Nach Dresden fahren – das ist ja immer so eine Sache. Hinfahren ist einfach. Aber die Rückfahrt ist immer irgendwie kompliziert. „Vielleicht gibt es keinen Bedarf, dass man spät abends nach Leipzig zurückfährt“. „Das kann ich mir gar nicht vorstellen“. Die liebe Stimme des Fernbusfahrers schnarrt durch den Bus „So meine Damen und Herren. Man kann es nicht verkennen. Wir sind da. Schönen Abend wünsch ich Ihnen. Vielleicht kommt ja was Gutes im Fernsehen“. Heute Abend werden definitv gute Dinge passieren. Die Augen auf das Handy gerichtet, fast dem Wienmädchen in die Arme laufen. Wahnsinn! Aus Stuttgart, Würzburg, Chemnitz, Leipzig und sogar Wien kommen alle, nur, um diese Lieblingsband zu sehen. ARCADE FIRE in der Jungen Garde. Der perfekte Sommerabend mit Radler, den Mädchen, die man lang nicht gesehen hat, der Schmunzelfamilie, Konfettikanonen und den wunderschönen Liedern. Das muss man richtig gesehen haben. In den zwei Stunden ist es völlig egal, was außerhalb der Freilichtbühne passiert. Reflektor. Flashbulb Eyes. Neighborhood #3 (Power Out). Joan Of Arc. Empty Room. Rococo. The Suburbs. Ready To Start. It’s Never Over. My Body Is A Cage. Afterlife. Sprawl II. No Cars Go… Wir waren die ganze Zeit dabei. Haben gesungen, getanzt, gelächelt und gejubelt! Unglaublich gut. Punkt 22Uhr verlassen Arcade Fire die Bühne. „Und jetzt nochmal von vorn!“ Fröhliches Verabschieden. Da bleibt sogar noch so viel Zeit, dass es für einen Milchshake am Hauptbahnhof reicht. Eine kleine Weltreise unternommen, 6 Stunden Dresden-Abenteuer, gegen 2Uhr nachts wieder ankommen und gefühlte 20 Mückenstiche mitnehmen. Gern. Für Arcade Fire. Und ein WienStuttgartWürzburgChemnitzLeipzig-Gipfeltreffen.
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