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das leipziger lifestyle magazin. ein hoch auf die kreativen dieser stadt!

to know that the world outside is cruel and is beautiful.

Rückblick #92.

rosali

1. Die Silvester-Gäng vom Prenzlauer Berg. Allein die Fahrt nach Berlin kann am 31. Dezember bei Nebel, Regen und Dunkelheit schon zum Abenteuer werden. Vor allem, wenn man sich irgendwo in Brandenburg verfährt. „Denkst du auch immer daran, dass jeden Moment Rehe oder Wildschweine über die Straße laufen könnten?“ Immer daran denken: „Niemals Lichthupe geben. Immer richtig hupen“. „Warum hupst du? Hast du was gesehen?“ „Nur vorsichtshalber. Dann können alle Wildtiere in Deckung gehen“. Nach der Fahrt überrascht uns Gourmetulf mit Miso-Suppe und selbstgemachten Schnitzelburgern mit Radieschenkresse. Dazu gibt es an diesem Abend Mango Margarita, Strawberry Margarita und Classic Margarita. Inklusive Schnapsrunden mit Baileys. „Habt ihr an die roten Schlübbis gedacht für diese Nacht?“ „Natürlich!“. Dann kann das neue Jahr ja kommen.
2. Mitten im Leben, 00:25Uhr. Partyhut, Rotkäppchen und Wunderkerzen. Reicht an Pyrotechnik. Alle umarmen sich und lachen. FROHES NEUES JAHR! Beim nächsten Mal erst nach oben sehen, bevor man eine Rakete zündet. „Huch! Da war ja ein Vordach!“ Feuerwerk ansehen, Nachrichten verschicken, die Sektflasche rumreichen und dann schnell wieder nach oben gehen. Wir beobachten das Treiben auf der Prenzlauer Allee lieber von drinnen und naschen vom Schokoladen-Fondue.
3. Überraschungen um 7Uhr morgens, die Brötchentüten in der Hand halten. „Wo ist denn bei euch um die Ecke ein guter Bäcker?“ „Am Täubchenweg ist der Beste“. Wenn man sich schon nur zweimal im Jahr sieht, dann aber wenigstens einmal davon richtig. Als gegen 9Uhr zum zweiten Mal die Küchentür aufgeht, haben wir schon 8 Tassen Kaffee getrunken, über gefühlt die letzten 5 Jahre geredet und den Frühstückstisch gedeckt. So wach waren wir noch nie!
4. Hallo Sibirien. An den letzten Schneetagen im Dezember verwandelt sich der Cospudener See in ein kleines Schneeparadies. Winter ist nur dann richtig schön, wenn man ihn auch genießen kann. Wir haben frei, borgen uns von den Jungs am Hang den Schlitten und gehen rodeln. Nasse Schuhe, nasse Jacken, die Kapuze tief im Gesicht und strahlende Gesichter mit roten Wangen. Nach so einem Schneeausflug haben wir uns den warmen Chai am „Pier 1“ verdient. „Das ist doch wirklich wie Urlaub hier…“.
5. Am 19.12. zum dritten Mal neu eröffnet: Das Oskar in der Harkortstraße. Genau dort, wo man früher bei Alfredo an den Tischen saß. Wie gewohnt ist hier alles gemütlich eingerichtet und die Speisekarte verrät kulinarische Highlights. Wir probieren die hausgemachte Limonade, Polenta und das Pulled Pork Sandwich mit Apfel und Fenchel. Köstlich! Zum Abschluss des schönen Abends noch ein Dessert mit dem Obst- und Schokoladenliebhaber glücklich werden. „Ich ess den warmen Schokokuchen und du bekommst mein Parfait mit den Früchten“.
6. Wir beginnen das Jahr kulturell mit dem „livelyriX Poetry Slam“ in der Distillery. Hätten wir gewusst, dass es am 2. Januar schon so voll wird, wären wir sicher eher dagewesen. Da hilt nur eins: Durchdrängeln. „Klatscht mal nur für denjenigen, den ihr am Besten findet“. Aber irgendwie kann man sich für Hanz, Franziska, Paul, Zoe und Team MfG gleichzeitig begeistern. Und so gewinnen einfach alle. Wenn man schon mal in der Gegend ist, sollte man sich unbedingt an Klingelstreichen auf dem Heimweg probieren. Dabei gewinnt man neue Freunde, die einen auch aufs nächste Bier einladen wollen und verwirrt seine alten. „Was macht ihr denn hier?“ „Hihi! Klingelstreich!“.
7. Home is where Papa Lieblingsgerichte kocht. „Was wünschst du dir denn im neuen Jahr?“ „Nuuuudeln!“ Mama zaubert den Frühling mit den ersten Tulpen auf den Tisch und Papa Spaghetti mit Jagdwurst und hauseigener Tomatensauce. Mrjam!
8. „Darf ich heute Abend nochmal rausgehen?“ „Wohin?“ „Zu einem Konzert.“ „Wo?“ „Ehm. In der Stadt“. „Mit wem?“ „Mit dem Schmunzelmädchen“. „Wann bist du wieder da?“ „Keine Ahnung“. „Ok. Aber nimm den Schlüssel mit“. Gespräche mit den Eltern, wenn man gerade mal wieder Zuhause für ein Wochenende ist. Das letzte besuchte Konzert im AJZ ist wahrscheinlich fast 9 Jahre her. Wir freuen uns wieder hier zu stehen, genauso wie vor 9 Jahren. Auf der Bühne an diesem Abend DYSE („Ehm, ok. Das ist jetzt nicht so meins…“) CASPIAN SEA MONSTER und zum Abschluss die wunderbaren CALAVERAS. „Was? Es ist schon 1Uhr? Wann ist das denn bitte so spät geworden?“
9. Wofür man graue Januarwochenenden auch nutzen kann? Zum Aussortieren, aufräumen und umgestalten. Endlich Platz, um den neuen Mumin-Kalender aufzuhängen. Ein Müllsack mit Plunder fliegt raus. Dafür finden Kalender und Holzschild von „TschauTschüssi“ einen neuen Platz vor den Insel-Büchern. Hach.
10. Familienausflug zum Neujahr auf Schloss Augustusburg. Willkommen im Erzgebirgsvorland. Hier liegt noch richtig Schnee. Nach zwei Stunden Mittagsessen und dem Blick nach draußen, stellen wir fest, dass wir mitten in Lappland gelandet sind. Schneesturm. Wintergewitter. Blitzeis. „Gut, dass wir nur über die Serpentinen nach Hause kommen“. Auf die Elche und los!

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