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Norddeutschland

Gestrandet in Hamburg. Der Zug nach Kiel fällt aus und verschafft mir noch eine weitere Stunde für Franzbrötchen und Kaffee. Sogar für einen kleinen Spaziergang raus aus dem Bahnhof reicht die Zeit noch. Sonne in Norddeutschland? Ich kann es ja kaum glauben. Aber das Bild soll sich auch mit meiner Ankunft in Kiel schnell ändern. Strömender Regen, wohin das Auge reicht – und trotzdem fühlt sich die Fahrt durch die Kieler Straßen keineswegs fremd an. Ganz im Gegenteil. Der Grund für die spontane Reise in den Norden ist die offizielle Standort-Einweihung der my Boo Bambusfahrrad Schmiede. Für unser Projekt „WE RIDE KIEL“ immerhin der wichtigste Partner und Startpunkt in diesem Sommer. Da lassen wir es uns natürlich nicht nehmen gemeinsam auf die Erfolge der Crew anzustoßen und sie an ihrem Abend zu begleiten. Außerdem gab es mehr als 1000 geschmierte Schnittchen, endlich wieder Bier von lille und viele liebe Gesichter, auf die ich mich gefreut habe. Noch mehr Eindrücke gibt es hier. Wie immer endet unser Abend auf der berühmten Couch von Cris mit einem Feierabendbier und guten Gesprächen – so lang bis uns die Augen zufallen. Ich höre mich am nächsten Tag noch reden: „Für eine kleine Party kommt man ja gern mal nach Kiel. Das ist ja nur ein paar Stunden Zugfahrt entfernt“. Da wusste ich anscheinend noch nicht, dass mich die fünf Stunden einen ganzen Tag kosten werden, vor allem, wenn man noch in den falschen Zug einsteigt. Aber reden wir nicht darüber. Am Ende ist das schnell vergessen…

Statt sich weiterhin über den gestrigen Tag zu ärgern, beginnen wir die Mitte der Woche mit einem langen Frühstück im Café Maître. Die wochenlange Suche nach einem geeigneten Morgen hat ein Ende, denn endlich haben wir zueinander gefunden und hauen den Frühstücks-Gutschein vom Sommer auf den Kopf. Ein Gläschen Prosecco springt für mich dann auch mit raus. Gutscheine zu verschenken, ist also gar keine schlechte Idee. Nach einem kleinen Stück Kuchen im renkli – ja, diesmal ist Kuchentag und wir dürfen uns durch drei Torten schlemmen, wartet der lang ersehnte Tag unserer Buchpräsentation auf uns. Wir stellen Stühle zurecht, dekorieren die Bildbände, bauen die Leinwand auf und begrüßen in der Buchhandlung Südvorstadt die ersten Gäste. „Präsentation?“ „Ach, das machen wir dann einfach spontan“, sagen wir und drücken uns selbst die Daumen. Vielleicht hätten wir uns doch ein paar Themen überlegen sollen aber im Endeffek ist spontan doch immer am ehrlichsten und schönsten. Mit einem strahlenden Lächeln beenden wir auch nach knapp einer Stunde unseren kleinen Vortrag zum Bildband „Leipzig. Im Fokus„. Nochmal schnell in die Kamera halten und dann gibt es noch ein Feierabendbier im Pivo und eine Pizza für den Heimweg. Moment mal, wann ist das eigentlich so kalt draußen geworden?

Wie, wir sollen jetzt wirklich nochmal raus? Im Neuen Schauspiel treten auf der großen Bühne die Absolventen und Absolventinnen der Sprecherziehungsschule auf und präsentieren ihre liebsten Texte. Eine Weißweinschorle ist für uns natürlich auch drin. Wir sehen uns ja schon in ein paar Stunden wieder, denn wir feiern ein großartiges Jubiläum. Kolumnistin Luise feiert ihre 10. Kolumne auf annabelle-sagt.de – das ist doch Grund genug. Und ja, genau solche Anlässe sollte man einfach feiern und sich darüber freuen, wenn alle zusammenkommen. Luise lädt zur Kolumnenparty und die Sektkorken knallen schon zum frühen Nachmittag. Zwischen Zimtschnecken und Schokoladenkuchen liegen ihre Zeugnisse in Form der Titelfotos verteilt über den ganzen Tisch. Wir wollen mehr davon und sammeln fleißig neue Themenvorschläge. Jetzt liegt es ganz bei dir, was du daraus machst…

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