Endlich! Jetzt ist der Sommer so richtig angekommen und wird auch nicht mehr so schnell gehen. Die Mückenstiche, verbrannten Nasenrücken und kleinen Mittagspausen im Schatten haben uns voll im Griff. Die beste Jahreszeit, keine Frage! Obwohl wir bald schon die Koffer packen, sitzen wir gemütlich bei einem Eis von TONIS zusammen (Ja, es gibt auch einfach nur die Sorte Vanille, auch ohne Lavendel oder Thymian.) und bemerken, dass man im Sommer eigentlich nicht verreisen müsste. Bei einem Aperol und einer Pizza auf der Parkbank fühlt sich Leipzig schließlich immer wie Urlaub an. Oder wahlweise eben auch bei einem Croissant und Milchkaffee im Café Maître früh am Morgen. Der eigentliche Grund des Treffens gerät da auch schnell mal in Vergessenheit. Jetzt fehlt eigentlich nur noch die passende Musik. Am 21. Juni feiert die ganze Welt in über 540 Städten die „Fête de la musique“ (sozusagen das „Fest der Musik“) und tanzt gemeinsam durch die längsten Juninächte. Was 1982 mit der Idee des damaligen französischen Kulturministers Jack Lang, ein paar Stromanschlüssen und viel musikalischem Idealismus in Paris begann, hat sich nun zu einem globalen und populären Ereignis entwickelt und begrüßt uns an diesem Abend auch überall in Leipzig. Eigentlich muss man ja nur vor die Haustür gehen und sich mit einer Flasche Sekt ein schönes Plätzchen im Freien suchen. Der Rest ergibt sich von ganz allein. Bis wir dann plötzlich die letzten Minuten auf dem Open Air am Palmengarten mitnehmen und im renkli den letzten Gin Tonic bestellen. Die Stühle werden langsam hochgestellt also wird es Zeit, um den Heimweg anzutreten.
Das nächste Open Air wartet am Samstagabend nach einem gemütlichen Kaffee im RUDI schon. Watch out for MDE! Das „Mulder Dance Event“ lockt uns raus an die Neue Linie mitten in den Wald. Licht, Nebel, Wimpelketten sind bereit für die Nacht. Alekz Mulder und Peace Deaf an den Platten. Wie das klingt, hört man am besten hier. „Du kannst dich doch eh nicht mehr an den Track erinnern“, heißt es da spottend am nächsten Tag. Das ist ja wohl eine Frechheit, entgegne ich. Aber irgendwie trifft das Sprichwort „Je oller, desto doller“ an diesem Wochenende wirklich zu und ich freue mich über jede Anekdote zum Abend. Schließlich hab ich die letzte Sektflasche schon wieder vergessen. Nun ja. Muss ja auch keiner wissen, dass ich bald erwachsen werde. Es wird hell über dem Vereinsgelände und so langsam rollen die DJs ihre Kabel wieder zusammen. Das letzte Grüppchen geht auseinander und wir erfreuen uns noch an der gefundenen Rauchfackel. Die 90er haben übrigens auch nicht angerufen und wollten ihre rote Jeansjacke zurück. Der Sonntag fällt dann überraschenderweise doch viel kürzer als gedacht aus. Damit hat wirklich niemand gerechnet. Aber für einen Ausflug zum Park, um die Geburtstagskinder des Tages mit einem kalten Sterni zu überraschen und ein Zitroneneis zu naschen, reicht es immer. Ich würde mich dann nur ganz langsam und heimlich schon mal verabschieden… „Aber der Abend war echt großartig!“
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