Hereinspaziert in Elenas “Emis” Wohnzimmer mitten auf der Bornaischen Straße, an das sich einige noch unter dem Namen “Café Pendo” erinnern werden. Die gemütliche Wohnzimmeratmosphäre ist nach wie vor geblieben, denn das war Elena für das Café emi am wichtigsten, da sie selbst dieses kleine, warmherzige Café als Gast zuvor regelmäßig besuchte. Vor der Tür liegt buntes Laub und die kalte Jahreszeit klopft immer mehr an die Fenster, doch drinnen erwartet alle pure Gemütlichkeit, guter Kaffee, hausgebackener Kuchen und Croissants sowie viele bekannte Gesichter aus dem Viertel. Elena kam selbst über einen Umweg von Halle zum Studium nach Leipzig. 2016 beendete sie ihr Studium Romanische Studien. Parallel verschlägt es Elena immer wieder zu diversen Nebenjobs als Lektorin oder in der Gastro.
Sie begleitet die Eröffnung des macis mit – bis die Corona-Pandemie kam. Obwohl sich Elena selbst als Gewohnheitstierchen bezeichnet, entschied sie sich für absolutes Risiko und den Schritt in die Selbstständigkeit. “Ich wollte es mir damit selbst beweisen”, erzählt sie im Rückblick. “Die Corona-Zeit hat mich auch als Mensch verändert. Ich habe mir in dieser Zeit eine Auszeit genommen und viel über meine Arbeit nachgedacht”, erinnert sie sich und besuchte in dieser Zeit oft das ehemalige Café Pendo für einen Plausch und Kuchen. Sie erfährt, dass das Café verkauft werden soll. “Diese Vorstellung konnte ich fast nicht ertragen, weil ich diesen Ort, an dem sich die unterschiedlichsten Menschen treffen, einfach sehr gern habe”.
“Was hier im Viertel mehr gebraucht wird, ist ein offenes Ohr für alle. Ich glaube, das habe ich.“
Es kam wie es kommen musste – Elena und Jérémy werden sich im Dezember 2021 schnell einig. Dank der Unterstützung ihrer Mutter Tatjana eröffnet das Café emi offiziell im Januar 2022. Elena verleiht dem Café ihren Spitznamen aus Schulzeiten – für sie persönlich eine wichtige und heilsame Entscheidung. Sie selbst wohnt von ihrem liebsten Arbeitsplatz fünf Minuten entfernt und liebt diese Verbundenheit zu ihrer Nachbar- und vor allem zu ihrer Wohngemeinschaft, mit der sie seit 13 Jahren zusammen lebt. Ihr Partner Glenn wiederum, mit dem sie das Café emi betreibt, startete in diesem Frühjahr ein weiteres Café mit Bar und Tattoo Studio in der Münzgasse – das Drei der Münze.
Das Café emi erweitert sozusagen das Wohnzimmer in die Münzgasse und ist damit Teil des Kollektivs. Im Viertel selbst ist das Café weit mehr als eine Anlaufstelle für Heißgetränke und süße Snacks. Elena sagt selbst: “Was hier im Viertel mehr gebraucht wird, ist ein offenes Ohr für alle. Ich glaube, das habe ich. Ich genieße meine Arbeit und empfinde es als erfüllender Tagesablauf. Den Tag starte ich immer draußen vor dem Café und lasse die Natur auf mich wirken. Auf die Gäste wartet ein solider, guter Kaffee und als erstes ein Lächeln!”, so die Betreiberin. “Ich möchte meinen Gästen das Gefühl geben, dass sie nicht überflüssig sind und, dass ich sie gesehen habe!” Genießt ein Grilled Cheese Sandwich, die berühmten Mandelcroissants, Brownies, Quiche oder Bananenbrot und spürt die Ruhe sowie Liebe, die dieser Ort ausstrahlt – oder ihr holt euch einfach nur ein Lächeln von Elena ab.
Was?
Café emi
Wann?
Donnerstag-Samstag 12-18 Uhr
Sonntag 11-18 Uhr
Montag 12-18 Uhr
Wo?
Bornaische Straße
Warum?
Wegen viel Gemütlichkeit und Gastfreundschaft im Leipziger Süden. Im Café emi wirst du direkt mit einem Lächeln sowie einem offenen Ohr begrüßt. Machs dir am Fenster mit einem Kaffee und Buch gemütlich, genieße den Duft von frisch gebackenen, buttrigen Mandelcroissants oder hausgebackenen Kuchen und wirf einen Blick auf die ausgestellte Kunst an den Wänden.
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