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das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

die straßen sind voll. voll von uns. schweren herzens und leichten schritts.

Rückblick #73.

rosali

1. Die Woche beginnt in den gleichen vier Wänden wie in der letzten Zeit auch. Bibliotheksromantik. Die letzten fünf Wochen stehen an. Bücher wälzen. Buchstaben tippen. Oh, Facebook. Oh, die Tür geht auf. Oh, Mittagspause. Tschüüüühüüss. Bis in 45 Minuten.
2. Das schönste Bild der Woche: Mutti, ich bin nur mal kurz auf der Baustelle. Kleine Jungs und große Bagger. Geschichten aus dem Friedenspark und eine willkommene Ablenkung auf dem Weg zur Deutschen Nationalbibliothek. Herbstblätter und Kastanien suchen. Kleine Füße beobachten, die im Laub spielen. Musik hören und die Sonne im Gesicht genießen. Klingt doch ganz gut so ein Start in den Tag.
3. Eingeführt in der letzten Woche: Unser Reudnitzer News-Room in der Küche. Laptop, Tee, Kopfhörer auf. Zusammen am Tisch sitzen aber hauptsache jeder an seinem eigenen Rechner. Damit man nicht wie seine Großeltern in getrennten Zimmern vor dem Fernseher sitzt, um dann endlich mal in Ruhe Rosamunde Pilcher Filme zu schauen. Rechts wird gezockt und links läuft die erste Fernsehsendung des 11-Freunde-Fußballmagazins im RBB. Wissen rund um die neue Bundesligasaison. Dargestellt mit bewegten Bildern, Oliver Kahn-Puppen, Bon Iver Hintergrundmusik, Thees Uhlmann und Arne Friedrich auf dem Interview-Sessel. Ich mochte die erste Sendung aber ich kann mir nicht vorstellen, dass richtige Fußballkenner- und liebhaber das Format gefeiert haben. Wir schauen wieder rein. Die nächste Sendung: 17. September um 23Uhr.
4. „Du kannst da bald eine Serie daraus machen und die teuer verkaufen“. Ein kleiner Vorgeschmack auf den Bildband mit unseren Bad-Selfies. Diesmal mit H&M Nerdbrille und Garnier-Peeling-Maske im Gesicht (rechts im Bild). Das lohnt sich bei uns zu übernachten. „Letztes Mal das Hemd. Diemal die Brille. Irgendwann bin ich komplett ausgestattet von euch“.
5. Häschenpost verschicken. Die niedlichste Art und Weise seine Briefe zu verschönern: . Paper Poetry. Zum Geburtstag geschenkt bekommen und jetzt immer häschenweise weiter verschenken. Toll!
6. Was man zum Freitagabend so macht: Ein 3-Gänge-Menü für Freunde kochen. Fangen wir an mit Sommerrollen in Reispapierblättern gewickelt, dann ein Zitronenhühnchen mit Reis und zum Abschluss Mango-Küchlein, die am Fenster abgekühlt werden. „Der Ausblick hat schon etwas von Klein-Paris“. „Meinst du ich kann hier oben kleine, süße Waschbären anlocken, die den Kuchen anknabbern wollen?“ „Ich glaube nicht. Wir sind hier im dritten Stock. Du kannst es ja mal versuchen…“. Keine Waschbären. Dafür Ginger Ale, ein festliches Menü nach Donna Hays „Frisch und leicht“-Kochbuch und Mädchenlachen. Bon appétit!
7. Wenn Eltern nicht zu Besuch kommen aber dafür den Großeltern alles mitgeben. Zwei Tüten und eine riesige Kiste voll mit Dingen, die man gebrauchen kann. „In Leipzsch gibts doch nüscht“ – werden sich die Eltern scheinbar gedacht haben. Aber dafür kann man sich jetzt das Einkaufen für die nächsten Tage sparen. Kürbis, Spaghetti, Früchte und vor allem Weichspüler. Alles dabei. Außerdem noch die Lieblingszeitschrift vom Bioladen aus dem heimischen Stadtteil. Herrlich!
8. Arriba! „Weißte worauf ich jetzt so richtig Bock hab?“ „Ähm, nein“. „Chili sin carne!“ Dinge, die man meistens Zuhause hat: Mais, Bohnen, Reis und passierte Tomaten. Dazu noch frisch Paprika, Tomaten und Kräuter. Ha! Das hätte Jamie Oliver in 30 Minuten auch nicht schneller zubereitet. „Wenn du dann fertig mit den Food-Fotos bist, darf ich mir eine größere Schüssel nehmen?“
9. Grünauer Panorama in der Mittagspause, Sonne im Gesicht und Hühnerfrikassee auf dem Teller. Einmal mit dem Mittagessen durch die komplette Filiale laufen und Kunden neidisch machen. „Och, sowas gibts bei Ihnen jetzt auch zu kaufen?“ „Ja, ganz neu eingetroffen. Für 4,99€. Wir von H&M haben die Frikassee nicht neu erfunden aber die vielen neuen Gemüsesorten und Geschmacksrichtungen sollten Sie unbedingt mal probieren“. Wieder gemerkt: Man sollte einfach öfter mit den Rauchern nach draußen auf die Terrasse gehen.
10. Zum Samstag, 12Uhr: „Ach! Mist! Ich hab den Vorverkauf für die Beatsteaks-Karten vergessen“. Aber kein Problem. Im Conne Island Café kann man sich dafür ab 16Uhr noch anstellen. Dafür macht man gern eine kleine Radtour in den Süden und steht nicht mal eine halbe Stunde in der Schlange. „Wie viele Karten?“ „Ehm, eine Karte“. 17.09. – ich freu mich auf dich!
11. So langsam hätte sich die Jahreskarte gelohnt. Das Beste, was man mit Großeltern zum Sonntag in Leipzig machen kann (wenn man das Panometer bereits gesehen hat): Den Zoo besuchen und sich in der Kiwara-Lodge zum Mittagessen einladen lassen. Hihi. Einmal quer durch das Gelände laufen. Kängurus, rote Pandas, Löwen, Tiger, Erdmännchen, Baby-Äffchen und Elefanten bestaunen. Schon wieder neue Orte und Tiere entdecken und Erinnerungsfotos schießen lassen. Das absolute Highlight für die Großeltern: Die Bootsfahrt im Gondwanaland. Oma gibt einen aus und für 1,50€ begeben wir uns auf eine Reise durch die Zeit. Noch schnell Ideen für den heimischen Garten sammeln und dann ab zum Auto, denn der Parkschein ist längst abgelaufen.
12. Der perfekte Abschluss für einen Sonntagsausflug mit der Familie: Apfelstrudel, selbstgemachte Sahne und Torten mit einer Tasse Kaffee im Café Grundmann. „Siehste Opa, hier gehen wir sonst auch gern hin“. Die Großeltern sind begeistert von Leipzig und einfach nicht müde zu kriegen. „Schick mal Mutti ein Bild von unserem Kaffeetisch damit sie richtig neidisch wird“. Alles klar, Oma. Müde Zuhause wieder ankommen und die Großeltern sind immer noch fit. „Wie macht ihr das nur?“

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