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Filmkunstmesse ist, wenn alle ihre Eintrittskarte um den Hals tragen und plötzlich deine Lieblingsschauspieler vor dir stehen. „Huch, beinah nicht erkannt“. Eigentlich wollten wir nur vor allen anderen Kinobesuchern den Film zum Jugendbuch „Die Mitte der Welt“ von Andreas Steinhöfel sehen aber dann wird vor uns im Passage Kino der rote Teppich ausgerollt. Nicht für uns, sondern für Louis Hofmann, Ada Philine Stappenbeck und den Regisseur Jakob M. Erwa. Wenn man da nicht aufpasst, drängen einen die Journalisten, Hobbyfotografen und Kamerateams aus der Passage. Gott sei Dank sind unsere Plätze schon mal als einzige im Saal reserviert. „Fuck, warum sind die reserviert? Sollen hier die Schauspieler sitzen?“ „Auf unserem Schoß?“ – obwohl wir darauf gehofft haben, kommt niemand. Fragen bitte am Ende. Jetzt erstmal viel Spaß mit dem Film. Für die nächste Premiere merke ich mir: Schon vorher eine gute Frage vorbereiten. Denn dann bekommt man vielleicht auch ein signiertes Buch oder Zuckerstreuseln zugeworfen.

Wir wissen: Donnerstage sind zum Trinken da. Der beste Start in das Wochenende beginnt schon vorher. Pünktlich 18 Uhr schließen wir das Fahrrad vor dem neuen Designladen VIU EYEWEAR an. Schnittchen stehen bereit, die Bar schüttelt sich schon mal ein und die ersten Goodie Bags werden überreicht. Genau 40 Shirts mit dem blauen Hecht werden an diesem Abend vergeben. First come, first serve. Nur echt mit dem Hecht. Damit ist der Flagshipstore in Leipzig auch der einzige VIU Brillenladen, der zu seiner Eröffnung ein Shirt reicht – Original mit dem Design von Snow21. Da freut man sich gleich auf den Tag, wenn man es aus dem Kleiderschrank zieht. The kids are alright im VIU Store – es wird gelacht, jede Menge Cocktails getrunken, sich umarmt, Brillen probiert, Gürkchen genascht und am Ende sogar getanzt. 22 Uhr Feierabend wegen Ruhestörung in der Innenstadt? Nee, lieber die Tür zu machen und drinnen tanzen. Happy Opening!

Tatsächlich beginnt der Freitag langsamer und schwerer als gedacht. „Wieviel rosa Cocktails waren das wohl?“ – der Blick auf die Uhr sagt: Eine Stunde verschlafen. Oh Gott! Da wird der Freitagabend eher kurz. Bevor die Tasche für das Wochenende gepackt wird, überreicht mir der Briefträger noch eine Freude. Die Pre Sales Bon Iver Konzertkarte für 2017. Juhu! Wie schön. Da kann das neue Jahr aber kommen. Aber bis dahin ist ja noch Zeit. Viel wichtiger an diesem Freitag ist erstmal, dass nach sechs Monaten das liebste Schmunzelmädchen aus Vietnam wiederkommt und bepackt mit Reishütchen in der Heimat landet. Erstmal ankommen? Nee, lieber gleich weiter und Koffer packen. Im schönen sächsischen Radebeul wartet das 27. Herbst- und Weinfest. Wir schlendern vom sächsischen Weindorf am Kuffenhaus zum Kirchplatz und den Streuobstwiesen an der Elbe. Überall in den Höfen, Gassen, Gartenwegen stehen kleine Buden und bieten Snacks und Wein an. Musik, Kunst, Verkaufsstände – aber das Schönste kommt ja noch. Direkt an den Elbwiesen geht die Sonne am aufgebauten Holzlabyrinth unter und verschwindet am Horizont. Mit der letzten Resthelligkeit laufen wir durch die groß angelegten Gärten und entdecken Open Air-Theater, Vintage Photoboxen und einen kleinen bunten Markt. Lichterketten. Gespannte Tücher durch die Baumkronen und Herbstblumen. Schön ist das! Noch ein Federweißer? Viel lustiger wird dann eigentlich nur noch die Übernachtung – ganz wie früher und stilecht in der Jugendherberge. Nur muss sich bei so vielen Betten im Zimmer keine Gedanken darum gemacht werden, wer oben schläft. Die Dusche steht mit im Zimmer – echter Herbergsluxus. So gut schlafen nicht mal die Eltern nebenan. Zum Frühstück heißt es dann: Schnell sein und sich gegen die große Chorgruppe durchsetzen. Da reicht der Frühstücksteller von Müsli, Obst, Aufschnitt bis zu Knäckebrot mit Quark. Das reicht für eine zünftige Wanderung durch das kleinste Mittelgebirge Deutschlands – auf den Schmutzler Tours lernt man noch dazu. Hallo Spaargebirge! „Guckt mal, ich hab richtige Wanderschuhe an und ich finds richtig gut“. Voller Tatendrang geht es gleich steil bergauf zum Aussichtspunkt. Hallo Elbe! Hallo Weinberge! Hallo kleiner Botanischer Garten! Was man da alles entdeckt! Kleine Frösche, seltene Pflanzen und niedliche Weinwirtschaften mitten am Fuße des Berges. Federweißer und Zwiebelkuchen sind ein Muss! So lässt es sich doch aushalten zum Sonntag… Wer uns sucht, wir trinken noch ein Gläschen.

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