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Rückblick #70.

rosali

1. Wer feiern kann, kann auch aufräumen. Die schönste Montagsbeschäftigung, die ich mir vorstellen kann: Im Kaufland Reudnitz meinen Geburtstagsparty-Pfand zurückzubringen. Gut, dass man unterbezahlte, gelangweilte und angewiderte Praktikanten dabei hat. Irgendjemand muss den Scheiß ja wegbringen. Oder wie Kartoffelwasser sagte: „Aus Speis, Trank und Gesang wird schnell Scheiß, Pfand und Gestank“. Läuft bei uns. Besonders dann, wenn volle Bierflasche in der Umwelttragetasche ausgekippt werden. Rock nass. Bluse nass. Fahrradkörbchen tropft. Naja, wird mich schon keiner sehen. Immerhin hätte ich beim Pfand-Spiel gewonnen. „Was denkst du, wieviel das wird?“ „Acht Euro“. Tatsächlich: 7,96€. BÄMM!
2. „Geh schon mal hoch“. Das Kichern verrät die Lady. Oben wartet ein gedeckter Tisch mit Blümchen, Geschenken und einer selbstgebastelten Karte. Der Mann des Hauses tischt dazu Möhrensuppe mit Kartoffeln auf. Irgendwie lustig, wenn man die genau neben dem Hasenkäfig isst. „Sorry, Bunnies. Ich ess jetzt eure Möhrchen!“. Geburtstag nachfeiern ist toll. Darauf einen Gin, einmal Haare rot färben mit der Lady und Schoki.
3. Der Satz der Woche. Spaziergänge durch die Hood. Mittlerweile lassen sich die Worte „Find what you love and let it kill you“ in Reudnitz ziemlich oft lesen. Dafür muss man nur die Augen offen halten.
4. „Es ist 0.30Uhr. Wieso bäckst du jetzt noch Muffins?“ „Das kann ich dir sagen“. Denn eigentlich sollte das ein ruhiger Abend werden. Ich wollte doch nur nach der Arbeit Bachelorette schauen. „Hey, wir sind wieder da. Kommst du noch mit auf die Sachsenbrücke? Bring Radler mit“. YAY! Aus: Ein ruhiger Abend mit Muffins backen und Bachelorette schauen, wird betrunken auf der Sachsenbrücke sitzen, Sternbilder suchen und sächsisch reden. „Gehst du pullern mit mir? Oar, nee. Dann lachst du nur“. Gut, dass ich nicht nur zwei Radler, sondern einen GANZEN SIXER mitgebracht habe. „Dann werden wir heute richtig betrunken“. „Richtig, wenn jeder zwei Radler bekommt“.
5. Die Geburtstagswoche geht weiter. Nach einer Woche wieder auf Arbeit kommen und Geschenke auf dem Tisch finden. Das ist eine schöne Begrüßung. „Was! Du bekommst Alkohol? Das ist ja verrückt. Wir bekommen alle nur Duschbad und Blumen“. Die Verschenker wussten eben, was mir gefällt. Prosecco und Hallorenkugeln.
6. Lust auf Weggehen zum Freitagabend? Nö, nicht so. Lust auf ein Bier oder (mein Lieblingswort der Woche) SIXER Radler? Na sichi. Dafür kommen Connewitzmädchen, Seepärchen und Südvorstadtjungs extra am Corner zusammen. Schokolade, Bier und Feuerzeuge zum Öffnen – wir haben alles da. Sogar seltenen Besuch aus dem Erzgebirge. Das muss man dann schon mal als Fotostreifen im Photoautomaten festhalten. Bis hoffentlich ganz bald wieder. Die zwei Radler-Abende waren super.
7. WOCHENENDE! Zeit für deli. Wie immer an der Kassentheke stehen und nicht wissen, welchen Burger man diesmal probiert. Wie immer ewig diskutieren. „Aber schau mal. Es gibt sogar neue Burger“. Wie immer den Sojasteak-Burger aufschreiben lassen. Wie immer die Pommes dann doch dazu bestellen. Wie immer draußen sitzen und wie immer schmeckt es fantastisch. deli wir haben dich lieb.
8. Typische Partysituation. Kennt jeder. Man kommt auf einer Geburtstagsparty in der Südvorstadt ins Wohnzimmer, alle trinken Gin Tonic, unterhalten sich, naschen Melone, beglückwünschen das Geburtstagskind und tanzen an der Pole-Stange. Moment mal. Stimmt. Was war da los? Partyspielaction. Besser als Twister: Poledance. Darauf eine Runde Pfeffi für alle. „Schnelle Runde! Alle müssen trinken“. Weiteres Highlight der Party: Unser spektakuläres Feuerwerk inklusive Konfettikanone („Konfetti könnt ihr gleich Zuhause lassen“ „Ok!“.) Große Spannung. Große Vorbereitungen im Hausflur („Eh, da steht „Extrem laut“ drauf“.) und das Geburtstagsmädchen an der Tür: Buff. ABSOLUTE ERSCHÜTTERUNG. Naja. Oder eher peinlich für uns. Dafür wurde die neue Wohnung letztendlich doch mit Konfetti eingeweiht. Soooooorry.
9. „Was ist passiert?“ „Pfeffi“. Pfeffi ist passiert. Muss man so sagen. Oder Berentzen. Nach einer Nacht voller Gewitter, Geburtstag und Indie-Disko im Absturz landet man zwangsläufig im Photoautomaten. Hier waren wahre Künstler am Werk. Besonders auf dem leeren Foto zu erkennen. Lachkrämpfe. Beulen an der Stirn. Schmerzende Kiefer. Umgefallen. Hunger. Müde. Entschuldigung, wie ist das passiert? Wird Zeit langsam nach Hause zu fahren.
10. Endlich Sonntag. „Ich hoffe, das Wetter wird richtig schlecht und es regnet. Das nimmt einem immer den Druck rausgehen zu müssen und so kann man einfach mal nur Zuhause bleiben und sich im Bett rumkullern“. „Ja, du, der Regen hat aufgehört“. „OH! Ich will raus und Fahrrad fahren“. Eine gute Idee. Fahrradgäng! Hallo Plagwitz. Und, weil wir uns noch ein bisschen auf Chai, Kaffee und Strudel freuen wollen, suchen wir uns auch extra als Ziel das Café Kanal 28 am Karl-Heine-Kanal aus. Gott sei Dank, sind wir nicht noch eine halbe Stunde länger gefahren. Sonst hätten wir keinen Apfelstrudel mit Vanille-Eis bekommen. Puh!
11. Der Geburtstag ist erst vorbei, wenn der Postbote keine Päckchen mehr bringt. Völliges Ausrasten zum Ende der Woche. Post von den Mädchen aus Berlin. „Sorry, im Adidas-Karton sind leider keine Schuhe für dich“. Dafür liebe Karten, superniedliche HÄSCHENSTICKER, Paloma, Nudeln, Sojageschnetzeltes (eben alles für ein Lieblingsessen), Girlanden, Polaroid-Fotos und die neue InTouch. „Du bist unser Käse auf der veganen Bolognese“. Der gehört nämlich unbedingt dazu. Hach. Das war schön. Genau wie gefühlt zwei Wochen Geburtstag feiern.
12. Riding Lindenau. Auf unserem Sonntagsausflug entdecken wir völlig neue und schöne Seiten an Lindenau. Spielplätze, Kunst, Altbauten, Parkanlagen und das relativ neue Restaurant am Lindenauer Markt OLEA. Abendsonne, Saftschorle, Weißwein, perfekte Nudeln, schöne Gespräche und eine liebe Bedienung, die gern noch ihr Dessert an uns verkauft hätte. Beim nächsten Mal. Versprochen. Wir kommen wieder. Wir waren nur ganz sehr satt.

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