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Rückblick #101.

rosali

1. Schöner kann eine Woche doch gar nicht beginnen als mit Sonnenschein, frischen Brötchen, Nutella (wofür die Eltern extra ein Etikett bestellt haben), Erdbeeren und Kaffee am Frühstückstisch. Die Damen der Familie haben frei und verbringen den Vormittag im Morgenmantel. „Scheiße, wir haben keine Brötchen mehr“. „Da muss ich mich ja doch anziehen“. Gott sei Dank ist der Dorfbäcker gleich um die Ecke.
2. Man muss ja nicht immer teuer Abendbrot essen gehen – man kann sich auch einfach bei Freunden einladen. Die Chefköchin des Hauses serviert angebratene Schupfnudeln, mit Schinkenwürfeln und einem Klecks Créme. „Sorry, dass wir keinen richtigen Tisch zum Essen haben“. Macht doch nichts – umso näher sitzen wir beieinander. „Orangensaft oder Lambrusco?“ „Och. Dann lieber doch den Rotwein“. Während wir uns über Wohnungsbesichtigungs- und Arbeitsgeschichten austauschen, merken wir gar nicht wie draußen langsam der Winter zurückkommt. „Warum ist mein Fahrrad eingeschneit?“
3. Party hard in der Kantine. Vergesst krasse Rockstar-After-Show-Partys mit Groupiemädchen, jede Menge Wodka und Punkte-Spielen – so siehts tatsächlich hinter der Bühne aus. Wir teilen uns Brezeln, Cola und Wasser. Also echt – da ist kein Schnaps drin. Wir tanzen auch nicht funky, bekommen keinen Sekt ausgegeben und fahren Kickboard durch leere Hallen. Aber tatsächlich fragen wir uns wieder: „Wo sind denn nur immer alle?“.
4. Nach vier Stunden Schlaf mit der Hoffnung in einem ruhigen ICE-Abteil zu sitzen. Naja, die Klassenfahrt erwischt – hätte auch echt schlimmer kommen können. Der coolste Junge der Klasse wechselt aller 30 Sekunden die Lieder auf seinem iPhone, die er natürlich auch laut abspielt. Das Mädchen, auf das alle stehen, findet das ziemlich nice. Eigentlich will ich jetzt gar nicht mehr nach Berlin, sondern hab Bock auf Klassefahrt. Her mit dem Schnaps! Man soll ja da weitermachen, wo man aufgehört hat. Da keiner fragt, ob ich mitkommen will, bin ich dann doch auf dem Weg zum Meeting und ernte Komplimente für mein taufrisches Aussehen. Läuft!
5. Erdbeben-Style! Kraftklub sind mal wieder in der Stadt und die Mädchengäng ist am Start. Doch so richtig kreischt die erst als K.I.Z. die Bühne stürmen. Es ist einfach unglaublich, dass die Arena voller dichtgedrängter Menschen ist und alle mitmachen. Die Jungs schaffen es tatsächlich die riesige Halle zum Springen, Singen, Grölen, Moshen und äh, Rudern zu bringen. Irgendwie passieren die verrückten Sachen immer nur auf den Kraftklub-Konzerten. Zugaben, Wedeln, Kekse essen, Fanta-Büchsen werfen und das Handy bereit halten. „Achtung, jetzt kommts!“ KONFETTIIII! Was für ein schöner Abend mitten in der Woche. So mit allem. Vielen Dank! Faust drauf!
6. Weniger verrückt, dafür in einer umso schöneren Kulisse fand das Klanggut Festival 2015 im UT Connewitz statt. Mit dabei: Wooden Peak, Adna, Tiger Lou und Rebeka. Für diesen Abend kommen sogar die Weggezogenen aus Berlin wieder und man trifft Gesichter, die man ewig nicht mehr gesehen hat. An der Bar gibt es zwar keinen Schnaps aber dafür Sekt. Prösterchen! Kleines Highlight am Abend: Im Kreis stehen und kleine Klopfer geschenkt bekommen. „Da stehen Aufgaben drauf, die man dann aber auch erfüllen muss“. „Du hast den Jackpot. Ich muss mich mit meinem Rücken an dir reiben“. „Was hast du?“ „Isch müss den gansen Ahbend meine Getrânke auf Fronzösisch bestellen“. 23 Uhr: Team Tiger Lou steht bereit. Denn darauf haben wir uns wirklich gefreut… „JA MAN!“
7. Definitiv eine der besten Eisdielen der Stadt: Brakers in Connewitz. Hier kostet die Kugel nur 75 Cent und schmeckt superlecker. „Was darfs denn sein?“ „Einmal Joghurt und Soja-Schokolade. Mit Streuseln aber bitte. Die gehören einfach dazu“.
8. Kaffeeklatsch zum Sonntag mit den Leipziger Blogger-Kaffeetanten. Ganz schnell sitzt man da zu 12. am Tisch, lacht, diskutiert, erzählt von den neuesten Projekten, fotografiert sein Essen und tauscht sich aus. Wir haben wohl den Lautstärkepegel ein wenig in die Höhe getrieben, denn irgendwann sitzen nur noch wir im „süß + salzig“. Eigentlich sollte man solche Treffen viel öfter organisieren und wahrnehmen, denn es ist ein schönes Gefühl, neue interessante Menschen kennenzulernen und sich über Dinge zu unterhalten, die irgendwie alle beschäftigen. Bis hoffentlich zum nächsten Sonntag mit Kuchen, Iced Latte und der local Bloggergäng.
9. Wenn man einmal am Connewitz Kreuz ist, ist der Weg zum deli nicht weit. „Darauf hab ich mich schon den ganzen Tag gefreut!“ Sojaschnetzel-Burger mit Pommes und Ketchup. Aber was soll man dazu auch noch sagen. Das entschädigt für einen langen Arbeitstag.
10. In Vorbereitung auf die Leipziger Buchmesse müssen auch mal wieder Leipziger Themen auf die Leinwand gebracht werden. Popcorn, Chips und Bionade – wir sind bereit fürs Kino. „Als wir träumten war der Stadtrand von Leipzig die Welt. Die DDR war weg und wir waren noch da“. – Wir sind im Passage Kino und lassen die Romanverfilmung „Als wir träumten“ auf uns wirken. Der gute Clemens Meyer! Ich persönlich mochte den Film die Geschichte der Jungs („Stehst du auf einen etwa, Anne?“ „Hmmm. Was?“), wie sie aufwachsen, versuchen ihren Traum von einer Techno-Disco zu verwirklichen, ihre erste große Liebe finden und dann doch alles anders kommt. Der Film erzählt nicht die komplette Geschichte der Jungs – er beschreibt szenenartig ein Lebensgefühl und ihre Entwicklung. Dank den Herren neben mir wurde ich auch an jeder Stelle darauf aufmerksam gemacht, dass dieser Film in Leipzig spielt. „Gugge ma‘, da warn mor damals och. Höhö die trinken Reudnitzer“. „Haaa, und das ist doch draußen in Lindenau…“. MEINE FRESSE! JA!

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