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das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

down these roads that wander as lost as the heart.

Rückblick #102.

rosali1

1. Wo man sich immer wieder trifft: In Leipzig. Während manche Freunde wieder in den Süden ziehen, kommen die anderen wieder in den Osten zurück. Fast ein bisschen wieder wie früher. Am ersten gemeinsamen Abend dort weitermachen, wo man zuletzt aufgehört hat: In der naTo. Immer wieder gut: Ohne den Blick auf die Karte einfach bestellen und am Ende einen Schrecken über die Rechnung bekommen. „Einmal den Rehgulasch mit Spätzle, bitte…“. Willkommen Zuhause!
2. Was ab und zu sein muss: Haare schneiden. Was ich früher und auch bis heute nicht mag: Haare schneiden. „Echt nur die Spitzen, ja?“. Christian von Il Stilistico weiß aber Bescheid. „Keine Stufen. Keine krasse Veränderung. Keinen Pony. Keine Experimente. Einfach nur ein gesunder Schnitt“. Während er zwischendurch zum Telefon läuft, ist immer ein guter Augenblick, um nach unten auf den Boden zu sehen. Ok, alles gut. Denn eigentlich ist das alles gar nicht so schlimm. Wächst ja wieder.
3. Ist es möglich 20 Foodblogger, vier Organisatorinnen, eine Dozentin und 20 Luftballons in die kleinsten Leipziger Cafés und Läden zu bekommen? Der #Greenwalk durch Leipzig zeigt: Ja. Wir durften uns dank Liv, Agi, Dinah und Lucy und ihrem Projekt an der MLU Halle einen Tag lang durch die vegetarischen und veganen Köstlichkeiten testen. Als Stationen waren zum Beispiel aufgelistet: Handbrotzeit, VVasabi, Curry Süd, Veganz, Marshalls Mum… nach 7 Stunden Zuhören, Essen, Lachen, auf die Ballons aufpassen, Fotografieren und Bilder auf Instagram hochladen, waren wir alle ganz schön vollgefuttert und müde. „Ich glaube, ich werde nie wieder Hunger haben“. Mit GoodieBags, selbsthergestellten veganen Produkten und dem Regenschirm in der Hand geht es nach Hause. Vielen Dank, dass wir daran teilnehmen durften. Und für alles!
4. Hallo Buchmesse! Beste Tageszeit: Mittagspause in der Glashalle mit Calippo. Zeit zum Beobachten, Beutel auspacken und im Programmheft nochmal nachlesen, wann doch gleich die Lesung „Geschichten aus dem Mumintal“ nochmal anfängt. „Ok, schnell. Wir müssen weiter! Sonst verpassen wir die Mumins“. Mit dem Eis passen wir tatsächlich auch sehr gut zur Kinderbuch-Leseinsel.
5. „Nenn das Bild doch ‚A shot at love by Tila Tequila'“. Auf jeden Fall gut, wenn man seine eigenen Fotografen dabei hat. Für zwei Tage wieder Messemädchen sein. Verlagsstände anschauen, zwischen Büchertischen stöbern, neue Buchtitel entdecken, bei Lesungen sitzen, Kekse klauen und nach zwei Tagen wirklich überall gewesen sein. (Selbst dann entdeckt man wahrscheinlich immer noch Details, die man bisher übersehen hat.) Erst am letzten Tag der Messe wird sich für zwei Titel entschieden, die jedes Jahr mitgenommen werden. Dieses Jahr sind es sogar drei. Karen Köhler // Wir haben Raketen geangelt (Hanser). Boris Pofalla // Low (Metrolit). Lilian Loke // Gold in den Strassen (Hoffmann und Campe). Die vier Tage im März sind nach wie vor aufregend und besuchenswert. Sonst würde wirklich etwas fehlen. Danke für die schöne Zeit. Alles andere klären wir dann mit Giselas.
6. Die Lange Leipziger Lesenacht ist wie immer: Lang, in Leipzig und eher lesungsorientiert. Der Titel der jährlichen Abend-Veranstaltung zur Buchmesse hält, was sie verspricht. Aber diesmal wird sie sogar noch von sich selbst übertroffen. Anlässlich des 10. Jubiläums bekommen die Zuschauer (Wir!) ein riesiges Stück vom Kuchen ab. (Himbeer-Sahne-Biskuit-Irgendwas.) Wer zufällig in diesem Raum sitzt und dazu noch schnell an der Bühne vorn ist (sich auch gern pressemäßig fotografieren lässt, wie er ein Stück entgegennimmt), darf zur nächsten Lesung von André Herrmann und Nora Gomringer sein Stück Kuchen essen. Aber VORSEHN BIDDE, man kann sich daran auch schnell verschlucken beim Lachen. Beim nächsten Mal nehmen wir auch gern wieder als Betthupferl einen betrunkenen Clemens Meyer.
7. Neu für mich entdeckt: Früchte mit gesundem Knuspermüsli (Steht ja immerhin BIO drauf und kommt aus dem heimischen Bio-Laden.) und Joghurt vermischt. Sieht schön aus und der ganze Quark schmeckt auch noch ziemlich gut. Könnte man sich glatt reinlegen.
8. Gruppenfotos von früher nachstellen. Ein schöner Ort, um sich mal wieder zu treffen: Die Sputnik LitPop, dachten wir so. Immerhin liest hier Manuel Möglich, es gibt kostenloses Popcorn, eine schöne Beleuchtung im Neuen Rathaus, die wunderbaren Sizarr geben ein kleines Konzert und man trifft viele liebe Gesichter, die man schon lang mal wieder drücken wollte. Aber dann gibt es dort eben auch jedes Jahr wieder komische Getränke mit Red Bull-Zusatz, Tanzflächen, die nicht so richtig in Schwung kommen, überfüllte Räume, in die man aus Sicherheitsgründen nicht mehr rein darf und eine merkwürdige Stimmung. „Ok, entweder wir bleiben hier oder gehen noch woanders hin“. Letzteres klingt tatsächlich gegen 2Uhr schon viel besser. Und im Pub bei Bier, Pfefferminztee, Chips und Oasis lässt es sich auch viel besser erzählen.
9. „Ich wollte schon immer mal auf einem Stuhl sitzen, auf dem vorher mein Name stand“. MÅAT machts möglich. Zum Samstagabend verwandelt sich der kleine, schicke Laden an der Ecke in einen Laufsteg und präsentiert die Frühjahrs- und Sommerkollektion mit den hübschen Damen von del corazón. Eine klassische Modenschau, ohne Schnörkel. Dafür mit vielen neuen Lieblingsstücken und einem Sekt in der Hand. Die Ausflösung „Was war denn in der Tüte“: Ein Stoff-Turnbeutel mit graphischem Muster von lala berlin. (Danke!)
10. Das Gute daran, wenn man sein Fahrrad verleiht: Man bekommt zum Sonntagmorgen frische Brötchen aus der Südvorstadt gebracht. Kaffee, Rührei, Nutella und die Mädchen am Tisch. Was macht man mit einem angefangenem Sonntag? Richtig, nochmal raus auf die Buchmesse fahren. Tschüss Schmunzelmädchen. Tschüss alte Woche.

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