Wenn nicht mehr alle Bilder in einen Wochenrückblick passen, dann ist wirklich viel los. Die Ereignisse überschlagen sich und manchmal bleibt kaum Luft zum Atmen. Vielleicht sollte ich über das Wörtchen „Nein“ doch mal wieder nachdenken. Alles geht dann eben doch nicht, auch wenn man es immer gern möchte. „Wie schaffst du das nur immer?“, fragen sie nach dieser Woche. Nun, das ist einfach. Dinge mit Vergnügen sind immer leichter. Seit Tagen sitze ich an diesem Morgen mal wieder im Café um die Ecke und genieße die Ruhe. Bis auf die Kaffeemaschine ist alles ganz ruhig. Ein Frühstück nur mit mir? Ja, das hab ich gern. Als hätten wir es wieder abgesprochen, kommt auch gleich ein ganz bekannter Kinderwagen um die Ecke. Genau dafür mag ich dieses Viertel. Parmesan auf meinen Brokkoli-Nudeln mag ich allerdings auch. „Ganz romantisch sieht das aus. Wo ist das denn?“, werden wir gefragt. Wer eine neue Trattoria erwartet, wird enttäuscht sein, denn es ist lediglich ein Tisch im Olive Tree. Nur ohne Döner. Dafür mit vielen Geschichten, bevorstehenden Umzügen und einem kleinen Ginger Ale in der Hafenbar. Wir wollen es mal unter der Woche nicht ganz so krass krachen lassen.
Zum letzten Mal in diesem Jahr treffen wir uns im Hostel & Garten Eden für die mutigen Lebensgeschichten „Auf anderen Pfaden VIII„. Schon zum achten Mal trauen sich zwei mutige Alltagshelden auf die Bühne im schönen Garten. Die Leinwand steht, die Bowle wird ausgeteilt, bekannte Gesichter werden umarmt und die warmen Sommertemperaturen versprechen einen wunderbaren Abend. Fast wie beim allerersten Mal. Lehn dich einfach mal zurück und lass dir Geschichten erzählen. Daniel Suchefort zum Beispiel ist Ingenieur für Medizintechnik, Yoga-Lehrer, Wanderreiter und Werkzeugmacher – nicht zuletzt auch Trommelbastler. Wie passt das alles in ein noch so junges Leben, fragen wir uns. Die Antwort ist ganz einfach: Ja, warum eigentlich nicht? Ganz nach dem Motto: „Wer sagt mir eigentlich, was ich kann und was nicht?“ findet Daniel an den verschiedensten Orten der Welt seine Berufung. Hauptsache er bleibt ein freier Mensch und entdeckt sich immer wieder neu. Der rote Faden zieht sich durch. Ähnlich wie bei Arseny Knaifell, der für ein Auslandssemester nach China und später mit einem Rap-Song viral ging. Mittlerweile ist er Kulturbotschafter zwischen dem fernen Osten und Deutschland. Ob er das mal von sich gedacht hätte früher? Sicher nicht. Aber so sind die anderen Pfade eben. Wer hätte schon gedacht, dass der Abend am Lindenauer Markt mit einem riesigen Teller Pommes im schwummrigen Kiosklicht endet? Richtig, niemand. Aber dafür ist es umso schöner. Wir brauchen viel mehr davon…
Genauso wie mehr Waffeln in der Stadt. Aber darum kümmern sich schon die Girls von HELO am Karl-Heine-Platz. Noch ist es ruhig aber wartet mal ab bis 15 Uhr. Dann rennen die Kids und deren Eltern den Bauwagen ein und freuen sich auf ihre Waffel. Die selbstgemachte Hauslimonade sollte man übrigens auch mal probieren. Und, wenn es irgendwann kälter wird? Dann haben Jenny und Anja auch schon die perfekte Indoor-Lösung gefunden. Beim Blick Richtung Himmel klingt das auch gar nicht so verkehrt. Das alljährliche Oberbürgermeister Radeln (oder in Fachkreisen eher als Bürgermeister-Infotour bekannt) steht an und der Himmel verdunkelt sich. Ganz trocken zu bleiben, schaffen wir nicht. Bei dieser kleinen Fahrradrunde werden Burkard Jung und Vertretern der Stadt kritische Verkehrsknotenpunkte, plötzlich endende Radwege und Ideen durch den ADFC e.V. vorgetragen. Radpolitik at it’s best! Doch der Regen macht dem Ganzen einen kleinen Strich durch die Rechnung. Verlagern wir also die Diskussionsrunde lieber nach drinnen. Im Café Cantona sitzt es sich doch ganz gut bei einem Bier. Zum Donnerstag ein Bier mit dem Oberbürgermeister? Witzig.
Wir radeln direkt weiter ins Wochenende und besuchen den GRAND SLAM OF SAXONY an der Parkbühne im GeyserHaus. Hallo Regen, da bist du ja wieder! Dann lieber im Aufzug Richtung Hausparty stehen und posieren. Friday, i’m on fire. Das Wochenende gehört nur mir, den bad moms im Hotel Seeblick, der Gäng in der Puffybar und den Flohmis vom Sonntag. Mitten in Reudnitz versteckt sich die kleine Bar und verzaubert uns mit ihrem DDR-Retro-Charme. Gin Tonic für 4€, beste 80er Hits und eine Release Party für „maybe a magazine“. Nach dem offiziellen Teil sind alle verschwunden und wir haben die vier Wände bis spät in die Nacht ganz für uns allein. Abgefahren! Nur beim Techno-Part sind wir raus. Leipzig, was ist das nur mit dir und diesem Techno überall? Dann gönnen wir uns lieber zum Sonntag eine Bubble-Waffel und einen kleinen Flohmarkt-Besuch im hairstories-Hinterhof. Nur die Waffel war anscheinend gar nicht so eine gute Idee. Denn auf uns warten noch selbstgemachte FREAK SHAKES. Ja, richtig gehört. Der Food-Trend aus den vergangenen Jahren ist nun auch in Leipzig angekommen. Der Burgermeister Leipzig (direkt neben dem Café Waldi) bietet die Milchshakes mit Donuts, Sahne und Extratopping in den Geschmacksrichtungen Schokolade und Vanille an. Crazy! Mit kleinen bunten Marshmallows und Streuseln zu spielen, macht Spaß, keine Frage. Das Exemplar: Rosalis Kindergeburtstag kann sich auch wirklich sehen lassen. Geschmacklich super. Allerdings bleibt trotzdem die Frage, wann zu viel, zu viel ist. Danke für die Einladung zum Event! Viel passiert, ist auf jeden Fall wirklich. Deswegen jetzt: Ab nach Hause!
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