Eine gut besuchte und meist ausverkaufte Tour. Ein neues Album im letzten Jahr und zwei wunderbare deutsche Sänger, die beschlossen haben ab jetzt gemeinsam zu singen und sich auch anscheinend sehr lieb haben. Und es kommt noch viel besser. Denn nach der „Schau in den Lauf, Hase“-Tour folgten die Zusatztermine für: Königs Wusterhausen, Chemnitz, Dresden und Hamburg. Alles erlesene Orte für deutsche Popmusik. Hallo Chemnitz, schön wieder da zu sein. Da sitzt der Schmunzelpapa im Innenhof vom Weltecho und ehemalige Lehrerinnen stehen an der Bar. Wir freuen uns auf Francesco Wilking, Moritz Krämer, Felix Weigt und Max Schröder. Denn „Die Höchste Eisenbahn“ ist für uns seit 2012 wohl die neue Lieblingsband und musikalische Entdeckung. Die Vorband „Lestat Vermon“ (Man kennt das Gesicht von Philipp Makolies noch von Polarkreis 18 Zeiten.) kann sich aber auch hören lassen. „Wenn man nicht hinsehen würde, könnte man wirklich denken „Kings of Convenience“ singen“. „Bis eben hätte ich dir kein Wort geglaubt. Aber doch du hast Recht“. Doch wir warten eigentlich auf die ersten Schlagzeugakkorde und den Satz „Dann fang ich jetzt mal an…“. Wir stehen in der ersten Reihe und grinsen zu Francesco. Lachend verfolgen wir die Sätze zwischen ihm und Moritz. „Wenn du sagst, dass es ein gemütlicher Abend wird, dann komm ich immer so runter“. „Ist das jetzt schlecht? Ich meinte, ja nur, dass wir den ganzen Abend lang spielen können…“ Eine Anspielung auf Kraftklub und Matthias Schweighöfer im Lied „Jan ist unzufrieden“ lassen sie sich natürlich nicht nehmen. Wir haben euch und eure Lieder lieb, Höchste Eisenbahn. Was wir nur gar nicht mögen: Von so schönen Konzerten eher gehen zu müssen. Liebe Deutsche Bahn, wer hat sich das denn überlegt, dass die letzte Eisenbahn von Chemnitz nach Leipzig schon um 22:44Uhr fährt und der nächste Zug 5 Stunden fährt? Das finden wir nicht in Ordnung. Wir fahren mit dem Fahrrad durch eine Stadt, die nachts menschenleer und dunkel ist. Die man so auf zwei Rädern noch nie gesehen hat. Wir erwischen gerade noch so den Zug und singen weiter:
„Es war nicht alles so schlecht,
da waren Menschen, die sich kümmerten,
Menschen mit Urlaub.
Der Bahnhof war voll von Leuten und die lächelten auf Tafeln,
bekamen ihre Züge, um dann
auf reservierten Plätzen einzuschlafen.
Und was wir,
was wir haben wollen
es liegt vor uns.
Und was wir
was wir haben wollen
das gehört uns, gehört uns nicht.“
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.