Hoch die Hände! Im Kalender steht in Großbuchstaben: Urlaub. Und dazu gibt es eine Woche lang schönstes Frühlingswetter. Das passt wirklich gut zusammen. Da stellt man gern die Stühle wieder auf den Balkon und lässt es sich bei Almdudler und Erdbeeren gut gehen. Und euer Arbeitsplatz so? Noch besser wird der Freisitz, wenn man zum Abendbrot endlich wieder draußen sitzen kann. „So langsam bekomm ich dann doch Appetit auf Acapulco“. „Na dann gehen wir doch einfach dort hin“. Radler, Quesadilla, hungrige Blicke von links, Baustellenromantik und Mädchengeschichten. „Esst ihr das noch?“ „Äh, nein“. „Darf ich das aufessen?“ Da reichen wir doch einfach den Teller an den Nachbartisch weiter. Klingt merkwürdig – war es auch. Egal, dann bestellen wir lieber noch ein Bier.
Nach zwei entspannten Urlaubstagen heißt es dann auch schon: Tasche packen und auf nach Köln! Drei vergnügte Mädchen stehen am Leipziger Hauptbahnhof mit Taschen, Kaffeebecher und Lunchpaket. Vierer-Platz mit Aussicht. Sekt, Knoppers, Erdbeeren, Zeitungen und der fantastische Blick zum Rhein. Schneller kann eine Zugfahrt kaum vergehen. Und schöner könnte eine Ankunft in Köln auch kaum beginnen mit: Sonne, Domaussicht, einem Airbnb direkt am Brüsseler Platz, die Ehrenstraße einmal hoch und runter laufen, ganz vielen kleinen Läden zum Entdecken, einer Pause am Rheinufer, hausgemachtem Abendbrot, Nachtshopping bei „& Other Stories“ und Cocktails. „Ich flipp aus hier! Wie geil ist das denn!“. Volle Tüten, müde Augen und nur noch einen Wunsch: BETT! Merke: An den Brüsseler Platz muss man sich schon noch etwas gewöhnen. Ansonsten halten uns Heuschnupfen, verstopfte Nasen, Weisheitszahn-OPs aber genauso gut vom Schlafen ab. „Konntest du gut schlafen?“ Kollektives Kopfschütteln. Aber egal, denn nach einem Frühstück im hippen Hallmackenreuther geht es allen wieder gut. Neben munteren Müttergruppen und der 60er Jahre-Szene-Inneneinrichtung schmeckt so ein Milchkaffee und ein riesiges Frühstück doch doppelt so gut. Wenn man dann noch das Bio-Ei geschenkt bekommt: Jackpot! Highlight der Reise: Einmal im „Neo Magazin Royale“ sitzen und wieder zurück. Wir werden gegen 17.00Uhr im Studio König erwartet. Kein Wunder, dass das Gebäude kein Taxifahrer kennt: Man würde auch nicht erwarten, dass sich in einem alten Teppichgeschäft ein Fernsehstudio versteckt. Aber das kleine Schild: „Der Teppich König ist umgezogen“ – verweißt dann doch auf die neuen Mieter. Ab in die Fotobox. Glump trinken. („Eiskalt oder gar nicht genießen“.) Die anderen Zuschauer beobachten und langsam ein bisschen Panik bekommen. „Oh Gott, was ist, wenn es diesmal wirklich ‚Prism is a dancer‘ gibt?“ „Vielleicht bezahlt Jan Böhermann dann doch unseren Rückflug nach Leipzig“. „Oder er fährt uns selbst…“. Nach über zwei Stunden ist die Sendung „Mord an Kamera 2“ im Kasten. WarmUp. Begrüßung. Sendung. Hallo Farin Urlaub. Abspann. Trailer. Youtube. Dendeschluss. Wenn man selbst erlebt wie Fernsehformate gedreht werden, entzaubert das natürlich ein bisschen aber trotzdem bleibt das NeoMagazin unglaublich sympathisch. Hach, Dende. Zum Abendbrot gönnen wir uns dann Burger, Limonade und einen Besuch im Belgischen Viertel. Dinge, die man Köln unbedingt machen sollte: Bier am Brüsseler Platz trinken, Frühstücken im Hallmackenreuther, die Aachener Straße entlang spazieren, Burger bei „Die fette Kuh“ bestellen, am Rhein sitzen, kleine niedliche Läden wie das „SCHEE“ entdecken, mit den freundlichen Taxifahrern schnattern, sich von den Einheimischen verraten lassen, wo man hingehen sollte, Leberkäse mit Spiegelei essen und vor allem aber das NeoMagazin Royale besuchen. Dinge, die man vermeiden sollte: Einen halben Urlaubstag mit der Rückplanung zu verbringen. „Nach Leipzig wollen Sie? Da fährt morgen kein Zug hin“. „Aber irgendwas muss doch in Leipzig halten…“ „Nee, der Osten ist komplett abgeriegelt“. Wenn die Züge streiken, muss eben der Fernbus her. Immerhin gibts die Mittagspause bei McDonalds. Whooo! Bis bestimmt bald mal wieder, Köln.
Zurück in Leipzig wartet noch immer der Frühling. Seetag! Neue Objektive ausprobieren, Kekse naschen, in Zeitungen blättern und fast schon richtig am Strand liegen. Die ersten mutigen Anbader trauen sich am Cospudener See – ich beobachte das derweil lieber noch vom Ufer aus mit Calippo in der Hand. Beim nächsten Mal dann.
Ein Wiedersehen, das auch Freude macht: Blonde Berlinmädchen, die in Leipzig am Westplatz aus der Straßenbahn aussteigen. „Ich habe genau das richtige Nachmittagsprogramm für uns gefunden“. Waffeln, Kirschbier, Berlingeschichten, quality time bei Herbert Kresse und der belgischen Radsportbar zu Ehren Harry Tuinkers. „Immer, wenn wir uns sehen, essen wir Waffeln“. (Und die waren richtig super!) Zu Waffeln passt später auf jeden Fall noch Pizza und Pasta. Das ist immer aufregend, wenn man die Mädchengäng von Freundinnen kennenlernt. Bei Wein, Lasagne, Pizza und Zigaretten schnattern dann alle durcheinander. Die beste Begrüßung dabei: „Ich folg dir auf Instagram“. Am Ende umarmen sich alle. So viel Liebe!
Um die schöne Urlaubswoche noch schöner zu beenden, darf es am Sonntag noch einen Cupcake, kleinen Sonnenbrand und gekühlten Shake bei Marshalls Mum in der Sonne geben. Tschüss, Urlaub. Das war schön mit dir!
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