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das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

flugzeuge werden den himmel bemalen. und dann kommst du wieder. und gehst nie wieder fort.

Jeder Tag scheint fast gleich. Acht Grad, Regen und ein bedeckter Himmel. Der Winter zehrt an uns. Obwohl laut Blick auf den Kalender längst der Frühling in unserer Stadt erblühen sollte, trauen wir uns immer noch nicht so richtig die Winterjacke in den Schrank zu hängen – oder frieren lieber wütend in unserer Übergangsjacke, die sich dann spätestens nach den ersten 20°C ebenfalls zur Daunenjacke gesellt. Es ist kaum mehr vorstellbar wie sich Wärme und Sonne auf der Haut anfühlen – irgendwie geht es allen so. Das können wir den Gesichtern ansehen. An dieser Stelle hieß es dann: Abwarten und noch einen Kafffee trinken. Doch Ablenkung gab es schließlich genug. Nachdem ich nur langsam in das neue Jahr gefunden hatte, kam die Energie geballt wieder. Endlich fühlte ich mich wieder so wie immer. Also Handschuhe an und los! Über Wochen hinweg zogen wir durch Leipzig und sammelten all die schönen Geschichten für das neue FREITAG AB EINS-Magazin. Die ersten Stimmen meldeten sich bereits: „Wann kommt eigentlich das neue Magazin?“ oder sie fragten: „Gibt es das Projekt noch?“ – und sie hatten Recht. Ein Jahr lang war das Magazin für das gute Leben nicht mehr auf der Bildfläche, weil wir viel zu tief in anderen Arbeiten steckten und zusätzliche Kraft fehlte. Aber ich sagte mir, das ist nicht schlimm. Es kommt, wenn es eben kommt. Doch diesmal brauchte ich es. Die dritte FREITAG AB EINS-Ausgabe erinnerte mich daran, was ich so liebe und was ich am liebsten mache – nämlich bei einem guten Kaffee neue Menschen kennenzulernen und mit ihnen über ihre Leidenschaften, Ideen und Antrieb zu sprechen. Das haben wir getan und ein wunderschönes, buntes Magazin mit dem Vorgeschmack von „Rosa Luft“ in Richtung Frühling veröffentlicht. Dieses strukturierte Umschlagpapier mit der funkelnden, goldenen Schrift im April in den Händen zu halten, war ein echtes Glücksgefühl. Den Protagonist*innen ging es ähnlich und sie zogen das Magazin zu ihrer Nase, um einen tiefen Luftzug echter Druckerfreude zu nehmen. „Das duftet!“ – ja, es duftet nach einer völlig neuen Jahreszeit, einem Neubeginn, Vorfreude und dem guten Leben.

Doch das war noch längst nicht alles in diesem Monat – die Freude durfte noch weiter wachsen, denn pünktlich zum Heftrelease feierte ein anderes Herzensprojekt – oder sagen wir, das womit alles anfing – zehn jähriges Jubiläum. annabelle sagt wurde tatsächlich in den vergangenen Jahren sowas wie erwachsen und damit zehn Jahre. Kann ich das wirklich glauben wie schnell die Zeit vergangen ist? So richtig nicht! Zehn Jahre sind eine lange Zeit – nicht alle Pläne sind immer aufgegangen oder haben sehr viel Anlauf benötigt – während ich von anderen Plänen noch gar nicht wusste, dass sie irgendwann entstehen werden. Über Leipzig zu schreiben und diese Stadt in kleinen Geschichten zusammenzufassen, ist gar nicht so leicht gewesen. Vor allem nicht nach so langer Zeit. Die Stadt verändert sich – und auch ich bin erwachsener geworden. Ich weiß, was du als Stadt für jeden Einzelnen bedeuten kannst und dass du ein Zuhause geworden bist. Nicht nur wegen der Nähe zu den Seen, den vielen grünen Parkflächen, gemütlichen Cafés, Straßenfesten, den vielen Sonnenstunden, der Gründerzeitarchitektur neben charmanten Plattenbauten, dem Gefühl, dass die Stadt noch immer pulsiert, sich noch immer entwickelt und von kreativer Energie lebt, sondern vor allem wegen denen, die wir hier in den letzten Jahren getroffen haben. Es geht doch immer um die Menschen, die dich geprägt haben. Nicht alle Menschen sind bis zum heutigen Tage mitgekommen, manche von ihnen kenne ich vielleicht noch gar nicht und einige bleiben von Anfang an und für immer. Genau wie meine Liebe für diese Stadt, die seit 2008 ungebrochen ist und die es verdient hatet, in einem echten Magazin abgedruckt zu werden. So schließt sich der Kreis und wir stoßen gemeinsam mit einem herrlichen Rosé-Wein an. So gefällt mir das! Auf die nächsten zehn Jahre – und DANKE an alle, die mit dabei sind.

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