Die Ruhe vor dem großen Sturm. Bevor Sturmtief Sabine über die Stadt zieht, traut sich seit Tagen endlich wieder die Sonne durch die Wolken und kitzelt uns an den Nasenspitzen. So lässt sich der kleine Spaziergang durch das Leipziger Rosental auch sehr gut aushalten. Es gibt ja immer noch Leipziger, die das Zooschaufenster nicht kennen. Dafür lernen wir die „Friedenseiche“ kennen, die „zum Gedächtnis an die glückliche Beendigung des glorreichen Sieges von 1870/71“ gepflanzt wurde. Allerdings steht sie auch nicht mehr im Original an ihrem Platz. Nach frischer Luft und einem guten Karottensüppchen im macis wird es Zeit für einen wichtigen Punkt am Abend. Ehrenamtliches Engagement ist gut, deswegen steht die Mitgliederversammlung des ADFC Leipzigs e.V. auf dem Zettel. Der neue Vorstand soll für die nächsten zwei Jahre gewählt werden, da heißt es: Stift in die Hand und Namen eintragen. Immerhin verzweichnet der Verein nach zwei Stunden ein sehr positives und gutes Ergebnis – ganz anders als wir es in dieser Woche vom Rest der medialen Berichterstattung gewohnt sind und, die uns zugegebenermaßen ziemlich mitnimmt. Noch ein Grund mehr sich für gute Dinge einzusetzen!
Nach zwei Monaten auf dem Schreibtisch dürfen die „Shelter Boy„-Konzertkarten endlich raus in die Welt und sich auf ihren Einsatz freuen. Erst im vergangenen Jahr haben wir ihn auf einem kleinen Konzert in der Kulturlounge erlebt und gleich in die popigen Melodien, melancholischen Gitarrenklänge und seine aufregend tiefe Stimme verliebt. Jetzt steht die erste eigene Tour an. Ein wenig erinnern uns die Indie Pop-Songs an früher. An Proberäume. Erste selbstabgemischte Alben. Warmes Bier und lange Busfahrten nach Hause. Zurecht haben wir uns auf diesen Abend gefreut! In aller Ruhe beginnt dann der Samstagvormittag für mich. Seit langem endlich wieder ausgeschlafen, mit Sonne im Gesicht bei einem kleinen Shooting und mit Zeit für ein langes Frühstück im Café Tunichtgut – ganz allein für mich. „Da hast du dir aber viel vorgenommen“, höre ich und denke mir: „Ja, und genauso viel Zeit habe ich auch dafür“. Es ist am Abend fast schon eine kleine Tradition geworden, dass wir uns im KAPITAL auf ein oder zwei Drinks und eine Schale Nüsschen treffen. Musikalisch sind zwar ABBA und Take That vom letzten Mal kaum zu toppen aber auch der 90er Jahre Hip Hop kommt bei uns ziemlich gut an. Genauso gut wie ein Aperol Sour, obwohl er nicht auf der Karte steht! Eine Nachricht, mit der ich am wenigsten gerechnet habe, flattert dann auch noch rein: „Anne, ich koch für uns morgen zum Mittag!“, sagt Luise, die eigentlich dafür bekannt ist, dass sie das Benutzen ihrer Küchenutensilien gar nicht so amüsant findet – aber man höre und staune: Die vegane Sojabolognese war ein Traum! Nicht zu vergessen der Zimtstern zum Nachtisch und ein Best-of unserer Familiengeschichten. Hoffentlich freuen sich die Tulpen über ihr neues Zuhause!
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