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heartbeats drifting together.

Rückblick #67.

Kürzlich aktualisiert

1. „Erwartest du ein Päckchen?“ „Eigentlich nicht. Oder? Moment mal!“ Ausflippen zu Beginn der Woche. Hallo Päckchen aus Berlin. Schön, dich aufzureißen. Hallo wunderschöne Casper-Mütze. Jetzt musst du nicht mehr allein im Lager liegen. Ich behalte dich sehr gern. Vielen lieben Dank für dieses Stückchen krasser Stoff und die Überraschung. Dafür gibt es einen Schnaps!
2. Die lustigste und zugleich (ganz wahrscheinlich) traurigste Nachricht der Woche bei Twitter und Facebook: Sarah Kuttners Satz: „Eva Mendes ist von Ryan Gosling schwanger. Danke für NICHTS, Ryan!“ Gesprächsstoff in jedem zweiten Dialog unter den Mädchen: „Oar, haste schon gehört…“ „Ja, ich habs gesehen. Du hast es bei Facebook geliked“.
3. Es ist mal wieder so weit. Es ist Abendbrotszeit auf der Karli und wir wissen nicht, wo wir hingehen sollen. „Ach, die könnten sich ruhig mal was Neues einfallen lassen. Oder in der naTo wieder Essen anbieten“. Doch bis dahin testen wir uns weiter durch. „Wollen wir nicht mal den Italiener an der Ecke ausprobieren?“ „Den mag ich eigentlich nicht so. Aber ich lass mich gern umstimmen“. HA! Das hab ich alte Zippe davon. Bevor man auf andere Meinungen hört: Erstmal selbst testen. Spaghetti Bolognese und ein Liter Pinot Grigio bei L’angolo d’Italia. Bester Ausblick zum Südplatz. Kleine Schäfchenwolken am Himmel. Wir stoßen an auf neue Häuser in Chemnitz, Poldis Fotos von der WM und ein gelungenes Colloquium. Herrlich! Zum Abschied stellt uns der Kellner noch 8cl Ramazzotti hin. Warum wollte ich da eigentlich nie hingehen? „Es ist Donnerstag. Und wir sind mal wieder komplett voll“. GÖNNO!
4. Eierkuchenmittwoch! Mit Himbeeren aus Omas Garten, Pfirsichen und Puderzucker. Danach Fotos an Mutti verschicken „Guck mal, was es bei mir heute gibt…“
5. Die gefährlichste Straße der Welt. Wir sitzen auf der Eisenbahnstraße. Mit unseren Turnbeuteln, Fahrrädern, Kinderschokolade-Riegeln, vier Flaschen Bier („Ganz schön herb das Radler“. „Haha und ich sag noch: Kauft ihr ein herbes Radler“.) und warten. Was danach geschah, weiß niemand. Heftig. Wenn du das weißt, wird es dir die Tränen in die Augen treiben.
6. Open Air-Schlemmen. Pünktlich zur Eröffnung des Street-Food-Marktes auf der Feinkost setzt der Regen wieder ein und der Himmel verdunkelt sich. „Hätten wir uns nur fünf Minuten eher getroffen“. Vor lauter Menschen sieht man kaum die Pfannen und Töpfe. Überall in den schmalen Gängen riecht es gut und anders. Wir sind drei Runden gelaufen. „Und jetzt? Worauf hast du Lust?“ „Keine Ahnung. Ich bin völlig überfordert“. Dann fangen wir erstmal mit einer französischen Tarte an. Für den Gin-Holunder-Cocktail hätten wir uns auch sofort entschieden, wenn er nicht leer gewesen wäre.
7. „Wir sind eine Gang und endlich sieht man es auch“. Gang-Hipsterbeutel für die Pferdecrew. „Gott, sind die hässlich und geil!“ Wie zum Pferde stehlen gemacht. Höhö. Die Company freut sich zusätzlich. Endlich wurden mal diese Beutel verkauft. „Die müssen wir jetzt aber immer tragen!“ IMMER!
8. Für die Deko gibt es volle 10 Punkte. In der Küche hängen viele kleine Kraniche von der Decke, im Flur die Luftballons und überall sagen kleine Schilder: Achtung, hier ist die „Schnatterecke“. Aber sonst fühlen wir uns auf der WG-Party im Erdgeschoss ziemlich verloren. Mit Feen-Stimme rufen wir in die Zimmer „Halloooooo! Wir sinds! Wir wohnen über euch!“ Aber im Raum sitzen nur Jungs mit Wacken-Shirt, brummeligen Gesichtern und langen Haaren. Oh. „Schmeckt die Bowle?“ „Hmm, geht so. Ist das Wodka mit Zucker? Geil!“ Wenn gar nichts mehr hilft, dann geht nur der Toilettenpapier-Klau. Das darf man auf WG-Partys wirklich mitnehmen. Und Bier.
9. „Willst du zum Essen rumkommen? Es gibt Gemüse-Burger“. Das lässt man sich nicht zweimal sagen. In der Küche brutzeln die Burger schon, der Connewitzer Balkon wird gedeckt und der Hugo zusammengemischt. Vier Mädchen und ein absolut köstliches Abendbrot. „Zum Nachtisch hab ich dann noch Eis. Wer will eins?“ Hand hoch! Hier!
10. Mit der Kamera, dem Fahrrad und Bier in der Hand laufen wir durch Reudnitz. Immer den Global Space Odyssey Trucks hinterher. Elektro-Musik. Arme nach oben. Tanzen. In der Sonne sitzen und den Zwischenkundgebungen zuhören. Schwierig wird es dann, wenn man „mal ganz schnell“ raus aus der Raver-Menge muss. „Sooorry, ich muss erstmal schnell nach Hause meine Eltern in Empfang nehmen. Die bringen Obst aus Oma und Opas Garten“.
11. Unser kleiner Herbst-Sonntag. Wir sitzen bei Gewitter und Platzregen in der Eisdiele Pfeifer, lassen uns Eiskaffees und Eisbecher liefern, empfangen unsere Siebenschläfer, die erst gegen 17Uhr wach werden und spielen den ganzen Nachmittag lang Memorie. „Ah! Mist! Ich dachte, dort liegt der Wombat“. „Du bist ein Wombat. Das ist ein Bär“.
12. Wie immer zum Sonntag-Abend ändert sich das Wetter schlagartig und wir können draußen das WM-Finale ansehen. Gern wieder: Mit Kirschen, Radler („Willst du zuerst das gute oder schlechte Bier?“ „Was ist denn welches? Boah! Du hast Sterni gekauft? Wie geil“.) und dir im Poldi-Trikot. Nie wieder: Im Clara-Park zum Public Viewing. „Sorry, aber ich hab gerade echt Gänsehaut, weil ich das so ekelhaft finde“. „Du bist gerade ein bisschen gestorben oder? Ich habs dir angesehen“. Diese Sätze, die hier den ganzen Abend lang gerufen wurden, möchte man nicht aufschreiben. Konfetti hatte dann zum Ende der Verlängerung auch niemand dabei. Hatte wohl niemand mit dem Sieg für Deutschland gerechnet. Wir freuen uns für die Jungs auf der Leinwand, die strahlend ihren goldenen Pokal in der Hand halten. „Ach Gott, der kleine Götze“. „Und der Manuel erst!“ „Och, der Poldi! Der ist auch nur zur Unterhaltung da. Herrlich!“ Uns durfte man dann auch nicht mehr zuhören. Schnell aufs Rad und nach Hause bevor die Autokorsos unterwegs sind. Hat nicht ganz geklappt. ÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖH SCHLAAAAAND! AHHHHHHHHHHHU!

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