. In der Küche hängt ein neues Blatt: „Schlechte Laune? Tu was dagegen“. Einfach ein Stück Luftpolsterfolie abreißen und darauf springen. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht! Schlechte Laune? Nee, jetzt nicht mehr.
10. Hashtag: Leipzig. Hashtag: Flughafen. Hashtag: Mädchen. Hashtag: Warten. Hashtag: WirTrinkenErstmalNochEineFlascheSekt. Hashtag: NoSleepTillLondon. Dinge, die man lang nicht mehr gemacht hat: In den Urlaub fliegen. Vier Mädchen und vier Tage. Kribbeln im Bauch. Nachtflug. Händchen halten. Und während man in der Abflughalle sitzt, Sekt trinkt und auf das Flugzeug wartet, hat man das Gefühl hier irgendjemanden zu kennen. Ist doch Leipzig… da sitzt doch garantiert jemand, den wir kennen. Nicht in Leipzig, aber dafür dann in London Stansted. Hallo Wienmädchen! Jetzt müssen wir nur noch das Schmunzelmädchen einsammeln, dann sind wir komplett.
11. Nach zwei langen Spaziergängen bei Tag und Nacht durch London haben wir uns das Mittagsmenü in Jamie Oliver’s „Fifteen“ wirklich verdient. Auf unserer Reise darf jeder einen Wunsch äußern. Und einmal bei Jamie zu essen, war mein Wunsch. Wir bestellen das 2-Gänge-Menü mit gebratenem Lachs, Ofenkartollen, Dilldip und einem riesigen frischen Salat. Dazu gibt es noch frisch gebackenes Brot, Meersalzbutter, Gin Fizz und hausgemachten Eistee. Natürlich war das insgesamt inklusive Nachtisch ein teures Vergnügen aber ich finde, dass sich das gelohnt hat. Den Mädchen hat es auch geschmeckt. Das Menü an sich klingt natürlich nicht besonders, aber die Zubereitung der einzelnen Zutaten war wirklich sehr sehr gut. Beim nächsten Mal würden wir nur gern den Aperitif mit Jamie zusammen trinken.
12. Die Woche endet vorerst mit Sonnenschein und einem ausgedehnten Spaziergang durch das neue Londoner In-Viertel Shoreditch und dessen Foodmärkte und Pop-Up Stores. Die Sonne scheint, wir haben Glühweinbecher und Honeypuffs in der Hand, treffen dazu noch bekannte Gesichter aus der heimischen WG, an jeder Straßenecke spielen Bands und überall gibt es viel zu sehen. Eigentlich weiß man gar nicht wo man zuerst hinsehen soll… Nach einem Ausflug zur Themse und Tower Bridge endet unser Abend mit Pommes, extrem süßem Eistee (Merke: Ice Tea ist anscheinend etwas anderes als Iced Tea.) und einem Burger. Komplett müde fallen wir vier ins Bett. Gute Nacht, London. Wir freuen uns schon auf den Montag!
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