Mit Sonnenschein im Gesicht aufzuwachen gestaltet einen Montag doch ganz angenehm. Noch besser wird er allerdings, wenn wir uns im neu entdeckten Café in der Hood „Franz Morish“ einen Kaffee aus der eigenen Rösterei besorgen. Oder vielleicht noch einen Regenbogen-Cupcake dazu? „Wie kommt ihr denn eigentlich auf den Namen des Cafés?“ „Das verrate ich dir so schnell nicht. Aber die Geschichte ist cool“. Menno! Dann müssen wir wohl nochmal auf einen Kaffee vorbeikommen. Doch vor dem nächsten Kaffee, gibt es erstmal Wein.
In sekundenschnelle und mit tatkräftiger Unterstützung kann dann doch der vierte Blog-Geburtstag von „annabelle sagt“ gefeiert werden (Mir wurde gesagt, dass die 4 eine beachtliche Zahl ist, die auch gefeiert werden kann). Trotz der Sorge, dass eine spontane Einladung zum Wein für einen Dienstagabend vielleicht doch sehr kurzfristig sein könnte, kommen fast alle. Juhu! Kein Social Media-Event, just friends. Blumen, Geschenktüten, herzliche Umarmungen und sogar eine Benjamin Blümchen-Geburtstagstorte werden mir in die Hand gedrückt. (Torten-Bild frech geklaut von: Dunkel.Dreckig.Reudnitz) Der Tisch im „renkli“ ist voll mit Süßigkeiten, Geschenken, Gläsern, Blumen und Glitzerkonfetti. „Wir nehmen noch drei Rosis!“ – eine Rosali besteht an diesem Abend aus Rosé-Sekt und Johannisbeersaft mit Erdbeeren. Bis spät in die Nacht sitzen wir noch auf der Fensterbank, verteilen Schnaps und Luftballons („Mit einem Luftballon am Lenker braucht man kein Licht oder?“) und genießen einen letzten Blick in die Runde. Das war ganz sehr schön! Happy 4!
Wie man sich schon nach dem langen Dienstag denken kann, startet der Mittwoch dagegen eher verhalten bis trüb. Regenwetter! Der Frühling macht Pause. Wir verziehen uns lieber nach drinnen und schwärmen von wärmeren Abenden, wenn wir endlich auf unserem Balkon sitzen. Manchmal schlägt das Regenwetter aber auch aufs Gemüt und dann hilft nur ein schönes Stück Cheesecake mit Waldheidelbeeren und ein gemeinsamer Milchkaffee. Auf den man sogar noch eingeladen wird. Toll! Willkommen in der Fleischerei auf der Jahnalle, da wo man gar nicht weiß, ob man zuerst die gut gefüllte Bar oder die Decke bestaunen sollte. „Oh, da sind ja überall Tierköpfe… da ist sogar noch ein Schwein“ – wie das eben in einer ehemaligen Fleischerei so ist. Beim nächsten Mal gibts dann aber wieder Wein…
Nach einem kurzen Ausflug zum Grassimuseum (Pssht! Wir erfinden das Rad auch nicht neu…) und einem kleinen Glas weniger auf dem Tresen (Ups!) heißt es endlich: Koffer packen! Auf diesen Moment haben wir schon seit Weihnachten gewartet. Nachdem uns wochenlang die Frage beschäftigt hat: Was ziehen nur an? – ist jetzt alles geklärt. Auf nach Stuttgart! Jetzt wird geheiratet! Allein schon die Fahrt nach Ludwigsburg verspricht ein frühlingshaftes Erlebnis zu werden. Rast auf der Vogelsburg (Ein Geheimtipp der Familie, an dem man sich auch mit allen trifft ohne sich vorher verabredet zu haben), ein erster Wein, fränkische Würstchen. „Im Süden lebt man einfach gut“. Dazu kommen noch die fast 20°C – ja, tatsächlich geht es uns im Schwabenländle gut. Dieses Gefühl wird mit der Ankuft im Schlosshotel Monrepos, einem Spaziergang um den Teich, einer Schorle am Abend und Spätzle nur noch verstärkt. Bevor die Hochzeit richtig beginnen kann, heißt es aber erstmal: Location Scouting… schließlich müssen wir das Gelände für den nächsten Tag kennen. Nach einem langen Frühstück laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Locken werden eingedreht, Kamera-Equipment gesucht, Lippenstifte eingepackt, Haarkränze gebastelt, Schleppen gehalten und nach einem lauten „Ja“ Seifenblasen gepustet und fröhlich gejubelt. Happy Brautpaar! Erstmal Sekt! Merke für die nächste Hochzeit: Luftballons niemals in der Nähe von Bäumen steigen lassen… müde (vom vielen Wein nachschenken der fleißigen Kellner) aber glücklich (wegen einer sehr schönen, fröhlichen Hochzeit) fahren wir wieder die knapp vier Stunden zurück nach Leipzig. „Irgendwie fehlt ein Schuh… und mein Stativ. Aber das taucht schon wieder auf!“.
Mit einem gekühlten Karamell Macchiato so kurz vor Schluss im Espresso Zack Zack und einem herrlichen Sonnenuntergang im Lene-Voigt-Park verabschieden wir die Woche. „Krass, wie voll das hier geworden ist“. „Dabei ist ja noch gar nicht richtig Sommer“. So lang können wir uns aber am Sonntag nicht draußen rumtreiben, denn schließlich warten 900 Hochzeitsfotos darauf gesichtet zu werden… Frühling, bleib doch noch ein bisschen so!
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