Header_annabelle sagt
das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

es geht immer weiter und weiter.

Rückblick #43.

#43

1. „The Simple Life“ in Zwickau. („Ich bin dann aber Paris Hilton“. „Oh man, die will ich aber sein…“) Zwei Blondinen unterwegs mit schweren Taschen, großen Ordnern und dem „Das trägt man jetzt so“-Kaffeebecher. Keinen Plan wo sie hinmüssen, wie die Straßen heißen und zu spät sind sie auch schon. Aber immerhin gibt es in Zwickau Straßenbahnen, so dass wir die Arcaden dann doch schnell erreichen. Nach getaner Arbeit kann man sich dann auch eine heiße Schokolade mit Wrap im schicken Kaffeehaus Forbriger gönnen. Die neue Zugverbindung zwischen Leipzig und Zwickau ist im übrigen auch spitze. Mit Gesprächen über das Dschungelcamp, die Leipziger Bloggerwelt und die Fashion Week vergeht die Stunde dann noch schneller.
2. Wer hätte gedacht, dass das Café Puschkin so groß und verwinkelt sein kann. Acht Mädchen sitzen zum Montagabend an einem Tisch. „Darfs schon was sein?“ „Äh…“ „Ok, ich komm dann nochmal wieder“. Irgendwann steht dann alles von Bier, Cocktails, Nudeln, Kartoffelecken bis Wein auf dem Tisch. Alle quasseln durcheinander und fragen sich aus. Zum letzten Mal in so einer Runde zusammensitzen und sich verabschieden.
Tschüss, Marie. Wir stoßen mit den riesigen Gläsern an. Auf dich und wunderschöne Tage in Jena.
3. Der Schnee am Sonntagabend kann mir gar nichts. Die Hände in den Taschen. Die dicke Kapuze übergezogen. Moritz Krämer im Ohr. Ich seh euch alle gar nicht. Aber vorsichtig am Connewitzer Kreuz. Es ist arschglatt. Ich schau erst wieder nach oben schauen, als das grüne Schild über mir erleuchtet. Sonntagstradition: Im deli essen. Wir probieren uns durch alle Burgersorten durch. Bei mir gibt es: deli-Burger mit Tofuecken, Erdnuss-Sauce und Mayo. Dazu eine BioZisch und Pommes für alle. Köstlich. Nebenher läuft noch die beste Musik, die wir uns wünschen könnten. „Wir müssen nie wieder auf Partys gehen. Wir bleiben einfach hier sitzen…“ Das wird allerdings nichts, weil die nächsten Gäste uns so langsam von den Stühlen drängen.
Ok, wir gehen ja schon. Bis bald wieder, deli.
4. Als hätte man es morgens schon gewusst! Mit dem neuen Pullover auf Arbeit gehen und dann mit der „Hipster“-Aufschrift im Starbucks bei einem Chai Latte sitzen. „Darfs sonst noch was bei dir sein?“ „Nein, danke. Das wars schon“. „Ach, schade…“ „Eigentlich geh ich gar nicht gern hier her“. „Jaja, ich auch nicht. Aber unser Barrrrrista ist schon sehr nett war“. Kaffee-Date mit Pünktchen und Jungsgeschichten. Wir können ja bald mal wiederkommen…
5. Die liebste Zeit zum Donnerstag: Friday on my mind. Den Schal fest um die Frisur gebunden, treffen sich drei Mädchen am Augustusplatz. Im Beutel eine Flasche Sekt. Die anderen warten in der Südvorstadt auf uns. „Welche Hausnummer?“ „Wie der Likör!“ Sehr gut. Verdammt, warum schneit das ausgerechnet jetzt so sehr? Schnell ins Warme. Die Ilse erwartet uns. „Heute wirds musikalisch richtig gut. Einmal im Monat hat man Glück. Preller und Sir Henry (Atomino). Quasi das A 72 Derby für unter der Woche“. Und ich hab nicht zu viel versprochen. Wir fanden es richtig gut. Bevor die ersten gehen, schnell noch ein Gruppenselfie auf der Damentoilette. Den Nachtbus um 3.10Uhr haben wir wohl nicht so gut geschafft. Ist ja nicht so, dass wir am nächsten Tag wieder arbeiten müssen. Whoop! Beinah hätten wir dann auch nicht den Bus um 4.28Uhr gefunden. „Hä, wo fährt der denn jetzt ab?“ Drei Mädchen sitzen dichtgedrängt auf der Rückbank und wippen zu „Candyshop“ mit. So seductive. „Ich bin so rotzenvoll…“ „Haha, ja, ich merks und morgen wirst du dich ärgern. Aber dafür hat es sich gelohnt!“.
6. Der Januar ist fast vorbei und wir haben uns noch nicht mal zum traditionellen Dienstagabendbrot in der naTo getroffen. Zeit wirds. Ein Wein geht dann auf meine Rechnung; so als kleines nachträgliches Geburtstagsgeschenk. „Cool, das hab ich fast schon vergessen“. Überzeugt sind wir auch vom Tagesgericht: Spaghetti Carbonara. Im Ernst. Sehr gut gekocht. Und obwohl wir schon längst müde sind, bleiben wir noch lang sitzen. Von Weihnachten bis jetzt ist schließlich viel passiert…
7. Winter macht keinen Spaß. Da bleib ich lieber in der Badewanne. Sorry, Mitbewohner. Das Bad ist jetzt für die nächsten 5 Stunden blockiert. „The gayest moment of my life“. Eine Stunde (und viel zu lang) im Wasser planschen und nach Chemnitz telefonieren. „Hihi, siehst du mich?“ Und das können auch nur wir: Über alles reden und danach trotzdem noch Facebook-Nachrichten schreiben: „Shit. Das hab ich vergessen dir zu erzählen… naja wir sehen uns ja morgen“.
8. Minimalistisches Mittag in der Deutschen Nationalbibliothek. „So, wir sind eine halbe Stunde da. Machen wir wieder Pause? 13 Uhr Treff unten?“ „Ach, nur zu gern“. Ich mag diese Bibliothek übrigens auch besonders gern, weil da die Rezeptionisten einfach mal die Laptop-Taschen bauen, wenn sie Zeit haben. „So, Fräulein. Ich habe ihre Tasche gebaut. Die war ganz kaputt. Jetzt hält sie wieder“. „Sie sind ja herrlich! Vielen Dank!“
9. Mittagessen mit mehr Zeit. In der Mensa an den Tierkliniken. „Hmm, ich hätte voll gern den Reis zum Hacksteak und nicht die Kartoffeln“. „Na, da reden se doch mit uns.“ Jackpot! Die Damen an der Essensausgabe machen alles möglich. Daher vertrödeln wir hier gern unsere Zeit. „Vici, Vici! Die haben heute Schokoladenkuchen mit Smarties!“ „Uuuh!“ Besser gehts einfach nicht.
10. Aus allen Richtungen strömen sie zusammen und treffen sich bei LUKAS. Wir holen das Schmunzelmädchen vom Toefl-Test ab und ruhen uns erstmal zum Freitag mit einem Stück Kuchen, Zuckerkringel und Kaffee aus. Schön, dass wir doch nochmal vorm Wochenende zusammen sitzen. Während die einen zum LUKAS-Hopping weiter in die Stadt müssen, bummeln wir nochmal durch MONKI. „Schon so spät? Na, dann auf nach Rabenstein“. Der Schmunzelexpress fährt gleich.
11. Kleine Freuden im Januar: Die ersten Tulpen. (Eh, bei Netto kosten die nur 0,99€!) Halten dann leider auch nicht lang. Aber trotzdem ein sehr schöner Anblick. Pimp my room für nicht mal einen Euro.
12. „Ist schon wieder Fasching?“ Berechtigte Frage gegen 5:00Uhr in der Straßenbahn. Nein, ich seh immer so aus. Polizistin Rosali und ihre Auszubildende hatten Nachtschicht auf dem DHfK Fasching. Das diesjährige Motto: „Wir sind das Universum“. Im Vergleich zu den letzten Jahren baut der Fasching als Superevent immer weiter ab – oder man hat einfach alles schon gesehen. Dennoch unverständlich: Pfennigabsätze im Schnee, die Garderoben an den schmalsten Übergängen, überall lange Warteschlangen und vor allem: Wo war der Alkohol in den Cocktails? Und wo war der Gin? Dafür gab es jede Menge gute Outfits. Man konnte sich einfach nur an die Seite stellen und alle beobachten. (Auch so ein Vorteil am Sonnenbrillen-Outfit.) „Heiraten“ kann man übrigens immer noch. Wenns mal schnell gehen muss. Wir hatten trotzdem unseren Spaß. Haben viel gelacht, gelästert, gezwinkert und große Augen gemacht. Nicht schlecht! Lieblingsoutfits bei den Damen dieses Jahr: Polizistin, Flugbegleiterin oder Braut. Auch noch dabei: Rotkäppchen, Fee oder Matrosin. Auf dem Heimweg dann (und bis heute) im Ohr: „Aber scheiß drauf! Malle ist nur einmal im Jahr. Olé Olé Olé! Schalalala!“

abgelegt unter gutkirschenessen leipzig